VfB Stuttgart: Gründe für den Höhenflug

Führt Stuttgarts Höhenflug bis nach Europa?

Serhou Guirassy ist bester Torjäger in der Bundesliga.
Image: Serhou Guirassy ist bester Torjäger in der Bundesliga.  © Imago

Stuttgart steht nach sechs Spieltagen auf dem zweiten Platz der Bundesligatabelle, Serhou Guirassy führt die Torjägerliste an und Chris Führich wurde erstmals in die Nationalmannschaft berufen. VfB-Boss Alexander Wehrle nennt bei Sky einen wichtigen Grund für den Erfolg und mahnt zur Bescheidenheit.

Am Freitagvormittag um 10 Uhr wurde offiziell, was Sky bereits am Abend zuvor exklusiv verkündet hatte: Chris Führich vom VfB Stuttgart ist zum ersten Mal für die Nationalmannschaft nominiert. Kaum einer hätte vor der Saison damit gerechnet, dass der 25-jährigen ein Kandidat für die Nationalmannschaft sein könnte. Doch die Zahlen sprechen für sich: In der laufenden Saison kommt Führich auf vier Assists in sechs Bundesligaspielen, so viele wie in seinen bisherigen 58 Partien für den VfB zusammen.

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Bundestrainer Julian Nagelsmann erklärt die Nominierung von Stuttgarts Chris Führich, sowie Kevin Behrens und Robert Andrich von Union Berlin. Für das Trio ist es jeweils die Premiere bei der Nationalmannschaft.

"Die Nominierung ist eine Bestätigung der positiven Entwicklung von Chris", sagt VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth gegenüber Sky. "Er hat in den vergangenen Monaten nochmal einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht und seine Leistungen auf einem hohen Niveau stabilisiert. Wir freuen uns für Chris persönlich und natürlich auch für uns als Club, dass nach Josha Vagnoman am Ende der vergangenen Saison nun erneut ein VfB-Spieler zur Nationalmannschaft eingeladen wurde."

Die Entwicklung von Chris Führich passt zur aktuellen Situation der Schwaben in der Bundesliga. Vor der Saison hätte auch kaum einer damit gerechnet, den VfB auf Platz zwei der Tabelle zu sehen. Und auch hier sprechen die Zahlen für sich: 15 Punkte nach sechs Spieltagen ist der zweitbeste Bundesligastart in der Vereinsgeschichte. 19 Tore in dieser Zeit sind sogar Vereinsrekord. Seit sieben Heimspielen ist der VfB ungeschlagen und hat schon jetzt öfter zu Null gespielt, als in der gesamten Vorsaison.

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Selten war die Euphorie in Stuttgart so groß, wie in den letzten Wochen. "Euphorie tut gut und ich freue mich wirklich für jeden VfB Fan von Herzen, sie haben viel leiden müssen in den letzten fast schon zehn Jahren. Da tut es einfach immer gut, dass man nach sechs Spielen wirklich toll gestartet ist und auch tollen Fußball bietet. Das macht Spaß, zuzuschauen", sagt Vorstandsboss Alexander Wehrle im Interview mit Sky.

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Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle spricht im exklusiven Sky Interview über die lange Leidenszeit des VfB Stuttgart und den Spaß, den neuen Aufschwung der Schwaben mitzuerleben.

Die Gründe für den Stuttgarter Aufschwung in dieser Saison sind vielfältig. Der Grundstein, so Wehrle, wurde bereits im vergangenen Dezember gelegt: "Ich würde schon mit der Verpflichtung Fabian Wohlgemuth anfangen. Es ist es ein tolles Miteinander. Wir arbeiten im Team, sehr detailliert und auch sehr ruhig und besonnen."

Vor allem im Sommer hat der neue Sportdirektor viele richtige Entscheidungen getroffen, den Kader in der Breite verstärkt, Leistungsträger Guirassy gehalten, die Torhüterposition mit Alexander Nübel herausragend besetzt und nebenbei noch viel Geld eingenommen.

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Die Hierarchie in der Mannschaft festigt sich immer mehr, die Stimmung zwischen den Spielern ist gut, Trainer Sebastian Hoeneß weiß, wie er den Kader anzupacken hat. Taktisch zeigt sich der Chefcoach flexibel, scheint (fast) immer die richtigen Lösungen je nach Gegner und fittem Personal zu finden und entwickelt auch jeden einzelnen Spieler (siehe Führich) weiter.

Führt diese Entwicklung den VfB am Ende sogar bis nach Europa? "Soweit ist es noch lange nicht", findet Sky Reporter Dennis Bayer: "Die bisherigen Leistungen des VfB sind beeindruckend. Aber die echten Bewährungsproben kommen erst in den nächsten Wochen. Da zeigt sich zum ersten Mal, wie gut der VfB wirklich ist."

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Fakt ist nämlich auch: Die bisherigen Siege hat der VfB Stuttgart gegen die letzten vier Teams der Bundesligatabelle und gegen den SC Freiburg (Platz 9) eingefahren. Das einzige Spiel gegen ein Topteam ging mit 1:5 in die Hose. Die Gegner in den kommenden fünf Spieltagen stehen im Schnitt auf Platz 8, also deutlich höher in der Tabelle. Am Samstag (15.30 Uhr live und exklusiv auf Sky) kommt der VfL Wolfsburg, aktuell Siebter, nach Stuttgart.

Auch deshalb lässt sich VfB-Boss Wehrle noch nicht von der allgemeinen Euphorie anstecken: "Es wird auch Phasen in dieser Saison geben, da gewinnst du mal ein paar Spiele nicht am Stück, das ist doch ganz klar. Und unser Ziel ist das gleiche wie zu Beginn: Möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Und das wird noch ein hartes Stück Arbeit."

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