Undav ist der große Gewinner
09.08.2024 | 14:02 Uhr
Sie haben es geschafft. Deniz Undav und der VfB Stuttgart sind wieder vereint. Der Transfer birgt auch ein gewisses Risiko, aber Sky Reporter Dennis Bayer gefällt der eingeschlagene Transfer-Weg der Schwaben. Ein Kommentar.
Dieser Transferpoker hat bei allen Beteiligten und jedem Fan des VfB Stuttgart für graue Haare gesorgt. Monatelang hat der VfB mit Brighton & Hove Albion um den Transfer von Deniz Undav gefeilscht. Der große Gewinner ist am Ende Deniz Undav.
No Risk, no Deal. Der Stürmer ist volles Risiko gegangen, am Ende hat sich seine Strategie ausgezahlt. Er hat sich in den Verhandlungen nicht unbeteiligt zurückgehalten - wie viele andere Spieler das tun würden. Undav hat einen anderen Weg gewählt.
Immer wieder hat er intern bei Brighton klargestellt, dass er nur zum VfB will. Auch öffentlich hat er sich in immer deutlicheren Worten zum VfB bekannt und am Ende sogar scharf gegen Brighton geschossen.
Dieses Verhalten hat am Ende mit dazu beigetragen, dass der Transfer überhaupt zustande kommt. Hätte der Wechsel nicht geklappt, wäre Undav der Depp in Brighton, jetzt ist er der Held in Stuttgart. Volles Risiko, voller Erfolg.
Welcher der beiden Vereine am Ende zu den Gewinnern zählt, lässt sich frühestens in mehreren Monaten sagen. Auch der VfB geht ins Risiko und setzt sich selbst unter Druck. 50 Millionen Euro in Transferausgaben für Undav und Demirovic - beides Vereinsrekorde für den VfB.
Beides Stürmer, deren vergangene Saison die mit Abstand beste ihrer bisherigen Karriere darstellt. Im besten Fall sind die beiden Transfers die entscheidenden Puzzleteile für eine nachhaltige Etablierung im internationalen Geschäft. Floppen die Stürmer aber, landet der VfB da, wo er in den letzten Jahren meistens war: ohne Geld, weit weg vom internationalen Geschäft. Was davon eintritt, hängt auch an Undav selbst.
Ich mag den Weg des VfB. Kluge und preiswertere Transfers im Rest des Kaders, hohes finanzielles Risiko und große Chancen auf den Schlüsselpositionen im Sturm.
So kann man die Abgänge von den Leistungsträgern Waldemar Anton, Hiroki Ito und Serhou Guirassy kompensieren. Das Abenteuer Champions League kann beginnen - mit dem großen Gewinner Deniz Undav.
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