Fans aus England & Österreichen erleben EM-Chaos um Deutsche Bahn

Bahnchaos verärgert tausende EM-Fans

Viele Österreich-Fans erreichten Düsseldorf viel später als geplant.
Image: Viele Österreich-Fans erreichten Düsseldorf viel später als geplant.  © DPA pa

Die Probleme bei der An- und Abreise sorgten bei den Fans aus England und Österreich für überaus großen Frust. Etliche Ösi-Fans verpassten sogar eine gesamte Halbzeit.

Was haben die Österreicher den Vize-Weltmeistern aus Frankreich am Montagabend Paroli geboten. Am Ende musste sich die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick bei ihrem EM-Auftaktspiel trotzdem mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Viele Ösi-Fans erlebten allerdings den spannenden Fight ihrer Elf nicht in voller Länge - der Deutschen Bahn geschuldet!

Das österreichische Portal oe24 berichtete von rund 15.000 Anhängern, die sich auf dem Weg nach Düsseldorf gemacht hatten. Etliche Fans verpassten jedoch aufgrund diverser Ausfälle von Zügen und Bussen die komplette erste Halbzeit.

Laut des Berichts waren sie bereits am Morgen in Passau gestrandet, da die Strecke nach Regensburg gesperrt war und zudem keine Busse fuhren. Das Chaos hielt bis in den späten Nachmittag an.

EURO 2024 - Alle Gruppen im Überblick

  • Gruppe A: Deutschland, Schottland, Ungarn, Schweiz
  • Gruppe B: Spanien, Kroatien, Italien, Albanien
  • Gruppe C: Slowenien, Dänemark, Serbien, England
  • Gruppe D: Polen, Niederlande, Österreich, Frankreich
  • Gruppe E: Belgien, Slowakei, Rumänien, Ukraine
  • Gruppe F: Türkei, Georgien, Portugal, Tschechien

Positive Bilanz vs. "ernsthafte Probleme"

Es war bei der UEFA EURO 2024™ nicht das erste Mal, dass Fans Probleme im öffentlichen Fern- und Nahverkehr erlebten. Auch die Vorkommnisse rund um das EM-Spiel zwischen England und Serbien (1:0) in Gelsenkirchen hatten bereits für große Diskussionen gesorgt.

Die Stadtverwaltung zog zwar eine "positive Bilanz" im Anschluss an die Partie, englische Fans aber beschwerten sich über "ernsthafte Probleme" im öffentlichen Nahverkehr.

Stadt Gelsenkirchen mit Stellungnahme

Bei der Anreise von der Trabrennbahn zum Stadion sei es am Sonntag zu "vereinzelten Störungen" gekommen, schrieb die Stadt Gelsenkirchen am Montag in einer Stellungnahme. Auch die Abreise habe sich "mit vereinzelten Ausnahmen" wie geplant gestaltet.

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Zugleich wolle man aber gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen besprechen, "ob die mehrsprachige Kommunikation für die Fans während der EURO 2024 noch optimiert werden könne", sagte Luidger Wolterhoff, Leiter des Host City Operation Centers (HCOC).

Fanorganisation äußert heftige Kritik

Zahlreiche Fans hatten unter anderem in den Sozialen Medien über chaotische Zustände beim Bahntransport vor und nach der Partie berichtet. Man sei "bestürzt über das, was die Fans beim Spiel in Gelsenkirchen durchmachen mussten", schrieb die englische Fanorganisation "Free Lions".

Dass Menschen drei Stunden nach Spielende aufgrund von Transportproblemen bei einem großen Turnier im Gelsenkirchener Hauptbahnhof festgesessen hätten, sei "einfach lächerlich".

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Die Organisation, die nach eigenen Angaben zahlreiche Erfahrungsberichte von Fans ausgewertet hat, kritisierte die zu geringen Kapazitäten, schlechtes Warteschlangenmanagement sowie schlechte Kommunikation und erhebliche Verzögerungen. "Free Lions" schrieb zudem von einer "gefährlichen Überfüllung" der Bahnhaltestelle an der Arena und forderte "eine gründliche Überprüfung" durch die Organisatoren und die Europäische Fußball-Union (UEFA).

Herausforderungen bei Großereignis

Auf Bildern und Videos sind Menschenmassen auf überfüllten Bahnsteigen in der Nähe der Arena zu sehen, auch am Hauptbahnhof Gelsenkirchen sollen Anhänger der Teams teilweise lange auf ihre Weiterreise gewartet haben. Die Nahverkehrsgesellschaft Bogestra wies die Kritik in den Sozialen Medien zurück.

Man habe vor Herausforderungen gestanden, die bei großen Sportereignissen nicht ungewöhnlich seien, sagte ein Sprecher dem Spiegel: "Als Verkehrsunternehmen haben wir einen Job gemacht, der adäquat war."

Die nächste EM-Partie in Gelsenkirchen findet am Donnerstag (21.00 Uhr) statt, Spanien und Italien treffen aufeinander. England könnte je nach Turnierverlauf im Achtelfinale erneut auf Schalke spielen.

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