DFB-Team: Podolski spricht über "Kanaken" und "Kartoffeln"

Grüppchenbildung in Nationalmannschaft?

Lukas Podolski nimmt in gewohnter Manier die Luft aus der Debatte um Grüppchen-Bildung beim DFB-Team.
Image: Lukas Podolski nimmt in gewohnter Manier die Luft aus der Debatte um Grüppchen-Bildung beim DFB-Team.  © DPA pa

Wie gespalten war das DFB-Team bei der WM in Russland? Ein Bericht des Spiegel sorgte zuletzt für Wirbel. Nun äußert sich Lukas Podolski zum Thema.

In dem Spiegel-Artikel heißt es, dass das Team des Weltmeisters von 2014 beim Turnier in Russland in zwei Lager geteilt war. In die selbst ernannten "Kanaken" (unter anderem mit Jerome Boateng, Mesut Özil oder Julian Draxler) und die "Kartoffeln" mit Akteuren wie Mats Hummels, Toni Kroos oder Thomas Müller.

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Podolski: "Nur lockere Sprüche"

Für Lukas Podolski ist das aber gar kein Thema, wie er zur Bild sagt: "Da versuchen Leute, von außen nach der unglücklichen WM Dinge hereinzubringen, die so einfach nicht richtig sind", so der Ex-Nationalspieler. Und weiter: "Deutschland ist ein Multi-Kulti-Land, und wie auf der Straße werden auch in der Nationalmannschaft ein paar lockere Sprüche untereinander gemacht."

Der 33-Jährige erklärt zudem, dass Ausdrücke wie Kanaken und Kartoffeln auch schon bei der Europameisterschaft 2016 gefallen seien. "Jeder von uns weiß dabei, dass es als Flachs gemeint ist", so Podolski.

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Der ehemalige Star des FC Bayern appellierte zudem, das Thema nicht zu groß werden zu lassen: "Rassismus hat damit nichts zu tun, und den gab es bei uns in all den Jahren nicht, die ich dabei war. Wir sollten aufpassen, dass jetzt nicht immer aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird."

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