Dortmund und Bayern sind in der Bundesliga enteilt und für die Champions League qualifiziert. Doch dahinter tobt ein Kampf, um zwei weitere Champions League und voraussichtlich drei Europa League Plätze. Wer gewinnt das Rennen um Europa? Alle Teams im Sky Check!
RB Leipzig (3.) 55 Punkte, 53:22 Tore
Die Form:
Die Elf von Ralf Rangnick spielt bislang ein bärenstarkes Jahr 2019 und ist seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagen. Leipzig stellt die beste Defensive der Liga und spielte in der Rückrunde in sieben von elf Bundesligaspielen zu null.
Das Restprogramm: Wolfsburg (H), Gladbach (A), Freiburg (H), Mainz (A), Bayern (H), Bremen (A)
Die Leipziger können mit Siegen gegen die direkten Konkurrenten Wolfsburg und Gladbach schon am 30.Spieltag die Champions-League-Qualifikation so gut wie fest machen.
Das wird entscheidend:
Um die Saison zu krönen, muss Leipzig nur so weitermachen wie bisher. Dann ist neben der zweiten Champions-League-Teilnahme der Vereinsgeschichte auch der DFB-Pokalsieg drin.
Eintracht Frankfurt (4.) 52 Punkte, 56:31 Tore
Die Form:
Die Pleite im Hinspiel der Europa League bei Benfica Lissabon war die erste in 2019 und beendete eine Serie von 15 Pflichtspielen ohne Niederlage. In der Liga gewannen die Hessen zuletzt sechs Spiele in Folge und erarbeiteten sich so eine gute Ausgangsposition für den Endspurt.
Das Restprogramm: Augsburg (H), Wolfsburg (A), Berlin (H), Leverkusen (A), Mainz (H), Bayern (A)
Es warten noch drei schwere Auswärtsspiele, davon eines beim FC Bayern am letzten Spieltag. In der aktuellen Verfassung ist den Rheinhessen allerdings auch in der Allianz Arena eine Überraschung zuzutrauen.
Das wird entscheidend:
Halten die Frankfurter durch? Frankfurt absolvierte gemeinsam mit den Bayern die meisten Pflichtspiele in dieser Saison. Bei einem Weiterkommen in der Europa League kämen zwei weitere kräftezehrende englische Wochen hinzu. Als Europa-League-Sieger wäre die Eintracht übrigens automatisch für die Champions League qualifiziert.
Borussia Mönchengladbach (5.) 48 Punkte, 47:35 Tore
Die Form:
Nach 20 Spieltagen war die Borussia noch Zweiter vor den Bayern und galt sogar als Geheimfavorit auf die Meisterschaft. Seitdem gewann die Mannschaft von Noch-Trainer Dieter Hecking nur eines von acht Spielen und hat vor allem seine Heimstärke eingebüßt.
Das Restprogramm: Hannover (A), Leipzig (H), Stuttgart (A), Hoffenheim (H), Nürnberg (A), Dortmund (H)
Das Restprogramm ist tückisch: dreimal fahren die Fohlen zu Auswärtsspielen bei Teams, die ums Überleben kämpfen, dreimal empfangen sie starke Gegner im Borussia-Park.
Das wird entscheidend:
Erreicht Hecking seine Spieler noch, obwohl klar ist, dass er sie kommende Saison nicht mehr trainiert? Neben Hecking verlässt auch Thorgan Hazard die Borussen zum Saisonende. Beide brauchen wieder vollen Fokus auf das Wesentliche, sonst ist auch die Qualifikation für die Europa League in Gefahr.
VfL Wolfsburg (6.) 45 Punkte, 47:42 Tore
Die Form:
Die Wölfe spielen unter Bruno Labbadia eine stabile Saison. Im Niedersachsen-Duell gegen Hannover am vergangenen Spieltag zeigten sie, dass sie in der Lage sind, auch an schlechteren Tagen zu gewinnen.
Das Restprogramm: Leipzig (A), Frankfurt (H), Hoffenheim (A), Nürnberg (H), Stuttgart (A), Augsburg (H)
In den nächsten drei Partien warten richtige Brocken. Mit Siegen dort können sich die Wölfe nochmal im Kampf um die Champions League einschalten, bei Niederlagen ist aber sogar die Europa-League Teilnahme in Gefahr.
Das wird entscheidend:
Der Ausfall von Stammtorwart und Rückhalt Koen Casteels kommt zur Unzeit. Gegen Hannover zeigte Ersatzkeeper Pavao Pervan jedoch eine gute Leistung. In den kommenden Spielen wird auch seine Leistungsfähigkeit über eine Europacup-Teilnahme der Wölfe entscheiden.
1899 Hoffenheim (7.) 44 Punkte, 58:39 Tore
Die Form:
Jeweils vier Tore schenkten die Sinsheimer Leverkusen und Augsburg zuletzt ein. Die drittbeste Offensive der Liga ist im Aufwind, vor allem Ishak Belfodil, der mit fünf Toren und zwei Vorlagen an sieben dieser acht Tore direkt beteiligt war.
Das Restprogramm: Berlin (H), Schalke (A), Wolfsburg (H), Gladbach (A), Bremen (H), Mainz (A)
Die Sinsheimer spielen noch gegen drei direkte Konkurrenten. Ansonsten hat der Tabellen-Siebte ein machbares Programm.
Das wird entscheidend:
Wenn die Offensiv-Maschine der Sinsheimer weiter so läuft, sind sie auf dem Weg nach Europa nicht zu stoppen. Zumal bei einem Pokalsieg von Bayern oder Leipzig auch Platz Sieben für eine Europa-League-Qualifikation ausreicht.
Werder Bremen (8.) 43 Punkte, 50:40 Tore
Die Form:
Die Bremer spielen eine fantastische Rückrunde (Platz vier in der Rückrundentabelle) und sind als einziges deutsches Team 2019 noch ungeschlagen! Sie trafen zudem in dieser Saison in jeder Bundesligapartie mindestens einmal.
Das Restprogramm: Freiburg (H), Bayern (A), Düsseldorf (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Leipzig (H)
Das hat es in sich! Beide Meisterkandidaten, sowie die starken Hoffenheim und Leipzig sind noch Gegner der Werderaner. Gegen die Bayern spielt das Team von Florian Kohfeldt außerdem auch im DFB-Pokal Halbfinale.
Das wird entscheidend:
Die Europa League kann Bremen sowohl über die Liga, als auch über einen DFB-Pokalsieg erreichen. Auf beiden Wegen muss Werder aber über sich hinauswachsen. Denn um nächste Saison international zu spielen, müssen Kruse & Co im Saisonendspurt gegen die großen Gegner bestehen.
Bayer Leverkusen (9.) 42 Punkte, 50:48 Tore
Die Form:
Leverkusen hat Defensiv-Probleme. Gegen direkte Konkurrenten setzte es zuletzt drei Niederlagen in Folge bei elf Gegentoren. Die Champions League muss die Werkself nach der bitteren 2:4-Niederlage gegen Leipzig abschreiben.
Das Restprogramm: Stuttgart (A), Nürnberg (H), Augsburg (A), Frankfurt (H), Schalke (H), Berlin (A)
Von den Europa-League Kandidaten hat Leverkusen das vermeintlich leichteste Restprogramm. Leverkusen spielt noch gegen vier abstiegsbedrohte Teams. Das könnte dem Vollgasfußball von Trainer Peter Bosz entgegenkommen. Denn Leverkusen verlor diese Saison nur gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte.
Das wird entscheidend:
Die Balance im Spiel von Leverkusen stimmte die letzten Spiele nicht. Zudem war Keeper Lukas Hradecky außer Form. Wenn jedoch die Offensive um Brandt, Havertz, Volland und Bailey richtig in Fahrt kommt, könnte es trotzdem für die Europa League reichen.