FC Bayern: Dante über Nianzou, Favre, seine Zukunft und mehr
Dante im Interview: Alaba kann Beispiel für Nianzou sein
20.05.2022 | 15:35 Uhr
Dante ist mit 38 Jahren Kapitän bei OGC Nizza. Sein Vertrag läuft bis 2023, doch längst hat er Pläne für die Zeit danach. Sky hat den Ex-Bayern-Star in Paris, bei einem Events des Magazins "Life after Football", getroffen. Im exklusiven Interview spricht er über...
… seine Pläne nach der Karriere:
Klar, so langsam muss ich über meine Zeit nach der Karriere denken. Ich habe schon vor drei Jahren angefangen, meinen Trainerschein zu machen. Im Januar absolviere ich die Pro Lizenz. Ich will unbedingt weiter im Fußball arbeiten und Trainer sein. Ich habe meine Idee und Philosophie. Ich will aber unbedingt noch zwei Jahre spielen.
… sein Fitnessgeheimnis:
Ernährung ist ganz wichtig. Darauf achte ich seit 15 Jahren. Es ist auch wichtig, wie gut man schläft. Im Kopf muss man immer klar sein. Diese Tipps gebe ich auch den jungen Spielern.
… eine Rückkehr nach Deutschland:
Das wäre ein Traum. Ich habe acht Jahre in Deutschland gelebt, hatte dort eine super Zeit. Ich habe viele gute Erinnerungen und Freunde durch meine Zeit in Gladbach, bei Bayern und in Wolfsburg. Ich habe viel in Deutschland gelernt: Kultur, Disziplin, Mentalität. Ich freue mich sehr, eines Tages vielleicht wieder zurückzukommen.
… die Saison des FC Bayern:
Der FC Bayern plant immer, in jeder Saison alles zu gewinnen. In dieser Saison sind sie gegen Villarreal ausgeschieden. Eine Mannschaft bei der man denkt, dass sie nicht das gleiche Niveau haben. Das erste Jahr für Julian Nagelsmann war nicht einfach. Man muss ihm Zeit geben. Nächstes Jahr wird er sie noch besser machen und man kann jetzt schon sagen, dass die Bayern in der kommenden Saison ein Kandidat sein werden, um die Champions League zu gewinnen.
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… die Defensive und ob sie die große Schwachstelle beim FC Bayern ist:
Nein, auf keinen Fall. Sie haben den besten Torwart auf der Welt. Süle geht, aber sie haben Hernández, Upamecano und Pavard. Davies war leider lange verletzt. Es ist wichtig, zwischen den neuen Ideen des Trainers und der Philosophie und Qualität der Spieler eine Balance zu finden. Man muss Geduld haben. In diesem Jahr hat nicht alles perfekt gepasst, aber Qualität fehlt auf keinen Fall.
… seine Bindung zum FC Bayern:
Ich habe dort alles, meine Freunde und mein Gefühl. Es ist wie das Treffen mit der Frau deines Lebens. So ist es mit mir und den Bayern. Dort musst du jeden Tag auf hohem Niveau trainieren und spielen. Dieser Druck gefällt mir einfach. Du musst immer alles geben, immer mehr. Ich bedanke mich mein ganzes Leben bei diesem Verein. Ich werde die Menschen nie vergessen, die ich dort getroffen habe. Als ich dorthin ging, sagten mir viele, die Bayern seien arrogant. Aber es war ganz anders: Ich habe dort eine Familie getroffen. Ich habe mich auch mit den bayrischen Menschen sehr wohlgefühlt.
… über Elbers Wunsch, dass er nach der Karriere als Klubrepräsentant im Verein arbeitet und (Jugend-)Trainer beim FC Bayern werden möchte:
Warum nicht? Deswegen behalte ich mein Deutsch, aber das muss ich noch verbessern (lacht). Bayern ist eine gute Station, um zu lernen. Es ist ein Traum, bei den Bayern und in dieser Mannschaft zu sein. Beispielsweise am Campus. Aber es ist noch ein weiter Weg. Ich muss noch weiter lernen, wie das Trainerdasein und das Leben eines Trainers funktioniert. Aber ich bin mir sicher, dass ich eines Tages ein Trainer sein will. Warum nicht beim FC Bayern? Das würde mich sehr freuen.
… Tanguy Nianzou:
Er muss sich weiter entwickeln, auch in der Sprache. Er muss weiter konzentriert bleiben und die Kultur des Klubs mitnehmen, diese Gewinner-Mentalität. Man muss mit diesen Jungs aber Geduld haben. Es ist nicht immer einfach. David Alaba war nach Hoffenheim ausgeliehen und kam als Maschine zurück. Das kann auch ein Beispiel sein. Nianzou hat viel Qualität. Er hat eine gute Zukunft bei Bayern.
… Robert Lewandowski:
Wenn man einen Spieler wie Lewandowski hat, muss man ihn so lange halten wie möglich. Er muss bleiben, auch wenn er nächstes Jahr ablösefrei geht. Der FC Bayern braucht Lewandowski. Wer kommt danach? Es ist schwer, jetzt schon einen Stürmer mit der gleichen Leistung zu finden. Lewy ist ein überragender Spieler. Er hat eine große Geschichte bei diesem Klub. Ich glaube, dass die Bayern bis zum Ende mit ihm weitermachen.
… über einen Nachfolger für Lewandowski:
Es ist schwer. Leider geht Haaland zu Manchester City. Bei Mbappé weiß ich nicht, was er macht. Er hat eine super Mentalität. Bayern muss einen anderen kaufen. Vielleicht Mané von Liverpool. Ich habe davon ein bisschen gehört… Die Bayern hatten immer Stürmer, die viele Tore geschossen haben. Es gibt nicht viele, aber sie werden einen finden.
… Lucien Favre und ob er der richtige Trainer für Borussia Mönchengladbach wäre:
Auf jeden Fall! Lucien ist ein besonderer Trainer. Seine Philosophie über Fußball zu denken ist überragend. Das hat er auch schon bei Gladbach gezeigt. Ich habe unter ihm gespielt, ich kann sagen: Das war meine beste Zeit bei Borussia Mönchengladbach. Ich habe so viel Spaß gehabt im Training und im Spiel. Dieser Ballbesitz, dieses Spiel kontrollieren zu wollen. Favre ist für mich der beste Trainer, den ich gehabt habe.