Formel 1 News: Sainz und Leclerc auf Augenhöhe bei Ferrari
Keine klare Nummer eins für 2022: Droht Zoff bei Ferrari?
03.01.2022 | 10:39 Uhr
Die Saison von Ferrari endete erfolgreich. Großen Anteil daran hatte Team-Neuling Carlos Sainz. Der Spanier hat überragende Statistiken vorzuweisen. Doch wird der teaminterne Zweikampf mit Leclerc 2022 zum großen Problem?
In der Saison 2020 schnitt Ferrari historisch schlecht ab. Platz sechs unter den Konstrukteuren war nicht annähernd genug für den italienischen Traditionsrennstall. Damals fuhr Sebastian Vettel unzufrieden seine letzte Saison in Rot. Carlos Sainz kam als Nachfolger und das Team entwickelte sich weiter. Am Ende dieser Saison rangiert Ferrari wieder hinter den beiden Topteams Mercedes und Red Bull auf Platz drei der Konstrukteurswertung.
Großen Anteil daran hat natürlich auch Sainz, der seine erste Saison bei den Italienern absolvierte. Er ist der einzige Fahrer im kompletten Feld, der bei allen 22 Rennen ins Ziel kam. An den letzten 15 Rennwochenenden fuhr er immer in die Punkteränge. "Mister Zuverlässig" durfte zudem insgesamt vier Mal auf das Podium springen.
Ausgeglichenes Duell zwischen Leclerc und Sainz
Sein Teamkollege Charles Leclerc, der seit 2019 bei Ferrari im Cockpit sitzt, schaffte es nur ein Mal unter die Top Drei. Dafür überzeugte der 24-jährige Monegasse im Qualifying: Zwei Mal war er der Schnellste und war in der Quali insgesamt 13 Mal besser als Sainz.
Zwar hat Leclerc auch die Nase vorn, was die Platzierung in den Rennen anbelangt (14:8), im Gesamtklassement steht Sainz allerdings vor ihm. Der Spanier sammelte nämlich 164,5 Zähler und beendete die Saison auf Rang fünf. Mit 159 Punkten landete Leclerc auf Platz sieben.
Trending
- Interesse wird konkreter! Topklub will Davies
- Füllkrug-Flucht aus England?
- Nur Platz 16! BVB will den ersten Auswärtsdreier
- Drastische Maßnahmen bei Chelsea || Mbappe-Streit mit PSG geht weiter
- 360 Mio.! Details zu Reds-Deal durchgesickert
- Kuriose PK-Momente! Kind amüsiert Rose
- Drastische Maßnahmen! Chelsea setzt Top-Talent unter Druck
- "Irritiert über die Kritik": Weltmeister nimmt Neuer in Schutz
- Money Messi! Superstar in anderen Sphären
- Streit zwischen Mbappe und PSG geht in die nächste Runde
Dabei galt Leclerc vor Saisonbeginn als Fahrer Nummer eins. Teamchef Mattia Binotto stärkt seinem Schützling den Rücken. In Monaco konnte er nicht starten, in Budapest crashte Lance Stroll in Kurve eins in ihn. "Ich denke, dass er in diesen Begebenheiten etwas Pech hatte", erklärt Binotto bei motorsport-total.com.
Ferrari ohne Fahrer Nummer eins in die neue Saison
Insgesamt sei der Chef zufrieden mit Leclercs Leistungen, so auch bei Sainz. Deshalb sollen die beiden Fahrer im kommenden Jahr gleichberechtigt in die Saison starten. "Wir brauchen daher aktuell keine und werden auch keine Politik mit einer Nummer 1 und einer Nummer 2 haben", sagte der Ferrari-Teamchef. "Das Team hat immer Priorität, aber wenn sie um eine wichtige Position in der Meisterschaft kämpfen können, dann wird man auf der Strecke sehen, wer vorne ist - kein Zweifel."
Ferrari hat zwei starke Fahrer auf Augenhöre in ihren Reihen - doch wird gerade das zum Verhängnis? Dass es unter gleichstarken Teamkollegen zu Konflikten kommen kann, zeigte sich beispielsweise zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg während ihrer gemeinsamen Zeit bei Mercedes.
Wird die Gleichberechtigung zum großen Problem?
Der Rennstall um den siebenfachen Weltmeister änderte daraufhin die Strategie. Mit Valtteri Bottas gab es eine klare Nummer zwei und das Auto konnte passend für Hamilton gebaut werden. So handelt Red Bull bereits seit Jahren. Max Verstappen übertrumpfte alle seine Teamkollegen, da der österreichische Rennstall das Auto so entwickelt, dass es den Qualitäten des Topfahrers entgegenkommt.
Solch eine Strategie ist bei Ferrari nun undenkbar, weil es nicht den einen Topfahrer gibt. Das Auto muss eine Mischung aus den Bedürfnissen für Sainz und Leclerc sein. Nichts Halbes und nichts Ganzes?
Zwar haben die Italiener dann zwei gute Eisen im Feuer, ob sie um Siege fahren können, ist somit allerdings fraglich. Ganz oben zu stehen, schaffte in der vergangenen Saison keiner der beiden Ferrari-Piloten. "Wie sind nur als Erster ganz glücklich", sagte Binotto gegenüber ntv. Ob diese Herangehensweise dafür die beste Strategie ist?
Mehr zum Autor Patrick Steinle
Alles zur Formel 1 auf skysport.de:
Alle News & Infos zur Formel 1
Rennkalender & Ergebnisse zur Formel 1
Fahrer & Teams der Formel 1
WM-Stand in der Formel 1
Videos zur Formel 1
Liveticker zur Formel 1
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.