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FC Bayern Transfers: Lewy weg! Droht nun eine Schlammschlacht mit Bayern?

Lewandowski will Bayern verlassen! Droht nun ein Rosenkrieg?

Robert Lewandowski will den FC Bayern München verlassen. Am liebsten schon in diesem Sommer. Doch die Münchner Verantwortlichen sträuben sich noch dagegen. Droht eine Schlammschlacht?

"Ich kann bestätigen, dass ich mit Hasan [Salihamidzic, Anm. d. Red.] gesprochen und ihn informiert habe, dass ich die Entscheidung gefällt habe (...) und dass ich den Vertrag beim FC Bayern nicht verlängere." Spätestens nach dieser Aussage, die Robert Lewandowski nach der Partie gegen Wolfsburg am Sky Mikro getätigt hat, ist klar: Das Lewy-Kapitel beim Rekordmeister neigt sich dem Ende.

Die Chef-Etage um Präsident Herbert Hainer, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Co. machte zuletzt jedoch deutlich: Lewandowski erfüllt seinen Vertrag bis 2023. Ob der frisch zum Torschützenkönig 2022 gekürte Pole das auch so sieht? Fraglich! Denn Lewandowski deutete nicht nur bei Sky ("Ich habe [Salihamidzic] gesagt, dass wenn ein Angebot kommt, dann müssen wir darüber nachdenken - auch für den Verein.") einen vorzeitigen Abschied an. In einem Interview mit dem polnischen TV-Sender Viaplay Sport Polska sagte Lewandowski noch deutlicher: "Gut möglich, dass dies mein letztes Spiel für die Bayern war. Ich kann es nicht hundertprozentig sagen, aber es könnte sein."

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Lewandowski will gehen - jetzt!

Die Aussagen und die Situation, dass der Bayern-Stürmer nicht nur vom FC Barcelona umgarnt wird, sondern auch gerne nach Spanien wechseln würde, lassen eine weitere Saison in München alles andere als sicher erscheinen. "Ich bin mir sicher, dass die Verantwortlichen des FC Bayern nicht mit dieser Ansage gerechnet haben", sagt Sky Reporter Florian Plettenberg. "Lewandowski hat die Schnauze voll von der Gemengelage in den letzten Wochen und Monaten. Er will weg und das hat er jetzt klar zum Ausdruck gebracht." Doch wer sitzt am Ende am längeren Hebel? Droht zwischen Klub und Spieler nun der Bruch?

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Die Karten liegen auf dem Tisch: Lewandowski möchte gehen und das möglichst schnell. Mit fast 34 Jahren - und das ist aktuell kaum zu glauben - ist selbst beim Vorzeige-Athleten Lewandowski nicht gesagt, dass er weiterhin auf diesem Niveau weiterperformt. Auch das Interesse der Top-Klubs wie dem des FC Barcelona könnte eher ab- als zunehmen. Für Lewandowski persönlich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, noch einmal etwas anderes als die Bundesliga auszuprobieren.

Lewy-Wechsel 2014 vom BVB zu Bayern schon nicht ohne Geschmäckle

Die Bayern hingegen wollen ihren stärksten Spieler und Torgaranten verständlicherweise so lange halten wie möglich. Zudem haben sich die Münchner selbst unter Druck gesetzt, indem sie bisher ausschlossen, Lewandowski ziehen zu lassen. Was aber, wenn der polnische Nationalmannschaftskapitän es darauf ankommen lässt und einen sofortigen Abgang forciert?

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Die gegensätzlichen Aussagen von Spieler und Klub lassen schon jetzt erahnen, dass man grundsätzlich anderer Meinung ist als die gegenüberliegende Partei. Dass ein Lewy-Transfer nicht geräuschlos über die Bühne gehen muss, wenn er unbedingt wechseln will, zeigte schon der Abgang 2014 vom BVB zum FC Bayern.

Der Pole warf den Dortmundern damals Wortbruch vor, weil sie auf seinen gültigen Vertrag pochten und ihn nicht schon ein Jahr zuvor ziehen ließen. Kommt nun noch hinzu, dass Lewy keine Zeit mehr verlieren will, weil auch ihm bewusst ist, dass sich seine Zeit auf der größten Bühne in zwei bis vier Jahren dem Ende nähert, dann wäre dies ein möglicher Katalysator für seine persönliche Unzufriedenheit, sollte Bayern einen Abgang blocken.

Der FC Bayern will sein Gesicht wahren

Doch auch vonseiten der Bayern droht Ungemach. Immerhin fielen die Münchner in der jüngeren Vergangenheit häufiger durch schlechte Kommunikation und Außendarstellung auf. Dass nun schon wieder zwei konträre Aussagen gegenüberstehen, passt dazu. Das Potenzial für einen sich anbahnenden Streit ist also da.

Für den FC Bayern kommt es vor allem darauf an, sein Gesicht zu wahren. Das können die Münchner einerseits, indem sie auf die Erfüllung des Vertrags bis 2023 beharren und Stärke beweisen. Dann gilt es vor allem darum, auch auf Lewandowskis Professionalität zu vertrauen und zu hoffen, dass er auch in der kommenden Saison auf höchstem Niveau spielt.

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Andererseits könnten sie ihn auch ziehen lassen. Dann laufen die Münchner zumindest schon mal keine Gefahr, einen unzufriedenen Top-Star zu beschäftigen. Die Bedingung dafür ist jedoch, dass die Führungsmannschaft eine adäquate Lösung parat haben muss. Dafür würde sich dann immerhin ein Teil der Ablösesumme, die der Rekordmeister einnehmen würde, anbieten. Ob es am Ende ein klassischer Neuner ist oder eine neue Variante a la Sadio Mane (wie Sky bereits berichtete) für ein neues Spielsystem, ist offen.

Finden Bayern und Lewandowski die beste Lösung?

Dass es keinen Eins-zu-Eins-Ersatz für den Polen gibt, der für die Münchner bezahlbar wäre, ist klar. Das wissen auch die FCB-Anhänger, die ihrem Stürmer-Star einen Wechsel nach acht Jahren Toren am Fließband ohne Groll gegenüberstehen werden. Alles steht und fällt hier mit dem Nachfolger. Und sollte dieser nicht funktionieren, dann richtet sich der Fokus eher auf Kahn und Salihamidzic als auf Lewandowski. Zumindest in Richtung des Sportvorstands, sagt Sky Reporter Plettenberg: "Salihamidzic steht vor der schwierigsten Transferperiode, seitdem er beim FC Bayern übernommen hat."

Die beiden Bayern-Bosse sollten nach den turbulenten Wochen und Monaten nun nicht den Fehler machen, nur auf den Verbleib zu beharren, weil sie sich beweisen wollen."Es ist für alle Seiten die optimale Lösung, wenn man schon in diesem Sommer eine Trennung finden würde. Aber die Bayern brauchen einen Back-up, der auch für 20, 30 Tore steht, sonst wird es schwierig", erklärt Plettenberg.

Wie die beste Lösung am Ende auch aussieht, die Beteiligten sind dafür verantwortlich, dass man einen Kompromiss findet und es am Ende zu einer ruhigen Trennung einer acht Jahre lang erfolgreichen Beziehung kommt und nicht zu einem Rosenkrieg.

Mehr zum Autor Max Georg Brand

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