Haaland, Zakaria & Co.: Der aktuelle Transferstand beim BVB
01.01.2022 | 18:38 Uhr
Borussia Dortmund steht hinter den Kulissen ein turbulenter Januar bevor. Denn vom 1. bis zum 31.1. ist das Transferfenster in der Bundesliga geöffnet. Vier Personalien stehen dabei im Fokus.
Während einerseits zwei BVB-Leistungsträger den Verein noch in diesem Winter verlassen könnten, verhandeln die Dortmunder Verantwortlichen andererseits bereits mit zwei potenziellen Ersatzkandidaten. Sky Sport gibt Euch einen Überblick über die aktuelle Situation beim amtierenden DFB-Pokalsieger.
Der Norweger steht noch bis 2024 beim BVB unter Vertrag, doch die Gerüchte um einen Abgang vorzeitigen Abschied des 21-Jährigen mehren sich. "Ich würde es den Dortmundern wünschen, dass Haaland noch ein Jahr bleibt, aber mir fehlt so ein bisschen der Glaube daran", gab sich der langjährige Bundesliga-Trainer Friedhelm Funkel zuletzt im exklusiven Sky Interview skeptisch.
Da der FC Bayern München mit Robert Lewandowski auf der Mittelstürmer-Position keinen Bedarf hat, käme nur ein Wechsel zu einem europäischen Topklub infrage. In Spanien wäre nur Real Madrid ein Kandidat, da der FC Barcelona sich das gesamte Haaland-Paket aus Ablöse und Gehalt nicht leisten kann.
"Egal, wo ich hinkomme, jeder spricht dich auf Erling Haaland an. Ich weiß nur verbürgt, dass Real Madrid großes Interesse an ihm hat. Ich könnte jetzt auch 25 andere nennen. Es kann sein, dass er geht, kann aber auch sein, dass er bleibt", machte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke gegenüber Bild-TV die offene Zukunft des Torjägers deutlich.
Bei Real ist allerdings Kapitän Karim Benzema im Sturmzentrum gesetzt. Daher sieht Sky Experte Marc Behrenbeck zwei andere Optionen für Haaland als realistischer an: "PSG braucht ja eventuell einen Mbappe-Ersatz und die Kohle ist da ja nie ein Problem. Und Liverpool, die brauchen einen echten Neuner. Haaland könnte dort das Spiel noch einmal auf eine andere Ebene heben."
Um einen vorzeitigen Abgang des norwegischen Nationalspielers zu verhindern, will der BVB dessen Gehalt angeblich verdoppeln. Mit 16 Millionen Euro würde Haaland zum Topverdiener aufsteigen. Ein weiterer Dortmunder Trumpf ist das gute Verhältnis der Verantwortlichen zu Haalands Vater Alf-Inge und Berater Mino Raiola. Raiola hatte zuletzt auch "ein weiteres Jahr in Dortmund" nicht ausgeschlossen.
Dass Haaland die Schwarz-Gelben bereits im Winter verlässt, ist daher unwahrscheinlich. Wie es über den Sommer aussieht, ist allerdings noch offen. Denn die Haaland-Seite und der Verein haben sich angeblich eine Deadline für Ende Februar gesetzt - bis dahin soll eine Entscheidung fallen, wie es beim Torjäger weitergeht.
Als möglichen Ersatz für Haaland haben die BVB-Verantwortlichen bereits den Shootingstar von RB Salzburg ausgemacht. Aus Salzburg kam vor zwei Jahren auch Haaland nach Dortmund. In mehreren Interviews sprach vor allem Sportdirektor Michael Zorc die Personalie Adeyemi an.
"Karim ist ein hochtalentierter, junger deutscher Spieler, der vom Profil her, gerade mit seiner Schnelligkeit, wirklich spannend ist", erklärte Zorc beispielsweise gegenüber Sport1. Spezifischere Aussagen vermieden sowohl der BVB-Sportdirektor als auch die Verantwortlichen bislang.
Dafür äußerte sich Adeyemi selbst. Angesprochen auf seine Zukunft, meinte der deutsche Nationalspieler gegenüber Sky Sport Austria: "Es ist - wie schon so oft - nix fix. Und ich bin nächstes Jahr auch noch bei Salzburg. Und da ist absolut mein Fokus drauf. Ich habe keine Tendenz. Ich bin mit dem Kopf hier bei Salzburg."
Da Haaland vermutlich noch bis Sommer in Dortmund bleiben wird und Adeyemi mit Salzburg noch in der Champions-League-K.o.-Runde vertreten ist, wird es wohl erst im Sommer zum Wechsel kommen. Denn das der 19-Jährige in die Bundesliga möchte, ist kein Geheimnis. Dann könnte Adeyemi auf den Spuren Haalands wandeln.
Während im Sturm es also erst im Sommer zu Bewegungen auf dem Transfermarkt kommen wird, sieht die Sache im Mittelfeld etwas anders aus. Dort ist der langjährige Leistungsträger Witsel ein Abschiedskandidat - und zwar schon im Winter.
Denn der Belgier konnte in dieser Saison unter Neu-Trainer Marco Rose nur selten überzeugen. Immer wieder wurden dem 32-Jährigen Emre Can oder Mahmoud Dahoud vor die Nase gesetzt. Bereits vor der Spielzeit hatte der Pokalsieger über einen Verkauf Witsels nachgedacht. Letztendlich blieb er, dafür wurde Thomas Delaney an den FC Sevilla abgegeben.
Der italienische Transfer-Experte Nicolo Schira ist sich sicher, dass Witsel Dortmund verlässt. Zumal der Kontrakt des Routiniers im Sommer ausläuft. "Die Gespräche sind beendet. Witsel wird seinen Vertrag mit dem BVB nicht verlängern", berichtete Schira. Somit bliebt nur noch die Wintertransferperiode, um noch eine Ablöse zu erzielen. Auch der Spieler selbst möchte wohl noch einmal eine neue Herausforderung angehen.
An Interessenten soll es nicht mangeln. Insbesondere die Premier League und die MLS werden immer wieder mit Witsel in Verbindung gebracht. Auch Juventus und Barcelona sollen ein Auge auf den zentralen Mittelfeldakteur geworfen haben. Das Witsel geht, ist also wahrscheinlich. Die Frage ist nur wann. Sollte der Belgier bereits im Winter die Koffer packen, wäre Dortmund auf Ersatz angewiesen.
Passenderweise hat Borussia Mönchengladbach gerade erst bekannt gegeben, dass der Schweizer seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Der Abschied ist also besiegelt. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl ließ im exklusiven Sky Interview bereits anklingen, dass aus finanzieller Sicht auch ein Winterabgang nicht ausgeschlossen ist.
Für einen Dortmund-Wechsel sprechen viele Argumente. Zum einen könnte Zakaria dort die Lücke bei einem möglichen Witsel-Abgang füllen. Zum anderen würde der Schweizer, der seit 2017 bei Gladbach in der Bundesliga spielt, wohl kaum Anlaufzeit brauchen. Nicht nur, dass mit Manuel Akanji, Gregor Kobel, Marwin Hitz und Roman Bürki gleich vier seiner Landsmänner im Kader stehen, sondern in Dortmund würde er auch auf seinen Ex-Coach treffen.
Unter Rose war Zakaria in Gladbach unumstrittener Stammspieler und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der besten Sechser der Liga entwickelt. Das Verhältnis zwischen ihm und dem Trainer gilt als hervorragend, beide schätzen sich. Die Robustheit Zakarias in den Zweikämpfen sowie seine Übersicht mit dem Ball würden dem BVB zudem guttun. Zusammen mit Jude Bellingham hätte Dortmund auf dem Papier ein sehr starkes Mittelfeldzentrum.
Der Pokalsieger ist nach Sky Informationen auch der Favorit für den Wechsel des 25-Jährigen. Erste Rahmenbedingungen sollen auch bereits geklärt sein. Dennoch möchte sich die Zakaria-Seite noch nicht festlegen, da auch noch Gespräche mit Vereinen aus der Premier League laufen. Dennoch stehen die Chancen gut, dass Zakaria spätestens im Sommer - wahrscheinlich aber schon im Winter - Witsel in Dortmund ersetzen wird.
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