Der Ball rollt endlich wieder! Der VfL Bochum und der FC St. Pauli eröffnen am Freitag (ab 20 Uhr live auf Sky) die neue Zweitliga-Saison. Im Ruhrstadion treffen zwei neue Trainer und unterschiedliche Ambitionen aufeinander.
Bei den Hanseaten rückte Urgestein Ewald Lienen nach drei Jahren als Trainer auf den Posten des Sportchefs und macht Platz für seinen bisherigen Assistenten Olaf Janßen. Prunkstück soll erneut eine stabile Defensive sein, offensiv ist Aziz Bouhaddouz (15 Tore in der Saison 16/17) wieder gefordert. Dem Torjäger wurde mit Sami Allagui (Hertha BSC) ein prominenter Neuzugang zur Seite gestellt.
Kein Hehl um Erstliga-Ambitionen
Während der Kiez-Klub nach einer kuriosen Vorsaison eher kleine Brötchen backt, sind die Ziele beim VfL Bochum ambitionierter. Mit der 2. Liga soll nach acht Jahren Schluss sein, Bochum will zurück ins Oberhaus. "Mein Anspruch ist es, mit dem VfL Bochum aufzusteigen", macht Sportdirektor Christian Hochstätter deutlich und ist sich sicher: "Wenn diese Mannschaft gesund bleibt, spielen wir definitiv oben mit."
Auf das große Ziel Aufstieg folgte in der Vorbereitung der große Knall. Keine drei Wochen nach Trainingsstart musste Trainer Gertjan Verbeek gehen. Der Niederländer eckte mit seiner eigenwilligen Art zu oft an, nach einem Konflikt im Trainingslager zog der VfL die Reißleine.
Neues Umfeld für Erfolgstrainer Atalan
Mit Ismail Atalan präsentierte Hochstätter umgehend einen Nachfolger, der frischen Wind in die Mannschaft bringen soll. Der zweitjüngste Trainer der Liga führte 2016 die Sportfreunde Lotte in die 3. Liga und letzte Saison ins Pokal-Viertelfinale.
In Bochum wartet auf Atalan jedoch ein neues Umfeld, eine größere Bühne und mehr Druck. Der Saisonauftakt gegen den unangenehm spielenden FC St. Pauli wird ein erster Gradmesser. Das ausverkaufte Ruhrstadion wird bei Fluchtlicht zumindest schon einmal Bundesliga-Flair bieten. Umstände, an die sich der VfL Bochum künftig wieder gewöhnen will.