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FC Arsenal News: Gunners mit Vollgas in die nächste Krise? Arsenal taumelt

Gunners mit Vollgas in die nächste Krise? Der FC Arsenal taumelt

Enttäuschung für die Anhänger: Der FC Arsenal verliert beim Liga-Auftakt überraschend bei FC Brentford.
Image: Enttäuschung für die Gunners: Der FC Arsenal verliert beim Liga-Auftakt überraschend bei FC Brentford.  © Imago

Platz Acht in der vergangenen Saison, erstmals seit 26 Jahren keine Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb und eine blamable Niederlage gegen einen Aufsteiger zum Auftakt: Den Gunners steht bereits zu Beginn der Saison eine weitere verkorkste Spielzeit bevor, wenn sich unter Trainer Mikel Arteta nicht schleunigst etwas tut.

In Erinnerung schwelgend dürfte so mancher Arsenal-Fan dieser Tage zurück an die sensationelle Saison 2003/2004 denken. Damals, als mit Arsene Wenger eine wahre Identifikationsfigur an der Seitenlinie und mit den Invincibles wohl eine der besten Mannschaften der englischen Fußballgeschichte auf dem Platz stand. Damals, als Arsenal unschlagbar war und die Gunners ohne eine einzige Niederlage letztmalig englischer Meister wurden.

Diese glorreiche Ära liegt mittlerweile mehr als 17 Jahre zurück und selbst ein Arsene Wenger konnte in seinen letzten Jahren als Chefcoach bei Arsenal nicht mehr an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen. 2018 gab er seinen Abschied bekannt und beendete die Saison auf Platz fünf - der Beginn eines sportlichen Abstiegs.

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Ein schleichender Abstieg

Es folgte Unai Emery. Seine Debütsaison bei Arsenal schloss er ebenfalls auf dem fünften Platz ab. Nach 13 Partien in der zweiten Spielzeit unter Emery stand Arsenal aber schon mit deutlichem Rückstand auf die Champions League-Plätze auf Rang Acht. Ein bis dahin enttäuschender Zwischenplatz. Die 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt in der Europa League sorgte bei den Vereinsbossen im Dezember 2019 letztendlich dafür, nach dem schleichenden sportlichen Abstieg fortan getrennte Wege gehen zu wollen.

Mikel Arteta übernahm das Amt und brachte im Handumdrehen die Euphorie zurück nach Nordlondon. Arteta galt als moderner, innovativer Trainer. Sogar Pep Guardiola war so überzeugt vom Spanier, dass er ihn zur Saison 2016/17 als Assistent angestellt hat. Fans und Anhänger erhofften sich unter dem mittlerweile 39-Jährigen den nun bereits seit längerer Zeit ersehnten Aufschwung für ihr Team. Doch die bittere Wahrheit lautet: ein echter Aufschwung unter dem Spanier blieb bis heute aus.

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Arsenals Teammanager Mikel Arteta vor dem Saisonstart in der Premier League. (Videolänge: 25 Sekunden)

Erstmals seit 26 Jahren kein internationaler Wettbewerb

Die vergangenen beiden Spielzeiten beendeten die Londoner jeweils auf Platz Acht - In der aktuellen Saison ist man zusätzlich erstmals seit 1995 in keinem internationalen Wettbewerb vertreten. Dem vereinsinternen Anspruch dürften diese Ergebnisse in keinem Fall genügen. Immerhin präsentierte sich der Klub noch im vergangenen April stolz als Teil der elitären Super League. Doch zugegeben: Im Grunde genommen zählen die Gunners bereits seit einigen Jahren nicht mehr zu den ganz großen Mannschaften - sowohl im internationalen Geschäft als auch in der Premier League selbst.

Enttäuschung für die Anhänger: Der FC Arsenal verliert beim Liga-Auftakt überraschend bei FC Brentford.
Image: Enttäuschung für die Gunners: Der FC Arsenal verliert beim Liga-Auftakt überraschend bei FC Brentford.  © Imago

Während Klubs wie Manchester City, United, Chelsea oder Liverpool in den vergangenen Spielzeiten gleich drei Schritte vorwärts gehen, entwickelt sich Arsenal sportlich gefühlt mehr und mehr zurück. Und bereits zu Beginn dieser Saison zeichnet sich aus Sicht der Anhänger wieder einmal ein düsteres Bild ab: Arsenal droht mit Vollgas in die nächste Krise zu schlittern. So konnten die Gunners aus vier Partien während der Vorbereitung keinen einzigen Sieg holen - darunter Gegner wie Hibernian Edinburgh. Zusätzlich misslang der Premier League-Auftakt mit einer enttäuschenden 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger und Lokalkonkurrent FC Brentford.

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FC Chelsea und ManCity warten

Coach Arteta analysierte nach dem Spiel: "Wir waren schlichtweg nicht gut genug, um sie zu schlagen. Wir haben die Basics nicht abgerufen. […] Ich bin enttäuscht, denn das ist nicht die Art und Weise, wie wir uns vorgestellt haben, in diese Saison zu starten. Dennoch werden wir das Spiel in Ruhe aufarbeiten und die Dinge so schnell wie möglich richtigstellen."

Und tatsächlich wartet auf Arteta und seine Trainerkollegen in den nächsten Tagen eine Menge Arbeit. Denn an den kommenden beiden Spieltagen trifft man mit dem FC Chelsea und Manchester City auf zwei der stärksten Teams der Liga. Falls Arsenal nicht schleunigst eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammenstellt, kann auch diese Saison eine zum Vergessen werden.

Verzweiflung bei Granit Xhaka: Wird Arsenal gegen Chelsea und ManCity Punkte holen können?
Image: Verzweiflung bei Granit Xhaka: Wird Arsenal gegen Chelsea und ManCity Punkte holen können?  © Imago

Ein möglicher Schritt, um fokussierter arbeiten zu können: Klarheit in Sachen Transfers schaffen. Mit Kapitän Pierre-Emerick Aubameyang fehlte beim Saisonauftakt am vergangenen Freitag ein nomineller Startelf-Spieler, nachdem er - wie auch Sturmkollege Alexandre Lacazette - kurzfristig aufgrund von "Unwohlsein" ausgefallen war. Beide Stars, aber auch Hector Bellerin und Sead Kolasinac könnten den Verein wohl noch in diesem Sommer verlassen.

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Ausgaben von über 100 Millionen Euro

Auf der anderen Seite nahmen die Vereinsbosse während der Pause wieder eine Menge Geld in die Hand. Allein für Innenverteidiger Ben White zahlten die Gunners rund 50 Millionen Euro an Brighton & Hove Albion. Doch auch White sah zum Auftakt gegen Brentford oftmals sehr unglücklich aus. Zudem steht man kurz vor der Verpflichtung von Mittelfeld-Akteur Martin Odegaard. Für den Norweger wird Arsenal weitere knapp 40 Millionen Euro auf den Tisch legen.

Dabei schafft der Blick auf den Kader grundsätzlich durchaus Hoffnung. Mit Bukayako Saka, Gabriel Martinelli oder Emile Smith-Rowe hat man hoch talentierte Spieler in den eigenen Reihen. Arteta wird auch aufgrund der angesprochenen möglichen Abgänge in den nächsten Wochen zwangsläufig vermehrt auf seine Talente setzen müssen.

Nichtsdestotrotz befindet sich der FC Arsenal vor prekären und wegweisenden Monaten. Vor den schweren Partien gegen Chelsea und City steht Arteta im Rennen gegen die Zeit: Im Grunde genommen gibt es zu viele offene Baustellen, die allesamt schnellstmöglich repariert werden müssen. Wird der FC Arsenal bei all diesen Problemen wirklich wieder oben angreifen können?

Eines ist klar: Falls auch diese Saison lediglich im oberen Mittelfeld beendet wird, werden sich die Gunners im Vergleich zu den Topteams künftig wohl oder übel als durchschnittliche bis gute Premier League-Mannschaft ansehen müssen. Aber immerhin bleibt ja die Erinnerung an die sensationelle Saison 2003/2004 und die Invincibles...

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