Borussia Dortmund startet mit Schlotterbeck & Süle Angriff auf den FC Bayern
Schlotterbeck fix: Aber BVB-Offensive gegen Bayern noch in vollem Gange
03.05.2022 | 10:46 Uhr
Borussia Dortmund rüstet seinen Kader weiter auf. Nach Niklas Süle wechselt im Sommer auch Nico Schlotterbeck in den Ruhrpott. Der schwarz-gelbe Angriff auf den FC Bayern in der kommenden Saison nimmt immer mehr Formen an. Doch es gibt auch noch einige Baustellen.
Zum zehnten Mal in Folge wurde der FC Bayern München in dieser Spielzeit deutscher Meister. Diese Serie soll nun endlich ein Ende finden, zumindest aus der Sicht von Borussia Dortmund.
"Nico Schlotterbeck ist ein junger deutscher Nationalspieler, der eine großartige Entwicklung genommen hat. Sein Profil passt perfekt zum BVB", wird Borussias Sportdirektor Michael Zorc in der Pressemeldung zitiert. Nachfolger Sebastian Kehl betonte zudem: "Er hat sich unter vielen interessierten Klubs keineswegs das wirtschaftlich beste Angebot herausgesucht, sondern ganz bewusst den BVB gewählt, um sich hier sportlich weiterzuentwickeln."
Der BVB braucht Schlotterbeck
Schlotterbeck wollte unbedingt nach Dortmund und der BVB wollte den 22-Jährigen unbedingt haben. "Er ist ein unglaublich guter Innenverteidiger. Der BVB braucht Schlotterbeck, weil Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou im Sommer gehen werden. Er ist einer mit Mentalität, genauso einen brauchen sie in Dortmund", erklärte Sky BVB-Reporter Jesco von Eichmann.
Dort soll Schlotterbeck zusammen mit Niklas Süle die Innenverteidigung der Zukunft bilden. Süle kommt im Sommer ablösefrei vom FC Bayern. Mit Mats Hummels steht zudem noch ein dritter hochklassiger Innenverteidiger im BVB-Kader, der Trainer Marco Rose die Option gibt, eine Dreierkette spielen zu lassen. Im Vergleich zu den Münchnern, bei denen Lucas Hernandez, Dayot Upamecamo und Benjamin Pavard die ersten Optionen im Abwehrzentrum sind, ist die Dortmunder Innenverteidigung zumindest auf dem Papier nicht schlechter besetzt.
Die größte Baustelle im Kader hat die Borussia damit schon frühzeitig geschlossen. Denn in der laufenden Spielzeit fingen sich die Schwarz-Gelben bis dato satte 50 Gegentore in 32 Bundesligaspielen, damit stellt Dortmund die schlechteste Defensive unter den ersten elf Teams der Tabelle.
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Borussia Dortmund: Drei Baustellen bleiben
Der erste Schritt, um die Lücke zum FC Bayern zu schließen, ist somit getan. Allerdings sind noch drei weitere Baustellen offen, die Dortmund vor der kommenden Spielzeit beseitigen muss. Insbesondere auf den Außenpositionen herrscht ein großes Vakuum. Zwar soll der Wechsel von Salzburgs Karim Adeyemi nach Sky Informationen schon sehr bald über die Bühne gehen, dennoch fehlt es immer noch an Tiefe.
"Auf dem Flügel ist Dortmund dünn besetzt. Der BVB hat ein Dribbling-Problem. Donyell Malen und Jude Bellingham sind die einzigen Spieler, die häufiger mal ins Dribbling gehen. Diese Skills fehlen", analysierte Sky Transferexperte Marc Behrenbeck eine Schwachstelle im Kader der Borussia. Da Bellingham im Zentrum gebracht wird, sind neben Malen nur noch Thorgan Hazard, Marius Wolf und Youngster Jamie Bynoe-Gittens Optionen auf der Außenbahn.
Auf den Flügeln muss also personell noch nachgelegt werden. Gleiches gilt aber auch auf der Sechser-Position. Da der Abschied von Axel Witsel im Sommer bereits feststeht, verbleiben Emre Can und Mahmoud Dahoud nur zwei Spieler für die Position. Die Borussia muss sich hier noch nach einem physisch starken Spieler umschauen, der besonders im Defensivzweikampf seine Stärke hat und im Zentrum mit Bellingham harmoniert.
Die dritte Baustelle ist das Sturmzentrum. Erling Haaland wird Dortmund aller Voraussicht nach verlassen. Der BVB braucht Ersatz, am besten in Form eines kräftigen Wandspielers, der als Anspielstation in der Mitte für die flinken Mitspieler im Offensivbereich fungiert. Schafft es Dortmund, diese drei Lücken zu schließen, können sie es mit dem großen Rivalen aus München aufnehmen und für ein spannendes Rennen um die Meisterschaft sorgen.
Nach zehn Jahren Bayern-Dominanz ist der BVB auf einem guten Weg, die Lücke nach vorne endlich wieder zu verringern.
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