Der VfB Stuttgart bekommt als sechster Fußball-Profiklub aus Deutschland das Nachhaltigkeitszertifikat "sustainclub" der Dekra.
Das bestätigte die Schweizer Agentur sustainable///sports dem Sport-Informations-Dienst (SID). Die Schwaben hatten sich im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem VfL Wolfsburg , FC St. Pauli , SC Paderborn , Bayer Leverkusen und Werder Bremen um das Zertifikat beworben und lieferten nun die fehlenden Dokumente.
Bei der Nachhaltigkeit der Profiklubs werden die Kategorien Ökonomie, Ökologie und Soziales bewertet. Darunter fallen Bereiche wie "Lieferketten und Merchandising", "Energieverbrauch und Emissionen" oder "Gesellschaftliches Engagement". Das Zertifikat wird in Gold, Silber und Bronze vergeben, welche Auszeichnung der VfB bekommt, steht noch nicht fest.
Die Nachhaltigkeits-Tabelle der Bundesliga zum Durchklicken
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Platz 1: VfL Wolfsburg (21 von 21 Punkten). In allen Bereichen erreichen die Wölfe das Maximum. Durch wassersparende und automatische Wasserhähne werden jährlich 800 Kubikmeter Trinkwasser gespart. Zudem gibt es eine vegane Currywurst im Stadion. © DPA pa
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Platz 2: FC Köln (20 von 21 Punkten). Nur in Sachen Wasser-Effizienz können die Domstädter noch nachlegen. Tickets für Heimspiele können auch als Fahrkarte zum Stadion genutzt werden. © DPA pa
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Platz 3: Bayern München (17 von 21 Punkten). Über 90 Prozent der Abfälle werden über Recycling entsorgt, der Restabfall wird über ein Müllheizkraftwerk in Strom umgewandelt. Außerdem werden Becher im Stadion wiederverwendet. © Imago
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Platz 4: Eintracht Frankfurt (15 von 21 Punkten). Alle Einweg-Kunststoffe wurden an allen Standorten des Vereins verbannt. Eine klimaneutrale Straßenbahn mit Ökostrom transportiert Fans zu den Spielen. © Imago
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Platz 4: FSV Mainz 05 (15 von 21 Punkten). Erklärte sich zum ersten energieneutralen Verein der Bundesliga, da sie zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien setzen. Zur Reduzierung von Einweg-Kunststoff gibt es keine Angaben. © Imago
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Platz 4: Borussia Mönchengladbach (15 von 21 Punkten). Neben kostenlosen Tickets für den ÖPNV bietet der Verein auch einen Shuttle-Service gratis an. © Imago
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Platz 7: VfB Stuttgart (14 von 21 Punkten). Das grüne Ausweichtrikot des VfB besteht zu 100 Prozent aus recyceltem PET-Material. Zukünftig soll ein überarbeitetes Catering-Angebot erhältlich sein. © DPA pa
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Platz 7: TSG 1899 Hoffenheim (14 von 21 Punkten). Der Verein bietet Klimatickets an, bei denen der Käufer beliebig viele Baumsetzlinge für einen Euro erwerben kann. © DPA pa
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Platz 7: Hertha BSC (14 von 21 Punkten). Lichtsteuerungs-Computer und Bewegungssensoren reduzieren die aufgewandte Energie. Das Olympiastadion wird mit Ökostrom betrieben. © Imago
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Platz 7: Borussia Dortmund (14 von 21 Punkten). Außerhalb des Signal-Iduna-Parks können Fans ihre E-Autos aufladen. Vegane und vegetarische Speisen gehören an allen Standorten zur Grundausstattung. © DPA pa
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Platz 7: SC Freiburg (14 von 21 Punkten). Der Verein pflegt eine Partnerschaft mit dem WWF (World Wildlife Fund). Fans werden ermutigt, mit dem ÖPNV oder zu Fuß zu Spielen anzureisen. © Imago
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Platz 12: FC Schalke 04 (12 von 21 Punkten). 600 Fahrradstellplätze finden sich an der Veltins-Arena. In den weiteren Kategorien hat der Verein noch Nachholbedarf. © Imago
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Platz 12: FC Augsburg (12 von 21 Punkten). Außer auf Brezeln können sich Zuschauer in der WWK-Arena nicht auf vegetarische oder vegane Speisen freuen. Doch ein Energiemanagement-System ermöglicht den Betrieb der Rasenheizung. © DPA pa
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Platz 14: Union Berlin (11 von 21 Punkten). Der Bundesligaverein mit den am nachhaltigsten produzierten Artikeln. Auch die Kommunikation nach außen ist gut bei den Eisernen, in vielen anderen Bereichen kann der Klub aber noch nachlegen. © DPA pa
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Platz 14: Werder Bremen (11 von 21 Punkten). Der Verein brachte in einer Aktion viele Mitarbeiter dazu, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Zur Abfallwirtschaft und Wassereffizienz liegen keine Daten vor. © Imago
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Platz 14: RB Leipzig (11 von 21 Punkten). Ihr Energiemanagement-System wurde sogar zertifiziert. Im Stadion werden 13 vegane oder vegetarische Speisen angeboten. Die öffentliche Kommunikation muss erst gestartet werden. © DPA pa
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Platz 17: Bayer 04 Leverkusen (6 v. 21 Punkten). Zur Energie-Effizienz und Abfallwirtschaft liegen keine Daten vor. Öffentliche Verkehrsmittel werden erwähnt, aber nicht empfohlen. Mehrwegbecher in der BayArena werden bis zu 150 Mal wiederverwendet. © Imago
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Platz 17: Arminia Bielefeld (6 von 21 Punkten). In Puncto Wasser-Effizienz und öffentliche Kommunikation sollen in Zukunft bestehende Pläne umgesetzt werden. Sporttaschen und Schutzmasken werden aus recycelten Trikots hergestellt. © DPA pa
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Das Ranking in der Übersicht, Teil 1. © Sky
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Das Ranking in der Übersicht, Teil 2. © Sky
Der Stuttgarter Umweltberater Klaus Amler nannte das Engagement des Vereins in den Stuttgarter Nachrichten/Stuttgarter Zeitung "gewiss keine Weltrevolution", zudem sei die Bundesliga ohnehin "nicht die Speerspitze" der ökologischen Bewegung. Aber: "Der VfB gibt sich wirklich Mühe und hat engagierte Leute."
Sport-Informations-Dienst (SID)