Spielerwechsel dämpfen europäische Aussichten
08.03.2018 | 11:30 Uhr
Seit der große Bruder aus Leipzig in der Bundesliga aktiv ist, genießt Borussia Dortmunds Europa-League-Gegner FC Salzburg einen Status als Ausbilder-Klub. Zwar dominiert man die eigene Liga, doch international kommen die Österreicher nicht vom Fleck.
Blickt man auf den Salzburger Kader, stellt sich sofort die Frage: Wer ist der nächste Neue für RB Leipzig? In den vergangenen vier Jahren wechselten zwölf Spieler aus Österreich zum deutschen Bundesliga-Klub.
Des einen Freud ist des anderen Leid. Durch den Leipziger Höhenflug gerät das einstige Aushängeschild von Red Bull vermehrt in den Hintergrund. Glück des Klubs: In der heimischen Liga schlägt man sich auf Grund der finanziellen Gegebenheiten nach wie vor nur selbst - aktuell sind es zehn Punkte Vorsprung auf Platz zwei. Dazu ist man seit 30 Spielen ungeschlagen.
Doch langfristiger Erfolg auch auf internationaler Bühne? Fehlanzeige. Zehn Mal in Folge verpasste Salzburg den Sprung in die Champions League, das Aus folgte immer in der Qualifikation. In der Europa League steht der Klub auch erst zum zweiten Mal im Achtelfinale.
Ohne RB Leipzig wären die Salzburger Chancen definitiv größer. Bei einem Blick auf die FC-Abgänge, findet man sehr schnell die halbe Startelf des Teams von Ralph Hasenhüttl wieder. Im Vergleich zu Salzburg hat es Leipzig mit dem gehobenen Spielerpotential direkt im ersten Anlauf in die Königsklasse geschafft.
Ein Hauch von Königsklasse versprüht das Duell mit Borussia Dortmund am Donnerstag (ab 18:30 Uhr live und exklusiv auf Sky und im Liveblog auf skysport.de). Für den Klub wäre es der wohl größte internationale Erfolg in der Ära Red Bull. Das unterstreicht Coach Marco Rose: "Dortmund ist schon noch einmal speziell, wir werden dort auch nicht mit offenen Armen empfangen, das muss man auch im Hinterkopf haben. Also es könnte schon spezieller werden, das werden wir auch thematisieren."
Am Donnerstag geht es nicht nur um den ersten Schritt zum Weiterkommen. Es geht gegen ein Dortmunder Publikum, dass sogar auf den obligatorischen Fan-Schal verzichtete - ein freundlicher Empfang dürfte anders aussehen.
Doch dabei könnten sich BVB-Fans und der FC Salzburg eigentlich die Hand geben. Beide Seiten "leiden" schließlich unter dem gemeinsamen Bösewicht: RB Leipzig.