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VfB Stuttgart droht der Abstieg aus der Bundesliga

VfB vor entscheidenden Spielen

Der VfB Stuttgart muss zum ersten mal in der Vereinsgeschichte in die Relegation.
Image: Der VfB Stuttgart muss zum ersten mal in der Vereinsgeschichte in die Relegation.  © DPA pa

Der VfB Stuttgart spielt eine miserable Saison. Trotzdem sind die Schwaben seit dem jüngsten Heimerfolg wieder optimistisch, doch noch die Klasse zu halten. Ist der VfB bereit für die Relegation?

Beim VfB Stuttgart ist - trotz der schlechtesten Saison seiner Bundesligageschichte - eine Euphorie ausgebrochen. Das Relegationshinspiel in der Mercedes-Benz-Arena war bereits nach vier Stunden ausverkauft. In den anstehenden Entscheidungsspielen kann Stuttgart den zweiten Abstieg in vier Jahren im letzten Moment noch verhindern.

Mitverantwortlich für die gedrehte Stimmung ist der neue Coach Nico Willig, der die Schwaben am absoluten Tiefpunkt nach der 0:6-Klatsche in Augsburg übernahm. Er hat sowohl der Mannschaft, als auch dem Umfeld wieder Leben eingehaucht und allen den Glauben an die Rettung zurückgegeben.

Wende unter Willig

Unter dem jungen Trainer gewannen die Schwaben ihre beiden Heimspiele zu Null. Gegen Mönchengladbach war der Sieg noch eher ein Produkt aus Leidenschaft und Glück. Der 3:0-Erfolg gegen die Wölfe am 33. Spieltag war dagegen auch spielerisch ein Fortschritt, Sportvorstand Thomas Hitzlsperger bezeichnete die Leistung des Teams sogar als die Beste in seiner Amtszeit.

Doch ein überzeugendes Spiel ist keine Garantie, dass der Klassenerhalt über den Umweg Relegation geschafft wird, denn dazu waren die Leistungen in dieser Spielzeit zu schwach. Die Schwaben müssen glücklich sein, dass die Rettung mit 27 Zählern nach 33 Spielen überhaupt noch möglich ist.

Thomas Hitzlsperger legte nach dem Heimsieg am Sky-Mikro den Finger in die Wunde: "Man hat gesehen, dass in der Mannschaft Qualität vorhanden ist. Man fragt sich nur: Warum kommt sie so selten zum Vorschein?"

Didavi ist Sinnbild des VfB

Sinnbildlich für die fehlende Konstanz der Schwaben ist Daniel Didavi. Auf 90 fahrige und unauffällige Minuten in Berlin, folgte gegen Wolfsburg nach seiner Einwechslung eine Gala-Vorstellung mit wunderbarer Vorarbeit und eigenem Treffer.

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In dieser Form kann der 29-Jährige den Unterschied ausmachen und nach zuletzt zwei gelungenen Relegationen mit Wolfsburg das Relegations-Triple perfekt machen.

Willig vertraut jungen Spielern

Auch die Rückkehr von Kapitän Christian Gentner, der gegen Wolfsburg nach auskuriertem Muskelfaserriss zum ersten mal wieder 90 Minuten auf dem Platz stand, gibt Hoffnung. Von seiner Erfahrung von 376 Bundesligaspielen wird das junge Team auch in den Relegationsspielen profitieren.

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Nico Willig will die Formkurve nach oben bekommen für die beiden Relegationsspiele.

Mit Ozan Kabak (19), Marc-Oliver Kempf (24), Benjamin Pavard (23), Nicolas Gonzalez (21), Chadrac Akolo (24) und Anastasios Donis (22) standen beim VfB zuletzt nämlich gleich sechs Akteure unter 25 in der Startelf. Gut möglich, dass Ex-U19-Coach Nico Willig auch gegen Paderborn oder Union Berlin den Youngstern das Vertrauen schenkt.

Gegner ist "völlig egal"

Ein gefährliches Spiel, vor allem wenn es gegen die offensivstarken Paderborner gehen sollte, aber der Gegner in der Relegation ist für Didavi ohnehin zweitrangig: "Das ist völlig egal - und das sage ich jetzt nicht einfach so," so der Spielmacher selbstbewusst zu Sky.

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Mehr zum Autor Leon Kottmann

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