Darum wirft Borussia Dortmund den FC Bayern aus dem DFB-Pokal

Vor dem Pokal-Kracher am Mittwoch

Borussia Dortmund reist mit Selbstvertrauen nach München.
Image: Borussia Dortmund reist mit Selbstvertrauen nach München.  © Sky

Rechtzeitig vor dem Pokal-Kracher gegen den FC Bayern (ab 20:30 Uhr live auf Sky) hat sich Borussia Dortmund wieder gefangen. Der Titelverteidiger träumt nun sogar vom großen Coup in der Allianz Arena.

"Der BVB ist wieder da", sangen die Fans nach dem Last-Minute-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Innerhalb kürzester Zeit hat der neue Trainer Peter Stöger die Euphorie zurück nach Dortmund gebracht. Mit dieser will der amtierende DFB-Pokalsieger nun auch im Achtelfinale beim FC Bayern München für eine Überraschung sorgen (ab 20:30 Uhr live auf Sky).

Sky Sport präsentiert fünf Gründe, warum Dortmund den Bayern gefährlich werden kann.

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Stöger vor Bayern optimistisch: 'Alles in der Mannschaft drin'

Stöger-Effekt

Ähnlich wie Erfolgstrainer Jürgen Klopp gilt auch der Österreicher als Menschenfänger. Mit seiner kommunikativen Art und seiner ruhigen Ausstrahlung hat er der Mannschaft neues Leben eingehaucht. Und auch im Umfeld hat er bereits einiges bewirkt.

"Er hat Optimismus verbreiten können", sagte Michael Zorc am vergangenen Sonntag bei Wontorra - der Kia Fußball-Talk. Von der Verunsicherung der vergangenen Wochen ist nicht mehr viel zu spüren.

Taktische Veränderungen

Unter dem Nachfolger von Peter Bosz steht der BVB nun wieder etwas kompakter. "Er hat an kleinen Stellschrauben gedreht", so Zorc.

In dem defensiveren Grundkonzept fühlen sich die Spieler spürbar sicherer als im ständigen Angriffs-Pressing unter Bosz. "Wir wissen, dass wir nicht direkt vorne den Ball erobern müssen, sondern auch etwas weiter hinten", sieht Torhüter Roman Bürki in dem neuen Trainer einen wichtigen Grund für das Ende der Negativserie.

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Einer, der vom Trainerwechsel besonders profitiert hat, ist Julian Weigl. Stöger lässt den Youngster wieder auf seiner Lieblingsposition als alleinigen Sechser ran. Dort blüht er förmlich auf und darf endlich wieder als Ballverteiler glänzen. "Ich war freier als in der letzten Zeit", lobte der 22-Jährige Stögers Maßnahme.

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Zorc verrät: Kontakt mit Stöger vor der Bosz-Entlassung

München ein gutes Pflaster

Im Pokal auswärts beim FC Bayern - was für die meisten Mannschaften ein Horror-Los ist, war für den BVB zuletzt ein Glücksfall. "Grundsätzlich fahren wir überall hin und wollen gewinnen. Und wir haben es hier schon nachgewiesen", sagte Zorc. Recht hat er.

Erst im April diesen Jahres setzte sich die Borussia im Halbfinale mit 3:2 durch und holte anschließend Titel. In der Vorschlussrunde der Saison 2014/15 warf der BVB den Rekordpokalsieger aus München nach einem kuriosen Elfmeterschießen, bei dem Philipp Lahm und Xabi Alonso wegrutschten, ebenfalls aus dem Wettbewerb.

Auswärts ist Dortmund im Pokal derzeit nicht zu bezwingen. In den vergangenen 17 Spielen auf fremden Plätzen setzten sich die Borussen immer durch. Die letzte Auswärtsniederlage gab es im Viertelfinale 2012/13 mit 0:1 beim FC Bayern - mit Jupp Heynckes als Trainer an der Seitenlinie ...

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Stimmungsumschwung

So schnell kann es gehen: Vor zehn Tagen hätte kaum einer einen Pfifferling auf den BVB gesetzt, nach den beiden Siegen gegen Mainz und Hoffenheim träumen die Schwarz-Gelben nun aber vom großen Coup in der Allianz Arena.

"Wir haben eine Chance, aber dazu muss viel zusammenkommen", weiß Weigl. In Dortmund entsteht wieder so etwas wie Zuversicht, die vor allem Stöger transportiert. Auch der Österreicher will die kleine Chance nutzen. "Ich weiß nicht, wie oft ich im Leben noch die Möglichkeit habe, ein Pokalfinale zu erreichen", sagte er: "Am liebsten würde ich den Pott natürlich gewinnen."

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Christian Pulisic

Die Krise des BVB hatte auch Auswirkungen auf den jungen US-Amerikaner. Die gefürchteten Tempo-Dribblings des Flügelflitzers verpufften oftmals ins Leere, zeitweise wirkte er sogar etwas überspielt. Rechtzeitig vor dem Schlager hat nun aber auch Pulisic wieder die Kurve gekriegt.

Am vergangenen Donnerstag wurde er zum jüngsten US-Fußballer des Jahres aller Zeiten gewählt, am Samstag sorgte er dann für das Last-Minute-Siegtor gegen Hoffenheim. Der 19-Jährige wird mit breiter Brust in die Partie gegen die Bayern gehen - und genau das braucht der BVB.