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Ski-Talent Max Burkhart stirbt nach Trainingssturz in Kanada

Sportwelt erschüttert

Der Tod Burkharts erschüttert die Alpin-Szene nur wenige Wochen nach dem Drama um den Franzosen David Poisson. Quelle: instagram.com/m.burkhart/
Image: Der Tod Burkharts erschüttert die Alpin-Szene nur wenige Wochen nach dem Drama um den Franzosen David Poisson. Quelle: instagram.com/m.burkhart/

Der 17 Jahre alte Skifahrer Max Burkhart ist einen Tag nach einem schweren Trainingssturz verstorben. Den Tod des Youngsters vom SC Partenkirchen bestätigte am Mittwoch der kanadische Skiverband Alpine Canada.

Burkhart war beim Abfahrtstraining im Rahmen des Nordamerika-Cups in Lake Louise in die Fangnetze gestürzt, er erlag später im Krankenhaus von Calgary seinen Verletzungen. "Das ist so tragisch, mir fehlen die Worte. Meine Gedanken sind bei seiner Familie", kondolierte der ehemalige Trainer des kanadischen Weltcup-Teams, Max Gartner, via Twitter.

Neureuther fassungslos

Ski-Star Felix Neureuther reagierte fassungslos auf die traurige Nachricht: "Ich bin schwer erschüttert über die Nachricht von meinem Clubkollegen Max Burkhart! Mein tiefstes Mitgefühl geht an die Familie und Freunde!!! Was ist momentan bitte los??? Ich verstehe es nicht!!! Ruhe in Frieden Junge!!!"

Bestürzt zeigte sich auch die dreimalige Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch. "Ich bin fassungslos über den Tod von Max Burkhart", twitterte sie am Donnerstagvormittag, "meine Gedanken sind bei seinen Eltern und seiner Familie. Ich weiß, dass die Menschen in meinem Heimatort und beim SC Partenkirchen für sie da sein werden, aber das ist in solch einer Situation nur ein schwacher Trost."

Auch die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier schrieb bei Facebook: "Der Sport schenkt uns so viele schöne Momente und ermöglicht unvergessliche Augenblicke - auf der anderen Seite ist er grausam und zeigt, wie wenig Zeit uns doch auf dieser wunderbaren Welt bleibt."

Erst Poisson verstorben

Auch der Deutsche Skiverband zeigte sich "schwer betroffen", so Sprecher Ralph Eder, "die gesamte Skifamilie ist in Gedanken bei allen, die Max liebten und kannten." Zugleich sagte der DSV den Betroffenen "jegliche Unterstützung" zu. Auch der Ski-Weltverband FIS beklagte rund drei Wochen nach dem tödlichen Trainingssturz des französischen Weltcupfahrers David Poisson im kanadischen Nakiska den "tragischen Verlust".

Burkhart war im Herbst für ein Jahr nach Kalifornien an die bekannte Sugar Bowl Academy gewechselt, eine Art privates Ski-Gymnasium nordöstlich der Hauptstadt Sacramento. In Lake Louise gehörte er zum Team der Academy, zur dort startenden Europacup-Mannschaft des DSV bestand kein Kontakt. Der DSV zog sein Team unter Leitung des früheren Weltcup-Trainers Stephan Kurz nach dem Unglück von den weiteren Rennen zurück.

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Burkhart war am Dienstag als vorletzter Starter auf die Piste "Men's Olympic Downhill" gegangen. Nach ersten Maßnahmen auf der Piste durch Notärzte wurde Burkhart gegen 14.30 Uhr Ortszeit mit einem Rettungshubschrauber in das rund 150 Kilometer entfernte Calgary geflogen, wo er am Abend operiert wurde. Am Mittwochnachmittag bestätigte dann die Royal Canadian Mountain Police, dass Burkhart seinen Verletzungen erlegen sei.

Burkhart bislang nicht im DSV-Kader

Ein Sprecher des Skigebiets von Lake Louise sprach Burkharts "Familie, seinen Mannschaftskollegen und allen Betroffenen" das "tiefste Mitgefühl" der Eigentümer von Lake Louise aus. Die beiden Skiverbände Alpine Canada und Alpine Alberta forderten die "Skifamilie in der ganzen Welt" auf, Burkharts Familie und dessen Teamkollegen "in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen". Die Eltern von Burkhart waren am Dienstag nach Kanada gereist.

Burkhart gehörte bislang keinem Kader des DSV an, lediglich einem Nachwuchskader des bayerischen Landesverbandes. Vergangene Woche hatte er bei einem FIS-Super-G in Copper Mountain/Colorado, den Manuel Schmid vom SC Fischen im Allgäu gewonnen hatte, als zweitbester Deutscher Rang 31 belegt.

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