Champions League News: Die mögliche Bayern-Aufstellung gegen Barca
Zwei Fragezeichen bei Bayern: So plant Nagelsmann bei Barca
14.09.2021 | 20:56 Uhr
Julian Nagelsmann feiert am Dienstag sein Champions-League-Debüt mit dem FC Bayern und möchte gegen den FC Barcelona im Camp Nou den Grundstein für das Weiterkommen legen. Obwohl er nahezu aus dem Vollen schöpfen kann, bleiben zwei Personal-Fragen ungeklärt. Sky Sport präsentiert die mögliche Aufstellung.
"Es ist etwas Besonderes, wenn die Hymne kommt", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann vor dem CL-Kracher beim FC Barcelona (ab 21 Uhr im Liveticker auf skysport.de). Beim Gedanken an den "silbernen Henkelpott" begannen seine Augen zu leuchten. "Der Champions-League-Pokal ist der erstrebenswerteste Titel, den du haben kannst im europäischen Fußball", betonte Nagelsmann. Seine Stars, ergänzte er, "haben alle Lust, den Titel wieder zu gewinnen" - und auch er selbst giert nach dem größten Ziel.
Nagelsmann warnt vor Barca-Mittelfeld
Folglich gilt es für seine Elf, den Grundstein gegen das Starensemble des FC Barcelonas zu legen. Ohne Superstar Lionel Messi seien die Katalanen für Nagelsmann zwar schwer greifbar, sieht sie allerdings "nicht zwingend schlechter." Zwar fehle ohne Messi die Extravaganz, dennoch ist Nagelsmann gewarnt: "Barca hat die Spieler, die die Chance haben, aus diesem Schatten herauszutreten", betonte der 34-Jährige.
In diesem Kontext nannte er vor allem den Niederländer Frenkie de Jong und das unermüdliche "Duracell-Häschen" Pedri. "Wir müssen ein außergewöhnlich gutes Spiel machen, um dreifach zu punkten - und das wollen wir machen", betonte Nagelsmann und weiter: "Es wird einfach anders. Eine strahlende Figur ist weg. Aber Barca hat immer noch eine große Strahlkraft."
Mit "voller Kapelle" nach Spanien - zwei Fragezeichen bleiben
Eine positive Nachricht gibt es für Nagelsmann jedoch bereits im Voraus: Er kann nahezu aus dem Vollen schöpfen und "mit der vollen Kapelle" nach Spanien anreisen. Weltfußballer Robert Lewandowski hat seine Adduktorenprobleme überwunden und spielte sich beim Abschlusstraining gut gelaunt mit Nagelsmann die Bälle zu. Er wurde beim 4:1-Spektakel gegen Leipzig ausgewechselt, soll gegen Barcelona allerdings starten können.
Zudem gab der Trainer ein Update zu Kingsley Coman: Der Franzose sei zwar "noch keine Option von Anfang an, aber wenn alles gut geht, steht er im Kader", so Nagelsmann. Ob der angeschlagene Serge Gnabry spielen kann, wird sich erst am Spieltag entscheiden. Der Nationalspieler absolvierte am Montag zwar nur ein leichtes Lauftraining, "doch der Schmerz im Rücken wurde weniger", ordnete Trainer Julian Nagelsmann nach dem Abschlusstraining ein.
Und weiter: "Man muss jedoch abwarten, wie die Reaktion ist. Wir entscheiden kurzfristig, ob es sinnvoll ist, ihn in den Kader zu nehmen." Ein Joker-Einsatz gilt als wahrscheinlich. Für ihn wird aller Voraussicht nach Jamal Musiala starten, der sich in absoluter Top-Form präsentiert und die gestandenen Leistungsträger unter Druck setzt. Beim Spiel gegen Leipzig war er nach seiner Einwechslung das belebende Element und verdiente sich die Sky Note 1. Auch ein möglicher Einsatz von Neuzugang Marcel Sabitzer soll trotz einer Blessur am rechten Arm nicht gefährdet sein.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Bayern-Noten gegen Leipzig
Zweikampf in der Innenverteidigung: Süle oder Hernandez?
Neben Gnabry bleibt eine weitere Frage offen: Auf wen setzt Nagelsmann neben Upamecano im Abwehrzentrum? Mit Niklas Süle und Lucas Hernandez liefern sich zwei Abwehrkräfte einen Konkurrenzkampf auf Augenhöhe. Sky Reporter Torben Hoffmann rechnet gegen die Katalanen mit der körperlich präsenteren Lösung: "Ich denke Süle wird aufgrund der Körpergröße von Luuk de Jong spielen."
Der niederländische Nationalspieler kam als Last-Minute-Verpflichtung als Griezmann-Ersatz, wird aller Voraussicht nach anstelle des verletzten Martin Braithwaite starten. Der Däne muss am linken Knie operiert werden und wird mutmaßlich mehrere Monate ausfallen. Die Angriffsreihe des La-Liga-Topklubs wird folglich weiter geschwächt: Neben Braithwaite müssen die Katalanen mit dem früheren BVB-Star Ousmane Dembele, Sergio Agüero und Youngster Ansu Fati auf drei weitere Offensiv-Kräfte verzichten. Stattdessen könnte mit Philippe Coutinho ein alter Bekannter eine Chance erhalten.
So könnte Ronald Koeman aufstellen
Gut möglich, dass die Blaugrana ihre Ausrichtung auf de Jong zuschneiden und den 1.89 Meter großen Angreifer über die Außenverteidiger Jordi Alba und Sergi Roberto mit vielen Flanken füttern werden. Ein Niklas Süle hätte gegenüber seinem französischen Konkurrenten mit Sicherheit die notwendige Lufthoheit, die es entgegenzusetzen gilt. Sonst stellt sich die Bayern-Elf eigentlich von selbst auf. Neben Gnabry und Hernandez werden im Vergleich zur Leipzig-Elf keine Veränderungen erwartet.
So könnten die Bayern gegen Barcelona spielen.
Hoeneß sieht klaren Favoriten
Nagelsmann kann zusammenfassend bis auf den verletzten Corentin Tolisso auf die gesamte Kadertiefe zurückgreifen. Denkbar ist, dass der Trainer zum kommenden Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum auf den ein oder anderen Leistungsträger verzichten wird. Doch erst einmal gilt es, gegen den FC Barcelona zu bestehen und den Grundstein für eine erfolgreiche Champions-League-Saison zu legen.
Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß sieht den Rekordmeister im Giganten-Duell als Favoriten: "Barcelona kann aufgrund der Spielerverkäufe und der wirtschaftlichen Probleme (rund 1,35 Milliarden Euro Schulden, Anm. d. Red.) nicht in Bestform sein." Doch gerade das sei für den langjährigen Bayern-Macher die Gefahr. Zudem haben die Katalanen nach dem 2:8-Debakel vor 13 Monaten noch eine Rechnung mit dem Rekordmeister offen.
Die Ziele des FC Bayern sind jedoch eindeutig definiert: Man möchte als Gruppensieger in die Runde der besten 16 einziehen. Mit Blick auf die weiteren Kontrahenten Benfica Lissabon und Dynamo Kiew ist dies durchaus realistisch. Für Nagelsmann ist die Vorgabe ohnehin klar. "We are all sitting in one boat", zitierte er grinsend den früheren EU-Kommissar Günther Oettinger.
Was das heißen soll, ist klar: Auch der Bayern-Coach möchte nach dem maximalen Erfolg streben.
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