Benzema hätte spielen können: Berater kritisiert Deschamps
28.12.2022 | 15:26 Uhr
Hätte Karim Benzema ab dem WM-Achtelfinale schon wieder eingesetzt werden können? Sein Spielerberater ließ nun mit einem veröffentlichten Untersuchungsbericht aufhorchen und erhob Vorwürfe gegen Nationaltrainer Didier Deschamps.
"Ehe ich das hier veröffentliche, habe ich drei Spezialisten konsultiert, die die Diagnose bestätigen, dass Benzema ab dem Achtelfinale mindestens auf der Bank hätte sitzen können. Warum wurde er gebeten, so schnell abzureisen?", schrieb Benzemas Berater Karim Djaziri auf Twitter.
Unter Djaziris Text ist ein Video zu sehen, in dem ein Arzt des Aspetar-Krankenhauses aus Doha MRT-Bilder erklärt, die offenbar Benzemas Verletzung zeigen. Der 35-jährige Stürmer hatte sich kurz vor der WM eine Muskelverletzung zugezogen. Anschließend schickte ihn Deschamps sofort nach Hause - angeblich gegen den Willen Benzemas.
Das Verhältnis zwischen ihm und Deschamps soll spätestens ab diesem Zeitpunkt zerrüttet gewesen sein, wie unter anderem L'Equipe berichtet hatte. Da Deschamps Benzemas Platz im 26-köpfigen Aufgebot jedoch unbesetzt ließ, hätte der Angreifer theoretisch jederzeit zum Einsatz kommen dürfen.
Deschamps aber lehnte eine Nominierung Benzemas für die K.o.-Phase ab. Bereits seit einigen Jahren gilt das Verhältnis zwischen dem Nationaltrainer der Equipe tricolore und dem Weltfußballer als belastet.
Zwischen 2015 und 2021 war Benzema wegen vermuteter Beteiligung an einer versuchten Erpressung nicht für die Nationalmannschaft berücksichtigt worden. Deswegen stand er bei Frankreichs WM-Triumph 2018 auch nicht im Kader.
Nach dem verlorenen Finale gegen Argentinien hatte Benzema seinen Rücktritt aus dem Nationalteam verkündet. Anschließend entfolgte er fast allen seinen bisherigen Mitspielern auf Instagram. Aus dem WM-Kader sind nur noch die Real-Spieler Eduardo Camavinga, Aurelien Tchouameni sowie Kylian Mbappe (PSG), Raphael Varane (ManUnited) und Marcus Thuram (Gladbach) dort zu finden.