Droht Neuer der Rauswurf? FCB-Präsident Hainer wird deutlich
06.02.2023 | 22:17 Uhr
Bayern-Präsident Herbert Hainer hat Manuel Neuer aufgrund dessen nicht abgesprochenen Interview mit brisanten Aussagen zur Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic scharf kritisiert und zugleich den FCB-Bossen Rückendeckung gegeben.
"Ich unterstütze zu einhundert Prozent, was Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic gesagt haben. Es war für uns unverständlich und auch enttäuschend, dass Manuel Neuer nicht den Weg zu uns gesucht hat, sondern direkt an die Öffentlichkeit gegangen ist", erklärte Hainer am Ende einer Zeremonie zum 65. Jahrestag des Absturzes einer British-European-Airways-Maschine mit Spielern von Manchester United in München-Riem.
Zuvor hatten bereits Bayerns Vorstandsboss Kahn sowie Sportvorstand Salihamidzic Neuer öffentlich kritisiert. Neuer habe "als Kapitän eine besondere Verantwortung, hat aber seine eigenen Interessen über die der Mannschaft und des Klubs gestellt. Bei allem Verständnis, das ich für seine Gemütslage habe, am wichtigsten ist der Klub. Und deshalb sind wir auch enttäuscht über die Vorgehensweise", meinte Hainer.
Auf Nachfrage von Sky machte der Bayern-Präsident zudem klar, dass er persönlich tief getroffen von Neuers öffentlichem Vorstoß gewesen sei. "Manuel ist schon so lange bei uns und ist so ein toller Spieler. Er sollte so viel Vertrauen haben, dass er erst zu uns kommt und das bespricht und nicht sofort an die Öffentlichkeit geht", so der 68-Jährige.
Ob Neuer nun eine saftige Geldstrafe befürchten muss, darauf wollte Hainer nicht eingehen: "Wir werden uns jetzt mit ihm zusammensetzen und das alles in Ruhe professionell aufarbeiten und besprechen. Manuel Neuer ist ein Weltklasse-Torhüter und seit mehr als zehn Jahren bei uns. Das Wichtigste ist jetzt, dass er erst einmal wieder gesund wird und dann wieder spielen kann und dann sehen wir weiter." Einen Vereinsausschluss schloss der FCB-Präsident aber explizit aus.
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