Women's Super League: Arsenal schlägt auf den Transfermarkt zu und muss zwei Ausfälle kompensieren
Verletzungspech bei Arsenal: Neuzugänge schon bereit für London-Knaller?
15.01.2023 | 10:01 Uhr
Der FC Arsenal hat auf dem Transfermarkt diesen Winter schon ordentlich zugeschlagen und bislang bereits drei neue Spielerinnen geholt. Denn der Klub muss unter anderem zwei Langzeitverletzungen kompensieren. Aber wie passen die neuen Spielerinnen ins System?
Gleich zwei Kreuzbandverletzungen erschütterten die Frauen vom FC Arsenal kurz vor der Winterpause. Für die Mannschaft besonders bitter, es handelt sich bei den beiden Betroffenen um zwei absolute Hochkaräter und die womöglich besten Spielerinnen im Kader: Vivianne Miedema und Beth Mead. Kein Wunder also, dass das Team rundum Cheftrainer Jonas Eidevall schnell fleißig wurde, was Neuverpflichtungen in dieser Transferperiode anbelangt.
Deal mit Debinha kommt nicht zu Stande
Und sie waren bereits sehr erfolgreich: bis jetzt (Stand: 12.01.2022) konnte der Verein schon zwei Neuverpflichtungen verkünden und mit Gio Queiroz kehrt eine ausgeliehene Spielerin zurück. Queiroz ist erst 19-Jahre alt und kam im Sommer vom FC Barcelona zu den Gunners, ehe sie an Ligakonkurrent FC Everton ausgeliehen wurde. Ein Grund, dass die Flügelspielerin von ihrer Leihe zurückbeordert wurde, ist wohl auch der geplatzte Deal mit der Brasilianerin Debinha.
Eigentlich stand Debinha als Ersatz für Beth Mead und für die generelle Verstärkung in der Offensive ganz oben auf der Wunschliste von Eidevall. Ziemlich überraschend verkündete allerdings der NWSL-Klub Kansas City Current die Verpflichtung der 32-jährigen Angreiferin. Genau zeitgleich machte der FC Arsenal dann die Rückkehr von ihrer Nationalmannschaftskollegin Queiroz offiziell. Aufgrund einer Hüftverletzung kam Queiroz während ihrer Leihe bei Everton nur auf wenig Einsatzzeit, wird aber beim FC Arsenal nun wohl vornehmlich die verletzte Mead auf dem rechten Flügel ersetzten.
Niederländerin Pelova verstärkt Mittelfeld
Mit der Niederländerin Victoria Pelova hat sich der Verein im Mittelfeld verstärkt und greift dabei auf einen ähnlichen Spielerinnentyp wie Miedema zurück. Die Torgefährlichkeit ihrer Nationalmannschaftskollegin hat Pelova zwar nicht, aber vor allem auf engen Raum ist sie kaum vom Ball zu trennen und hat in dem Bereich ähnliche Qualitäten wie Miedema. Ihre Beidfüßigkeit kommt Pelova dabei sehr gelegen und unterstreicht ihre technischen Fähigkeiten.
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Die 23-Jährige ist im Mittelfeld vielseitig einsetzbar und kann sowohl auf der 10er-Position als Spielmacherin agieren als auch auf den Flügel ausweichen. Trainer Eidevall setzt bei Arsenal auf ein sehr hohes Pressing, welches dem frischen Arsenal-Abgang Jordan Nobbs und auch dem noch potenzielle folgendem Abgang Mana Iwabuchi nicht wirklich gerecht wurden. Pelova könnte deutlich besser ins Mittelfeld passen und durch ihre Agilität dem Spielsystem der Gunners mehr entsprechen.
Gunners holen "Wunderkind" aus Dänemark
Mit Kathrine Moller Kühl hat der schwedische Trainer Eidevall erneut auf dem skandinavischen Transfermarkt zu geschlagen. Und diese Neuverpflichtung kann sich sehen lassen: sie gilt in Dänemark als das größte Talent seit Pernille Harder und auch der Begriff "Wunderkind" ist im Zusammenhang mit ihrem Namen in der dänischen Presse schon gefallen. Die erst 19-Jährige gilt als außerordentlich technisch begabt und strahlt eine enorme Ruhe am Ball aus.
Dennoch heißt es für das junge Talent, sich zunächst langsam im Ausland zurechtzufinden und sich vor allem an das neue Niveau und die Anforderungen in der WSL zu gewöhnen. Zuvor spielte Kühl in ihrem Heimatland beim FC Nordsjaelland, wo sie bereits mit 16 Jahren ihr Debüt in der ersten Liga feierte. Dennoch ist es ein mächtiger Schritt von der ersten dänischen Liga in eine der absoluten Topligen Europas. Demnach werden ihre Minuten gerade zu Beginn wohl noch mit sehr viel bedacht gesteuert werden.
Kühl: das Projekt für die Zukunft
Kühl wird demzufolge auch vor allem ein Projekt für die Zukunft sein und ein wichtiger Teil in der langfristigen Planung der Gunners. Denn ebenso wie die Vereins-Legende Kim Little, fühlt sich Kühl vor allem auf der halb rechten Position im Mittelfeld am wohlsten. Mit 32 zählt Little nicht mehr zu den Jüngste und der Verein wird sich langsam mit ihrem Karriereende beschäftigen müssen. Kühl könnte so nun noch viel von der Routinierin abschauen, lernen und weiterentwickeln. Damit hat Arsenal in Kühl wohl jetzt schon einen Riesencoup für die Zukunft gelandet.
Bereits am Sonntag könnten sich die neuen Spielerinnen vom FC Arsenal auf der ganz großen Bühne präsentieren. Im Emirates Stadium empfangen die Gunners um 13:00 Uhr Lokalrivalen und engster Titelkonkurrent FC Chelsea. Das London-Derby seht ihr live und exklusiv ab 12:30 Uhr auf Sky. Laut dem Verein sind schon über 40.000 Karten für das Spiel verkauft und für die Neuankömmlinge eine Gänsehaut garantiert.
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