WM 2018: Das lange Warten hat ein Ende: Brych darf endlich pfeifen

Serbien vs. Schweiz

Dr. Felix Brych pfeift am Freitag die Partie Schweiz gegen Serbien.
Image: Dr. Felix Brych pfeift am Freitag die Partie Schweiz gegen Serbien.  © DPA pa

Die Geduldsprobe für Schiedsrichter Felix Brych ist vorbei. Der Jurist leitet am Freitag das WM-Spiel zwischen Serbien und der Schweiz.

Das lange Warten hat ein Ende: Schiedsrichter Felix Brych aus München wurde nach den nervigen Tagen der Ungewissheit im Moskauer Quartier für seinen ersten Einsatz bei der Fußball-WM berufen. Der 42-Jährige leitet mit seinen Assistenten Stefan Lupp (Zossen) und Mark Borsch (Mönchengladbach) am Freitag die Partie zwischen Serbien und der Schweiz in Kaliningrad (20:00 Uhr im Liveticker).

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Vor der Nominierung durch den Weltverband FIFA wurde das deutsche Team auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Bei der Endrunde vor vier Jahren waren Brych und Kollegen schon am dritten Endrunden-Tag im Einsatz. Diesmal wird das Turnier schon neun Tage alt sein, ehe das Gespann auf den Platz darf. Im Gegensatz zu Brych waren Felix Zwayer (Berlin), Bastian Dankert (Rostock) und Borsch schon als Video-Assistenten aktiv.

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Brych hofft auf viele Einsätze

Dabei hatte Brych vor dem Turnier darauf gehofft, bei der diesjährigen WM als einer der Arrivierten ein höheres Ansehen bei den Bossen als in Brasilien zu genießen. Damals reichte es für den Referee "nur" für zwei Einsätze in der Gruppenphase.

"Damals waren wir noch lange nicht so erfahren und waren sozusagen 'Rookies', sodass wir uns ein bisschen hinten anstellen mussten, wenn es um die Spielansetzungen ging", sagte der Jurist beim Blick zurück: "Dieses Mal ist es etwas anders. Ich denke, dass wir ganz ordentliche Partien bekommen und die Chance haben werden, uns auch für weitere Aufgaben zu beweisen."

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Dass Brych 2014 überhaupt dabei war, stieß damals auf heftige Kritik. Schließlich hatte er sich am 18. Oktober 2013 einen der gröbsten Fehler in der Bundesliga-Geschichte erlaubt und das Phantomtor von Stefan Kießling anerkannt. Doch über diesen Fauxpas redet kaum noch jemand. Brych ist in der Weltelite längst etabliert, er hat so gut wie alles schon erlebt.

Brych: Nominierung bedeutet mir sehr viel

Der Abteilungsleiter für Jugendfußball und Schiedsrichter beim Bayerischen Fußball-Verband hat 249 Bundesligaspiele und zahlreiche Europacup-Partien auf dem Buckel. Er leitete im vergangenen Jahr das Finale der Champions League, 2014 war er im Endspiel der Europa League im Einsatz. Zudem war Brych bei der EM 2016, den Olympischen Spielen 2012 und dem Confed Cup 2013 am Start.

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Vor der WM in Russland hatte Brych, der den Videobeweis positiv bewertet ("Ich habe mich darauf eingelassen und komme mit Video-Assistenten gut zurecht") seine Ziele klar formuliert. "Natürlich würden wir gerne die K.o.-Phase erreichen", sagte der Unparteiische: "Wichtig ist, dass wir die Spiele, die wir bekommen, gut pfeifen und mit einem guten Gefühl nach Hause fahren."

Brych ist der achte deutsche Schiedsrichter, der bei mehr als einer WM dabei ist. Die meisten Einsätze (fünf) hat Markus Merk absolviert. "Die diesjährige Nominierung bedeutet mir fast noch ein bisschen mehr als die vor vier Jahren", sagte der Referee: "Es ist die Bestätigung dafür, dass wir als Schiedsrichter-Team, meine beiden Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp gemeinsam mit mir, über vier Jahre unser Niveau gehalten und eine ordentliche Leistung abgeliefert haben." (sid)

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