Die Abwehr des FC Bayern zeigt in der bisherigen Saison zwei Gesichter

Die kommenden Spiele des FC Bayern haben richtungsweisenden Charakter für die restliche Saison. Vor allem auf die Defensive der Münchner wird es dabei ankommen..

Wie gut ist die Abwehr des FC Bayern wirklich?
Image: Wie gut ist die Abwehr des FC Bayern wirklich?  © Imago

Die Abwehr des FC Bayern glich in der bisherigen Saison oftmals einer festen Betonmauer. Immer wieder wirkte die Münchner Defensive aber auch extrem anfällig.

Wie gut ist die Abwehr des FC Bayern wirklich?

Mit 19 Gegentoren kassierte die Münchner Defensive bislang die mit Abstand wenigsten Treffer aller Bundesligisten. Zwischenzeitlich hielt Bayern-Keeper Manuel Neuer wettbewerbsübergreifend gar sieben Spiele in Folge die Null. Insbesondere Minjae Kim und Dayot Upamecano in der Innenverteidigung rührten mit einigen tadellosen Leistungen den Bayern-Beton an.

Nachdem das Defensiv-Duo in der vergangenen Saison unter Thomas Tuchel oft mit der Reservisten-Rolle vorliebnehmen und stattdessen Eric Dier und Matthijs de Ligt (mittlerweile Manchester United) zuschauen musste, sind die beiden Verteidiger unter Vincent Kompany klar gesetzt: Während Upamecano in den bisherigen 20 Ligaspielen 17 Mal der Anfangsformation des Rekordmeisters angehörte, durfte Kim gar 19 Mal von Beginn an auflaufen.

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Bundesliga, 20. Spieltag: Angeführt von Doppelpacker Harry Kane hat sich der FC Bayern beim knappen Bundesliga-Sieg gegen Holstein Kiel ein wenig Play-off-Frust von der Seele geschossen.

Nicht alles Gold, was glänzt

Zumeist zahlten die Defensiv-Akteure das Vertrauen ihres Trainers zurück und so scheint es auf den ersten Blick, als wäre die Bayern-Abwehrproblematik aus dem letzten Jahr (45 Gegentore in der vergangenen Spielzeit) gelöst. Doch beim Rekordmeister ist nicht alles Gold, was glänzt.

Immer wieder im Saisonverlauf offenbarte die Münchner Betonmauer besonders gegen starke Gegner auch klaffende Lücken. In Barcelona wurde die FCB-Defensive phasenweise schwindlig gespielt und war mit vier Gegentoren noch gut bedient, in Frankfurt kassierte der Rekordmeister drei Gegentore und auch Rotterdam ließ die Bayern-Defensive mit ihren starken Kontern eher wie einen löchrigen Schweizer Käse aussehen.

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Februar der Wahrheit

Mit den drei späten Gegentoren gegen Kiel kassierte der FC Bayern zudem in den vergangenen fünf Partien zehn Tore. Ein Trend, der gerade angesichts der kommenden "Wochen der Wahrheit" zu Sorgenfalten in den Gesichtern der Bayern-Bosse führen dürfte. FCB-Trainer Vincent Kompany versprühte auf der Bayern-PK am Donnerstag dennoch Optimismus. "Wir haben in der Phase mit sieben Spielen in Folge ohne Gegentor schon gezeigt, dass wir es können. Man braucht innere Ruhe in der Mannschaft und den Selbstglaube und wir sind auf diesem Weg", meinte der Belgier.

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Auf die Frage, warum der FC Bayern in den letzten Spielen viele Gegentore kassiert hat, antwortet Cheftrainer Vincent Kompany gelassen: ''Wir sind auch nur Menschen''. Er weiß jedoch, dass es die Mannschaft auch besser drauf hat.

Neben der anstehenden Partie am Freitagabend gegen Bremen muss der Rekordmeister in den folgenden Wochen die beiden CL-Playoffspiele gegen Celtic bestreiten, in Leverkusen das möglicherweise vorentscheidende direkte Meisterschaftsduell absolvieren und anschließend gegen Frankfurt und in Stuttgart bestehen.

Will der FC Bayern seine Titel-Ambitionen in der Bundesliga und der Königsklasse untermauern, muss der Rekordmeister im Februar wieder sein Spätherbst-Gesicht aufziehen, als die Münchner die von Kompany angesprochenen sieben Spiele mit einer Tordifferenz von 18:0 gewannen.

Mehr zum Autor Florian Hartmann

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