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Bundesliga: Kaderplanung & CL-Teilnahme: Wie geht es bei RB Leipzig im Sommer weiter?

Olmo, Gvardiol & Co.: So kompliziert läuft die RB-Kaderplanung

Bei RB Leipzig steht man vor einigen Ungewissheiten kurz vor Ende der Saison.
Image: Bei RB Leipzig steht man vor Ungewissheiten kurz vor Ende der Saison.  © Imago

Die Bundesliga ist mitten im heißen Schlussspurt der Saison. Fünf Spiele stehen noch bevor, 15 Punkte sind zu holen und jeder davon könnte entscheidend sein. Auch für RB Leipzig, wo man vor den wichtigsten Wochen seit Vereinsgründung steht.

Die Roten Bullen erleben eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Gelang im Mai vergangenen Jahres noch der DFB-Pokalsieg im Finale gegen den SC Freiburg, wurde Trainer Domenico Tedesco nur 109 Tage nach dem bislang größten Triumph des Klubs entlassen. Die Gründe? Konträre Kadervorstellungen, eine plötzliche Gegentorflut, ein Negativtrend und schlussendlich zu wenig Punkte. Unterm Strich so wenig Zähler, dass der Saisonstart für RB punktetechnisch so schlecht wie noch nie verlief. Marco Rose übernahm, lief mit seiner Mannschaft aber dem schlechtesten Saisonstart der Klubhistorie hinterher.

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Trotz der Niederlage in Leverkusen ist die Stimmung innerhalb des Teams bei RB Leipzig laut Emil Forsberg gut. Für den Endspurt in der Saison hofft der Schwede auf die richtige Leidenschaft und Mentalität.

Was dann folgte, geht ebenfalls in die Leipziger Geschichte ein. 18 Pflichtspiele in Folge blieben die Sachsen im Anschluss ungeschlagen, qualifizierten sich dabei für das CL-Achtelfinale, marschierten im Pokal weiter und räumten in der Bundesliga das Feld von hinten auf. Kein anderer RBL-Coach blieb länger unbesiegt. Nur Ralf Rangnick erreichte ebenfalls die 18er-Marke.

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CL-Teilnahme droht zu platzen

Trotz dieser bemerkenswerten Serie bekommen die Roten Bullen im Endspurt Probleme. Fünf Runden vor Saisonende steht die mit Stars gespickte Mannschaft um Christopher Nkunku, Dani Olmo, Dominik Szoboszlai und Co. lediglich auf dem fünften Tabellenplatz. Zu wenig für die eigenen Ambitionen? Viel zu wenig! Die Champions League gilt als Minimalziel, als absolutes Muss! Sollte sich RB nicht für die Königsklasse qualifizieren, ist dieser Misserfolg intern mit einem zweiten Platz des FC Bayern gleichzusetzen - ergo undenkbar.

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Dieser Kader, die Bedingungen und monetären Voraussetzungen sind ausschließlich auf den besten Wettbewerb Europas eingestellt. Die tabellarisch wacklige Position bekommt die sportliche Führung um Max Eberl bereits jetzt zu spüren. Spieler, die RB nach Leipzig holen möchte, die den Kader verstärken und Abgänge wie den von Nkunku auffangen sollen, wollen den nächsten Schritt gehen, wollen Champions-League-Fußball spielen.

Parallel möchte der amtierende Pokalsieger seine Top-Jungs halten. Aber wo wollen Olmo, Gvardiol und Szoboszlai in der kommenden Saison unter Garantie spielen? Richtig! In der Königsklasse. Ein Gut, dass RB Ende April noch nicht versprechen kann. Die Kaderplanung gestaltet sich dementsprechend kompliziert. Das Budget würde sich durch geringere Einnahmen im Europa-League-Szenario ebenfalls nach unten schrauben.

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Kaderplanung auf Hochtouren

Apropos Kaderplanung: Die läuft trotz des ungewissen Saisonabschlusses auf Hochtouren. Wie Sky seit Wochen berichtet, steht Folarin Balogun im Fokus als potenzieller Nkunku-Ersatz. Nach Sky Infos distanziert sich RB aber von einem möglichen Transfer, sollte der FC Arsenal nicht von der bisherigen Ablöseforderung im Bereich der 40 Millionen Euro + X abrücken. Auch Lois Openda (RC Lens) ist auf dem Scoutingzettel vermerkt. Ebenso wie Union Berlins Europa-Schreck Victor Boniface (St. Gilloise), der allerdings kein Nkunku-Ersatz wäre, sondern als klarer Neuner und Zielspieler eingeordnet wird.

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Sportdirektor Rouven Schröder beobachtete den wuchtigen Angreifer zuletzt im Viertelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen. Darüber hinaus im Blickfeld: Wolfsburgs Micky van de Ven und Frankfurts Jesper Lindström. Christoph Baumgartner (Hoffenheim) wird nur im Abstiegsfall der TSG interessant. Dann halbiert sich die 30-Millionen-Euro-Klausel des Österreichers. Leipzig bereitet sich auf den bislang anspruchsvollsten und wichtigsten Transfersommer vor.

Vieles ist ungewiss, ein paar Personalien dagegen klar: Konrad Laimer (FC Bayern) steht neben Nkunku (FC Chelsea) als Abgang fest. Nicolas Seiwald und Benjamin Sesko wurden bereits für rund 44 Millionen Euro aus Salzburg transferiert und stehen ab dem 1. Juli in Leipzig auf der Matte.

Letztes Angebot für Olmo

Bleiben die Fragen nach dem bestehenden Personal. Die Informationslage um Olmo ist bekannt. Wie Sky exklusiv berichtete, liegt der Agentur des Spaniers das letzte Leipziger Angebot vor. Finanziell gehen Eberl & Co. damit all in - Olmo würde im Falle einer Unterschrift gehaltstechnisch zur absoluten Spitzengruppe aufsteigen. Lehnt der 24-Jährige ab, strebt RB im Sommer einen Verkauf an. Aufgrund des letzten Vertragsjahres wären hier rund 30 Millionen Euro realistisch. Ein ablösefreier Abgang 2024 soll unbedingt vermieden werden.

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Die Kaderplanung bei RB Leipzig fällt mit der CL oder EL-Quali. Nach Sky Informationen liegt den Olmo-Beratern ein finales Vertragsangebot vor. Olmo würde damit gehaltstechnisch in die absolute Spitzengruppe aufsteigen.

Bei Josko Gvardiol hat der Verein die Zügel dagegen selbst in der Hand. Zwar verfügt der Kroate über eine Ausstiegsklausel, diese greift aber erst 2024 und liegt bei 110 Millionen Euro. Eine Top-Ausgangslage. Anders gestaltet sich die Lage dagegen bei Dauerbrenner Szoboszlai. Der Ungar ist Roses X-Faktor, spielt eine überragende Saison. Auch er verfügt über eine Exit-Option. Rund 70 Millionen Euro wären diesen Sommer für Szoboszlai fällig. Rose und dessen Trainerteam planen aber fest mit dem 22-Jährigen.

Crunchtime bei RB eingeläutet

Für die Leihrückkehrer Alexander Sörloth (Real Sociedad) und Ilaix Moriba (FC Valencia) müssen Lösungen gefunden werden, bei beiden Spielern wurden nach Informationen von Sky keine Kaufoptionen in die Verträge verhandelt. Tom Krauß bleibt beim Schalker Klassenerhalt in Gelsenkirchen. Sollte S04 absteigen, steht der deutsche U-Nationalspieler zwar vorerst wieder im RB-Kader, verfügt Stand jetzt aber über keine Perspektive.

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Klar ist: Leipzigs finale Kaderplanung steht und fällt mit der Qualifikation für die Champions League. Die gesamte Ausrichtung hängt von den letzten fünf Bundesliga-Spielen ab. Positiv aus Sicht des derzeit Tabellenfünften: Aufgrund des noch ausstehenden Auswärtsspiels in Freiburg haben die Roten Bullen das Schicksal in den eigenen Händen.

Die Reise beginnt am Samstag im Must-Win-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 29. April, 15.30 Uhr LIVE auf Sky Sport Bundesliga). Die Crunchtime ist eingeläutet und das Leipziger Führungstrio um Max Eberl (Sport-Geschäfsführer), Rouven Schröder (Sportdirektor) und Felix Krüger (Sportkoordinator) seit kurzer Zeit komplett.

Mehr zum Autor Philipp Hinze

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