FC Schalke ist in der 2. Bundesliga Herbstmeister - ein schlechtes Omen?

Die Königsblauen feierten gegen den Club den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen.

Der FC Schalke durfte durch den Sieg gegen Nürnberg am zurückliegenden Sonntag die Herbstmeisterschaft feiern.
Image: Der FC Schalke durfte durch den Sieg gegen Nürnberg am zurückliegenden Sonntag die Herbstmeisterschaft feiern.  © Imago

Die Königsblauen werden nach den ersten 17 Spieltagen an der Spitze der 2. Bundesliga stehen. Die jüngste Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass dies auch ein schlechtes Omen sein kann.

Von Sami Girgin

Der FC Schalke ist Herbstmeister!

Die Königsblauen können nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden, obwohl ein Spieltag in der Hinrunde noch aussteht. Aber die Schalker sind gewarnt - die Vergangenheit zeigt: Herbstmeister heißt nicht gleich Aufsteiger. Besonders die Hamburger Vereine dienen als Negativbeispiel.

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Schalke 04 ist Herbstmeister - trotzdem hört man viele kritische Stimmen.

Ein Blick in die jüngere Zweitligahistorie sollte in Gelsenkirchen als warnendes Beispiel dienen. In den vergangenen zehn Jahren sind die Herbstmeister nur dreimal auch als Meister aufgestiegen. Zuletzt schafften das der 1. FC Köln in der vergangenen Saison und Arminia Bielefeld 2019/20. Holstein Kiel und Darmstadt 98 retteten sich über den zweiten Platz noch direkt in die Bundesliga. In 50 Prozent der Fälle allerdings verspielten die Herbstmeister in diesem Zeitraum den Aufstieg jedoch komplett. Besonders in Hamburg hat man damit Erfahrung.

Die Herbstmeister der 2. Bundesliga und deren Endplatzierung

Saison Herbstmeister Endplatzierung des Herbstmeisters
2024/25 Köln Erster
2023/24 Kiel Zweiter
2022/23 Darmstadt Zweiter
2021/22 St. Pauli Fünfter
2020/21 Hamburg Vierter
2019/20 Bielefeld Erster
2018/19 Hamburg Vierter
2017/18 Kiel Dritter (Aufstieg in Relegation verpasst)
2016/17 Braunschweig Dritter (Aufstieg in Relegation verpasst)
2015/16 Freiburg Erster

Schalke ganz oben, St. Pauli am Boden

Die Saison 2021/2022 dürfte den Schalkern gut in Erinnerung geblieben sein. Nach einem beeindruckenden Schlussspurt machten die Knappen den Aufstieg mit einem 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand gegen St. Pauli klar. Die Fans stürmten den Platz und die Euphorie war kaum zu bremsen.

Auf der anderen Seite allerdings machte sich pure Enttäuschung breit, denn St. Pauli hatte die Chance auf den direkten Aufstieg verspielt, obwohl sie nach der Hinrunde Herbstmeister waren und die beste Ausgangslage hatten. 36 Punkte nach 17 Spieltagen und sieben Zähler Abstand zu den Schalkern auf Platz vier, dem ersten Nichtaufstiegsplatz. Schlussendlich wurde St. Pauli Fünfter und musste noch zwei Jahre auf den schon sicher geglaubten Aufstieg warten.

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Und auch der Hamburger SV hat Erfahrung damit, trotz Herbstmeisterschaft ein weiteres Jahr zweite Liga zu spielen. In den Saisons 2020/21 und 2018/19 stand der HSV nach 17 Spieltagen an der Tabellenspitze, stürzte aber in der Rückrunde ab und verpasste den Aufstieg in beiden Saisons auf Platz vier.

Die Schalker sind also gewarnt. Herbstmeister sein ist eine schöne Momentaufnahme, aber keine Garantie für den Aufstieg.

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