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Bundesliga: Trainer-Beben! Hoffenheim, Augsburg, Gladbach & Wolfsburg suchen neuen Coach

Bundesliga als Jobbörse: Welcher Kandidat wo gehandelt wird

Kehrt Lucien Favre in die Bundesliga zurück?
Image: Kehrt Lucien Favre in die Bundesliga zurück?  © DPA pa

Der Saison-Endspurt in der Bundesliga brachte nicht nur Brisanz auf dem Platz sondern auch an der Seitenlinie. Mit Hoffenheim, Augsburg, Mönchengladbach und Wolfsburg befinden sich nicht mal eine Woche nach dem letzten Spieltag gleich vier Bundesligisten auf Trainersuche. Sky Sport gibt einen Überblick, welcher Coach wo gehandelt wird.

TSG 1899 Hoffenheim

Die Zeit von Sebastian Hoeneß bei der TSG 1899 Hoffenheim ist nach zwei Jahren bereits abgelaufen. Am Dienstag vermeldeten die Kraichgauer die "einvernehmliche Trennung". Zuletzt neun sieglose Spiele in Folge (drei Remis, sechs Niederlagen) kosteten Hoffenheim die Teilnahme am internationalen Geschäft - und Hoeneß letztendlich den Job.

Aufgrund der Aktualität gibt es noch keine konkreten Namen, die bei den Kraichgauern im Gespräch sind. Sky Reporter Florian Plettenberg zeichnet aber immerhin bereits ein erstes Profil - und nennt auch mögliche Kandidaten, die dazu passen könnten.

"Ich kann mir vorstellen, dass Hoffenheim etwas Modernes macht. Auch ein Sebastian Hoeneß zähle ich eher zur modernen Riege", sodass die TSG diesen Weg - allerdings mit neuem Chefcoach - weitergehen könnte. Dabei gibt es Trainer, die durch den Ukraine-Krieg frei geworden sind, beispielsweise Daniel Farke, der bei FK Krasnodar zurückgetreten ist.

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Ein alter Haudegen, Typ Routinier wie es zuletzt Hertha BSC mit Felix Magath gemacht hat, kann sich Plettenberg bei Hoffenheim dagegen nicht vorstellen.

Und wo könnte es Hoeneß hinziehen? Womöglich zum nächsten Bundesliga-Klub, der ebenfalls wie Hoffenheim auf Trainersuche ist - der FC Augsburg.

FC Augsburg

Bei den bayrischen Schwaben platzte die Trainer-Bombe quasi mit Abpfiff des 34. Spieltags. Markus Weinzierl verkündete ohne Rücksprache mit dem Management um Stefan Reuter sein Aus beim FCA. Der Vertrag des Coaches wäre nach der Saison abgelaufen, da es bis dato jedoch keine Gespräche bezüglich einer Vertragsverlängerung gab, machte ein enttäuschter Weinzierl nun Nägel mit Köpfen.

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Der neue starke Kopf auf der Trainerbank der Augsburger könnte nun Hoeneß werden. "Er wird bereits jetzt mit dem FC Augsburg in Verbindung gebracht", weiß Plettenberg.

"Stefan Reuter sondiert den Markt." Deshalb schwebt neben Hoeneß ein weiterer Name über dem FCA: Bruno Labbadia. "Reuter hat eine hohe Meinung von Bruno Labbadia. Ob dieser es aber in Augsburg machen würde, können wir an dieser Stelle noch nicht sagen. Wir hören aber eher nein. Fakt ist, dass sich Reuter mit dem Namen Labbadia auseinandergesetzt hat."

Weitere Kandidaten, die ebenfalls verfügbar wären: Adi Hütter, Miroslav Klose, Niko Kovac und Martin Demichelis. Letzterer habe sein Management gewechselt, erklärt Plettenberg. "Er ist jetzt bei Sports360. Dort will man den Argentinier am liebsten in der Bundesliga oder Zweiten Liga unterbringen." Augsburg würde diese Voraussetzung auf jeden Fall erfüllen.

Borussia Mönchengladbach

Gleiches gilt für Borussia Mönchengladbach, doch bei den Fohlen geht nach der Trennung von Hütter die Tendenz ganz klar in eine andere Richtung. "Nach unseren Informationen ist Lucien Favre nach wie vor der heißeste Kandidat für die Nachfolge von Adi Hütter. Es gab bereits vor Wochen Kontakt mit Favre. Dieser kann es sich durchaus vorstellen, zum zweiten Mal an den Niederrhein zu kommen", weiß Sky Reporter Sven Westerschulze.

Der Schweizer war bereits von 2011 bis 2015 bei den Fohlen. "Es war über weite Strecken eine überragende Zusammenarbeit", blickt Westerschulze zurück. Favre rettete Gladbach erst vor dem Abstieg und führte die Borussia im Anschluss sogar in die Champions League. Er habe zudem das Fundament für die vergangenen zehn erfolgreichen Gladbacher Jahre gelegt, lobt Westerschulze die Arbeit des mittlerweile 64-Jährigen.

Eine Vollzugsmeldung könnte bereits in den kommenden Tagen folgen. Es gebe zwar noch ein, zwei andere Kandidaten, Favre sei jedoch absoluter Top-Kandidat.

VfL Wolfsburg

Von einem solchen ist der VfL Wolfsburg noch weit entfernt. Nach der überraschenden Trennung von Florian Kohfeldt sind die Wölfe - insbesondere Sportdirektor Marcel Schäfer - auf Trainersuche. Belastbare Namen gebe es hier aber noch nicht, erklärt Sky Reporter Sven Töllner. Immerhin hat sich mit Thomas Reis ein Trainer zum vakanten Posten bei den Wölfen bereits geäußert.

"Ich habe - und da wiederhole ich mich - bis heute keinen Kontakt nach Wolfsburg", sagte der aktuelle Trainer des VfL Bochum der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Reis sagte der Bild, seine enge Beziehung zum VfL Wolfsburg sei bekannt: "Sollte es eine Anfrage geben, würde ich mir alles anhören. Das gehört zum Geschäft." Doch zurzeit gehe er davon aus, "zusammen mit unserem Manager Sebastian Schindzielorz, der ja offenbar auch mit Wolfsburg in Verbindung gebracht wird, die neue Saison für Bochum zu planen".

Womöglich bleibt Kohfeldt also nicht der einzige Abgang bei den Niedersachsen. Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport beim VfL, verlässt den Klub spätestens zum 1. Januar 2023. Aufgrund dieses Ablaufdatums wird der 58-Jährige kaum noch in strukturelle Entscheidungen wie beispielsweise die Trainersuche eingebunden. Schäfer übernimmt diesen Part, weshalb es durchaus im Bereich des Möglichen ist, dass Schmadtke gar nicht mehr mit dem VfL in die neue Saison geht, sondern schon vorzeitig das Zepter abgibt.

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