"Es macht mich traurig zu sehen, was auf Schalke passiert"
06.04.2024 | 19:17 Uhr
Im Gespräch mit Sky äußert sich Ex-Schalke-Profi Omar Mascarell zur Situation bei den Königsblauen und erklärt, warum sich seine Rückkehr nach Spanien ausgezahlt hat.
Im Finale der spanischen Copa del Rey am Samstagabend (22 Uhr) trifft RCD Mallorca auf Athletic Bilbao. Mittendrin: Ex-Bundesliga-Profi Omar Mascarell.
Der defensive Mittelfeldspieler, von 2016 bis 2021 in Deutschland bei Eintracht Frankfurt und Schalke 04 aktiv, steht seit dieser Saison bei Mallorca unter Vertrag.
"Der Wechsel hierher hat sich sehr für mich gelohnt", sagt Mascarell im Gespräch mit Sky. "Wir haben eine tolle Mischung aus Talenten und erfahrenen Spielern, eine gute Stimmung im Team - außerdem lässt es sich wunderbar auf Mallorca leben, das Wetter ist auf jeden Fall besser als in Deutschland (lacht). Ich bin happy mit diesem Schritt!"
Mascarell bestritt rund 44 Prozent aller möglichen Minuten in LaLiga (insgesamt 26 Einsätze). Verletzungsbedingt musste der 31-Jährige einige Wochen aussetzen. Jetzt fühlt er sich jedoch fit - und freut sich aufs Finale.
"Es wird ein ausgeglichenes Spiel, 50:50, auch wenn Athletic leichter Favorit ist", meint der DFB-Pokalsieger von 2018. Bilbao steht auf Platz fünf der Primera Division, Mallorca hingegen auf Rang 15. "Das hat aber nichts zu heißen", findet Mascarell. "2018 beim Finale im DFB-Pokal waren wir mit der Eintracht auch klarer Außenseiter - auf dem Papier. Wenn der Ball rollt, entscheidet vor allem der Wille."
An seine Zeit in Deutschland - speziell in Frankfurt - hat Mascarell sehr gute Erinnerungen. "Deutschland ist und bleibt meine zweite Heimat. Deshalb werde ich auch der deutschen Nationalmannschaft bei der EM nach der spanischen Nationalmannschaft die Daumen drücken. Die Zeit bei Eintracht Frankfurt war grandios. Wir hatten eine überragende Truppe. Es war die wahrscheinlich beste Zeit in meiner Karriere."
Auf Schalke hingegen gab es nicht viel für Mascarell zu holen. 2021 stieg er mit den Königsblauen aus der ersten in die zweite Liga ab, ehe er nach Spanien zurückkehrte.
"Ich habe auf Schalke viel gelernt", erzählt er. "Ich bin dankbar, auch mal die Kapitänsbinde für den Verein getragen zu haben. Dankbar für die positiven Momente. An die denke ich zurück. Aber ja, es macht mich traurig zu sehen, was auf Schalke passiert", gibt er zu. Mascarell weiter: "Ich leide definitiv mit. So ein großer Klub mit so überragenden Fans verdient etwas Besseres. Ich hoffe sehr, dass sie jetzt die Klasse halten und nächste Saison in die Bundesliga zurückkehren. Schalke gehört einfach in die Bundesliga!"
Wer ist der Hauptschuldige an dem Schalker Niedergang? "Das ist schwierig zu sagen, ich bin jetzt auch nicht mehr dort, aber was damals so ein bisschen das Problem war, war die Unruhe im ganzen Verein", erläutert der Ex-Schalker. "Das fängt oben in der Führungsetage an, in der Leute sind, die wenig Know-how von Fußball haben. Das setzt sich aber natürlich auf dem Platz fort. Wenn du bei Schalke spielst, wiegt das Trikot schwerer als andere. Der Druck ist groß und nicht jeder Spieler kann damit umgehen. Ich wünsche ihnen wirklich nur das Beste!"
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