UEFA-Konkurrenz will Unify League statt Super League ins Leben rufen

Die Macher hinter dem Super-League-Projekt nehmen einen neuen Anlauf.

Im Frühsommer 2024 hatte Real Madrid die Champions League gewonnen. Gibt es bald einen neuen Wettbewerb?
Image: Im Frühsommer 2024 hatte Real Madrid die Champions League gewonnen. Gibt es bald einen neuen Wettbewerb?  © Imago

Die Super League war gescheitert. Nun wollen die Macher des Projekts die Klubs unter einem neuen Namen überzeugen. UEFA und FIFA bekommen Post.

Mit neuem Namen intensivieren die Initiatoren des Super-League-Projekts ihre Bemühungen, einen Konkurrenzwettbewerb zum Europapokal aufzubauen. Für die Anerkennung neuer "pan-europäischer Klubfußballwettbewerbe", der Unify League, verschickte der Sportprojektentwickler A22 am Dienstag einen entsprechenden Vorschlag an die Europäische Fußball-Union UEFA und den Weltverband FIFA. Beide Dachverbände sind strikte Gegner des Projekts.

A22 sei immer wieder "auf heftigen Widerstand" gestoßen. Das passe nicht dazu, dass die UEFA "jederzeit offen, transparent und frei von Interessenkonflikten" sein müsse, steht in dem an UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis adressierten Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Sportprojektentwickler beruft sich auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) aus dem vergangenen Jahr.

Spitzenfußball im Doppelpack mit Sky und DAZN
Spitzenfußball im Doppelpack mit Sky und DAZN

Nur für kurze Zeit: Sichere dir mit Sky und DAZN die komplette Bundesliga und 121 Spiele der UEFA Champions League zum Top-Preis

Der EuGH hatte geurteilt, dass UEFA und FIFA andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen dürfen. Sie dürfen Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen Wettbewerben teilzunehmen. Das bedeute allerdings nicht zwangsläufig, dass ein neuer Wettbewerb immer genehmigt werden müsse.

Veränderungen im Vergleich zur Super-League-Idee

Der Vorschlag für eine Unify League enthält im Vergleich zu dem für eine Super League zahlreiche Änderungen, etwa, dass die Platzierung in den nationalen Ligen ausschlaggebend für die Teilnahme an den europäischen Wettbewerben sein soll. Ein zentraler Punkt ist zudem der Aufbau einer Streaming-Plattform, auf der alle Spiele der neuen Wettbewerbe kostenlos zu sehen sein sollen.

"Unsere enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Interessengruppen hat dringende Themen aufgezeigt, die in Angriff genommen werden müssen: steigende Abo-Kosten für Fans, ein zu voller Spielkalender, unzureichende Investitionen in den Frauenfußball und Unzufriedenheit mit dem Format und der Governance der europäischen Klub-Wettbewerbe", sagte A22-Chef Bernd Reichart. "Unser Vorschlag zielt darauf ab, diese Herausforderungen direkt anzugehen."

Fanatics: Achtung Fans! Euer Lieblingstrikot - jetzt hier!
Fanatics: Achtung Fans! Euer Lieblingstrikot - jetzt hier!

Hol dir dein Lieblingstrikot hier bei skysport.de. Gemeinsam mit Fanatics bietet Sky eine tolle Auswahl an Trikots und mehr. Jetzt ausprobieren!

Super League? Nicht mit den Bayern

Die Super-League-Pläne waren öffentlich zuletzt immer wieder auf Widerstand gestoßen. Jan-Christian Dreesen, Vorstandschef des FC Bayern, sagte zuletzt: "Mit uns wird es keine Super League geben! Auf keinen Fall. Diese Tür ist zu."

Mehr Fußball

Der Hauptkritikpunkt war in den vergangenen Jahren, dass sich mit einer Super League ein geschlossener Wettbewerb für ohnehin schon große Vereine etablieren würde, der auch den nationalen Ligen schade.

dpa

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.

Mehr Geschichten