Vize-Europameister gut in Form
02.06.2018 | 22:48 Uhr
Vize-Europameister Frankreich hat auch den zweiten Härtetest vor der Weltmeisterschaft in Russland bestanden. 15 Tage vor dem ersten Vorrundenspiel gewann die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps in Nizza gegen Italien und ihren neuen Trainer Roberto Mancini mit 3:1 (2:1).
Die Barcelona-Profis Samuel Umtiti (8.) und Ousmane Dembele (63.) sowie Antoine Griezmann (29./Elfmeter) von Europa-League-Sieger Atletico Madrid trafen und für die Gastgeber, Italiens Kapitän Leonardo Bonucci (36.) erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.
Die Squadra Azzurra, die sich erstmals seit 60 Jahren nicht für eine Weltmeisterschaft qualifiziert hat, spielte bei Mancinis zweiten Spiel als Coach wie schon beim 2:1 gegen Saudi-Arabien am vergangenen Montag mit Rückkehrer Mario Balotelli in der Startformation. Bei Frankreich standen Corentin Tolisso (Bayern München) und Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) von Beginn an auf dem Feld.
Die Franzosen, in Russland einer der Favoriten auf den Titel, hatten bereits am vergangenen Montag erfolgreich gegen Irland (2:0) getestet. Am 9. Juni steht die WM-Generalprobe gegen die USA an, anschließend reist das Team in sein Quartier im Nordwesten Moskaus, wo es sich auf die anstehenden Spiele der Gruppe C gegen Australien (16. Juni), Peru (21. Juni) und Dänemark (26. Juni) vorbereitet.
Der deutsche Gruppengegner Südkorea weist dagegen noch keine Top-Form nach. Die Asiaten unterlagen am Freitag in Jeonju Bosnien-Herzegowina in ihrem drittletzten WM-Test 1:3 (1:2). Am Montag hatten die Koreaner Honduras mit 2:0 bezwungen.
Lee Jae-Sung (30.) erzielte am Freitag das einzige Tor des zweimaligen Asienmeisters, Edin Visca (28./45./79.) traf für die Bosnier dreifach. Die deutschen Weltmeister fordert Südkorea in der WM-Vorrunde im letzten Gruppenspiel am 27. Juni in Kasan heraus.
Australien befindet sich bereits in guter Form. In einem Testspiel in Sankt Pölten/Österreich gegen Tschechien gewannen die Socceroos mit 4:0 (1:0).
Matthew Leckie vom Bundesligisten Hertha BSC steuerte zwei Tore (32./72.) zum Sieg bei. Die weiteren Treffer erzielten Andrew Nabbout (54.) und Jakub Jugas (80.) per Eigentor. Am 9. Juni bestreitet Australien seine Generalprobe gegen Ungarn.
Die tunesische Nationalmannschaft präsentierte sich ebenfalls in WM-Form. Vier Tage nach dem 2:2 gegen Europameister Portugal kam die Mannschaft von Trainer Nabil Maaloul in Genf gegen den früheren WM-Dritten Türkei erneut zu einem 2:2 (0:0).
Der im hessischen Wetzlar geborene Cenk Tosun (FC Everton) brachte die Türkei in der 54. Minute per Elfmeter in Führung, zwei Minuten darauf markierte Anice Badri den Ausgleich. In der 60. Minute flog der Ex-Frankfurter Tosun mit Rot vom Platz. In Überzahl schoss Ferjani Sassi (79.) die Nordafrikaner in Front, ehe Caglar Söyüncü vom SC Freiburg in der 90. Minute doch noch der Ausgleich gelang.
Der frühere Afrikameister Tunesien trifft in Gruppe G auf England, Belgien und WM-Debütant Panama.
Kolumbien und Ägypten sind noch auf der Suche nach ihrer WM-Form. Die beiden Teilnehmer an der Endrunde in Russland trennten sich am Freitagabend im italienischen Bergamo 0:0. James Rodriguez von Rekordmeister Bayern München spielte aufseiten der Südamerikaner durch, auch mit dem Torschützenkönig der WM 2014 konnten die "Cafeteros" ihre Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen.
Bei Ägypten wurde der verletzte Star Mohamed Salah als Fixpunkt in der Offensive vermisst. Immer noch ist ungeklärt, wann der Torjäger des FC Liverpool nach seiner Schulterverletzung aus dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid am vergangenen Samstag (1:3) auf den Platz zurückkehrt. Im endgültigen 23-köpfigen Kader wird der Torschützenkönig der Premier League aber definitiv stehen.
Bei der WM trifft Ägypten auf Uruguay, Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. Im letzten Testspiel gegen Belgien am kommenden Mittwoch wird Salah noch nicht zur Verfügung stehen. Kolumbien hatte Ende März mit einem 3:2-Sieg bei Vize-Europameister und Mitfavorit Frankreich aufhorchen lassen. In Gruppe H trifft der Viertelfinalist der vergangenen WM in Gruppe H auf Japan, Polen und Senegal. (sid)