Update-Frust bei Mercedes - aber "der Löwe ist wieder erwacht"
24.07.2022 | 16:12 Uhr
Hinter den beiden Top-Teams Red Bull und Ferrari hat in den vergangenen Wochen Mercedes aufsteigende Form gezeigt. In Le Castellet sollte nun mit einem Update ein größerer Sprung in Richtung Spitze gelingen. Nach dem Qualifying herrscht bei den Silberpfeilen allerdings Enttäuschung.
Die Miene von Mercedes-Teamchef Toto Wolff passte nach dem Qualifying in Le Castellet überhaupt nicht zum Wetter in Südfrankreich. Während dort bei hohen Temperaturen die Sonne über die Strecke strahlte, verfinsterte sich die Miene von Wolff im Sky Interview nach der Quali.
"Wir sind hierhergekommen mit der Erwartungshaltung, dass das jetzt ein Schritt nach vorne wird, weil die Strecke uns liegen sollte, aber es ist jetzt mal gehörig nach hinten gegangen. Am Ende haben wir uns immerhin einigermaßen in die Spur gebracht. Aber der Rückstand ist einfach zu groß - auch zu Verstappen", fasste Wolff das Ergebnis und die Performance seiner beiden Fahrer Lewis Hamilton und George Russell im Qualifying zusammen. Während Hamilton beim Rennen immerhin aus der zweiten Reihe von P4 aus starten kann, schaffte es Russell nur auf P6.
"Man spürt nichts von einem Update. Die anderen Teams werden sicherlich auch nicht stehen geblieben sein, aber der Rückstand war das gesamte Wochenende so enorm. Leclerc kann man jetzt wegen des Windschattens durch Sainz nicht ganz so messen. Aber Verstappen ist immer noch sechs Zehntel vorne und das darf es nicht geben mit einem Update. Es ist der Punkt da, an dem man sagen muss, dass das Paket nicht so funktioniert, wie wir das wollen", findet Wolff deutliche und aus Mercedes-Sicht gleichzeitig ernüchternde Worte.
Immerhin darf der gebürtige Wiener auf den Rennsonntag hoffen. Denn dort präsentierten sich die Silberpfeile in dieser Saison stets stärker als im Qualifying. In diesem Wissen erhellte sich die Miene Wolffs gegen Ende des Interviews dann doch etwas - auch weil er speziell auf die Leistung von Hamilton angesprochen wurde.
Der siebenmalige Weltmeister landete zuletzt im Qualifying immer häufiger vor seinem Teamkollegen Russell und konnte so diese Statistik (6:6) nun in Le Castellet ausgleichen. "Der Löwe ist wieder erwacht", zeigte sich Wolff erfreut - und hatte am Ende passend zum Wetter dann doch ein Lächeln auf den Lippen.
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