Skandal im spanischen Pokal: Stadtderby muss abgebrochen werden
16.01.2022 | 11:47 Uhr
Das andalusische Stadtderby im Pokal-Achtelfinale zwischen Real Betis und dem FC Sevilla ist nach einem Skandal noch vor der Halbzeitpause abgebrochen worden.
Im Anschluss an eine direkt verwandelte Ecke von Betis-Star Nabil Fekir zum 1:1-Ausgleich (39.) flog eine rund 50 Zentimeter lange Plastikstange auf den Platz. Während die Fans der Gastgeber den Treffer euphorisch bejubelten, ging FC-Mittelfeldmann Joan Jordan von der Stange am Kopf getroffen zu Boden.
Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea stand nur wenige Meter von Jordan entfernt und rief sofort medizinische Hilfe auf den Platz. Sichtlich mitgenommen machte sich Jordan begleitet von Sanitätern kurze Zeit später Richtung Seitenlinie auf. Dort diskutierte de Burgos Bengoetxea bereits heftig mit Offiziellen des Verbandes sowie beiden Trainern.
Während Real Betis offensichtlich weiterspielen wollte, wehrten sich die Gäste gegen eine Fortsetzung der Partie. Daraufhin schickte der Referee beide Teams in die Katakomben. Rund 20 Minuten später wurde das Pokalspiel offiziell abgebrochen. Der FC Sevilla weigerte sich noch einmal auf den Rasen zurückzukehren.
So mussten die rund 45.000 Zuschauern im Estadio Benito Villamarin nach nur rund 40 Minuten und den Treffern von Fekir (Real Betis) und zuvor Papu Gomez (FC Sevilla, 35.) den Heimweg antreten. Ob das Spiel nun gegen Real Betis gewertet oder zu einem späteren Zeitpunkt neu angesetzt wird, ist noch offen.