Wegen kurioser Klausel? Griezmann mit eigenartiger Bilanz
31.08.2022 | 21:50 Uhr
Für zwei Jahre wurde Antoine Griezmann vom FC Barcelona an Atletico Madrid verliehen. Damit eine verpflichtende 40-Millionen-Euro-Kaufoption für Atletco nicht greift, darf Griezmann nur noch sehr limitiert eingesetzt werden.
Der "kleine Prinz", wie Antoine Griezmann genannt wird, hat offenbar ein Problem. Aktuell ist er vom FC Barcelona an Atletico Madrid ausgeliehen, allerdings macht dem 31-Jährigen eine kuriose Vertragsklausel zu schaffen.
40 Millionen Euro müssten die Madrilenen an die Blaugrana im Falle einer Verpflichtung Griezmanns investieren. Eine Summe, die die Rojiblanco ebenso wenig bezahlen wollen, wie das fürstliche Gehalt des Franzosen, das bei 23 Millionen Euro netto liegen soll. Eine vertragliche Kaufpflicht für Atletico besteht allerdings, wie spanische Medien übereinstimmend berichten, in dem Moment, in dem der 31-Jährige bei mehr als der Hälfte der Atletico-Spiele länger als 45 Minuten auf dem Platz steht.
In der vergangenen Spielzeit bestritt der 108-fache französische Nationalspieler bereits 30 Partien mit mehr als 45 Minuten Einsatzzeit, damit würden Griezmann in der laufenden WM-Saison nur acht Spiele bleiben, bei denen er unbegrenzt eingesetzt werden dürfte.
Da in Spanien bereits drei Spieltage absolviert sind, ist ein Blick auf Atleticos Aufstellung der ersten Spiele unter diesem Gesichtspunkt somit durchaus interessant. Und tatsächlich: In allen drei Spielen stand Griezmann weder in der Anfangsformation, noch wurde er vor der 60. Minute eingewechselt. Gegen Getafe brachte ihn Diego Simeone in der 62. Minute, wie auch gegen Villarreal. Im Spiel gegen Valencia kam er in der 66. Minute zu seinem Einsatz.
Seiner sportlichen Leistungsfähigkeit schien die verkürzte Einsatzzeit allerdings wenig auszumachen. Griezmann traf bereits zwei Mal und schoss beim 1:0-Sieg über Valencia gar das entscheidende Tor zum Sieg. Gerade angesichts der anstehenden Weltmeisterschaft dürfte den Franzosen die limitierte Einsatzzeit stören, es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass Atletico riskiert, die 40 Millionen Euro plus dem stattlichen Gehalt zu zahlen und auch für einen Wechsel scheint es wohl zu spät zu sein.