Havertz' Wechsel-Wunsch wird stärker! Die Transferziele im Check
07.07.2020 | 15:51 Uhr
Mit Leroy Sane zum FC Bayern ist einer der größten Transfers des Sommers über die Bühne gegangen. Es gibt aber einen weiteren Hochkaräter, der bei den europäischen Top-Klubs heiß begehrt ist: Kai Havertz.
Bayer Leverkusen hofft nach der Pokalfinal-Pleite gegen den FC Bayern, dass Kai Havertz wenigstens eine weitere Saison unter dem Bayer-Kreuz spielen wird. Die Beletage des europäischen Fußballs hat aber längst die Fühler nach dem Offensiv-Allrounder ausgestreckt. Und was will der Youngster? Sein Wechselwunsch wird nach Sky Infos auch immer größer, da er nun noch mal "5 Prozent mehr weg will als vorher".
Sky Sport blickt auf die aktuellen Kandidaten und den Stand der Verhandlungen, Spekulationen und Gerüchten.
Die Blues sind die Späteinsteiger im Poker um den 21-Jährigen. Es könnte sich eine neue deutsche Fraktion mit Antonio Rüdiger, Timo Werner und Kai Havertz an der Stamford Bridge etablieren. "Ja, man hat Kontakt, aber noch kein konkretes Angebot abgegeben", sagt Sky Transfer Experte Marc Behrenbeck. Um Leverkusens Star an die Themse zu locken, muss Chelsea allerdings vorab den Kader ausdünnen und Spieler verkaufen, um sich Havertz leisten zu können.
Auch die Red Devils haben den deutschen Nationalspieler auf dem Wunschzettel stehen. Jedoch nicht an erster Stelle - dort steht der Name von Dortmunds Flügelflitzer Jadon Sancho. Daher befindet sich Havertz aktuell etwas in der Warteschleife.
Die Königlichen suchen einen Nachfolger für "Altstar" Luka Modric. Havertz könnte den 35-Jährigen ersetzen. Real Madrid ist jedoch auf der zentralen Mittelfeldposition mit Federico Valverde, Toni Kroos, Isco, Brahim Diaz, oder auch James Rodriguez stark besetzt. Wenn Real Havertz verpflichten will, müssen auch die Königlichen Spieler verkaufen - vor allem die Großverdiener Gareth Bale und James Rodriguez. Aber: "Real gibt einen Tacken mehr Gas als andere", ordnet Behrenbeck die Madrider Bemühungen um Havertz ein. "Und man hört, dass auch Kai Havertz damit liebäugelt".
Kai Havertz ist zwar Fan der Katalenen, "aber hier ist die Tür zu", ist Behrenbeck überzeugt. Dem FC Barcelona fehlt einfach das Geld - ein Transfer in der Größenordnung eines Kai Havertz ist für Barca derzeit nicht zu stemmen. Barcelona plant anders.
Die Münchner haben sich mit Leroy Sane in der Spitze bereits verstärkt - ein Auge, um die Breite des Kaders zu verbessern, hat der FCB aber weiterhin offen. Dies erklärte FCB-Boss Rummenigge noch vor dem Pokalfinale am Sky Mikro. Damit steht aber auch fest, Kai Havertz ist damit nicht gemeint.
Die Situation würde sich aber schlagartig ändern, wenn "der FC Bayern Thiago, Javier Martinez und Corentin Tolisso verkaufen würde, bin ich mir sicher, dass die Münchner wieder im Poker zurück wären", macht Behrenbeck eine plausible Rechnung auf. Die Verkäufe würden eine Summe von rund 50 Millionen Euro in die Kasse der Roten spülen.
Auch Sky Experte Lothar Matthäus kann sich ein Szenario vorstellen, damit Kai Havertz bald das Trikot des 30-maligen Deutschen Meisters trägt. "Außer Thiago und Alaba würden den Klub in den nächsten Wochen verlassen und die Bayern bekommen auf der einen Seite gute Ablösesummen und sparen sich die hohen Gehälter der beiden. Dann könnte es vielleicht doch für den Erwerb des Mega-Talents aus Leverkusen reichen", schreibt Matthäus in seiner Kolumne auf skysport.de.
Welches Trikot sich Kai Havertz in der nächsten Saison überstreifen wird, steht aktuell noch in den Sternen. Den flexiblen Offensivspieler könnten alle Kandidaten auf der Zehn oder im Sturmzentrum einsetzen, aber auch auf der Acht oder über rechts spielen lassen.