Freiburg-Kapitän Günter und Trainer Schuster über Elfer-Szene des FC Bayern

Riesenärger um Bayern-Elfer: "Dann höre ich auf mit Fußball"

Handspiel?! Die Elfmeter-Szene der Bayern lässt Freiburg toben.
Image: Handspiel?! Die Elfmeter-Szene der Bayern lässt Freiburg toben.  © DPA pa

Kopfball Kane, Handspiel Rosenfelder, VAR-Check, Strafstoß, Tor - Freiburger Ärger. Die Elfmeter-Szene beim 2:0-Sieg des FC Bayern bei der Heimpremiere von Vincent Kompany hat die Gemüter erhitzt.

Es läuft die 35. Minute, als Bayern-Stürmer Harry Kane zum Kopfball hochgeht und das Spielgerät aus kürzester Distanz an den Arm des Freiburg-Verteidigers Max Rosenfelder setzt. Schiedsrichter Christian Dingert entschied zunächst auf Eckstoß, ging auf Hinweis des Videoassistenten allerdings in die Review Area und revidierte seine Entscheidung. Die Folge: Elftmeter.

"Ich habe den Ball an der Hand gespürt, aber für mich war es klar kein Elfmeter", betonte Rosenfelder bei DAZN. Die Hand ist zwar relativ hoch, aber ich bin im Zweikampf und es ist eine normale Bewegung. Er köpft zwei Meter vorbei, wenn er nicht gegen die Hand geht. Von daher ist es bitter."

Harry Kane verwandelte zum 1:0 und legte den Grundstein für den zweiten Sieg im zweiten Bundesliga-Spiel.

Günter-Wutrede nach VAR-Elfer

Die Elfer-Szene blieb das meist diskutierte Thema: "Wirklich ein Wahnsinns-Elfmeter", ärgerte sich Freiburg-Kapitän Christian Günter. "Das eine ist, der ist aus wahrscheinlich 50 Zentimeter, das andere ist, wenn man eine Bewegung macht, wenn man springt, dann gehen natürlich die Arme ein bisschen hoch", führte Günter aus. "Rose [Rosenfelder, Anm. d. Red.] geht in den Mann, hat den Arm hinter dem Körper. Also wenn das Handspiel ist, dann höre ich am liebsten auf mit Fußball, weil das ist wirklich so ein Schwachsinn. Ich verstehe es wirklich nicht."

Riesenärger um Bayern-Elfer! Die Freiburger toben nach dem Eingriff des Video-Assistenten.
Image: Riesenärger um Bayern-Elfer! Die Freiburger toben nach dem Eingriff des Video-Assistenten.  © DPA pa

Der Freiburg-Profi weiter empört: "Dann muss der DFB vielleicht mal eine Schulung machen, wie man ohne Arme springt. Das wäre ganz gut, glaube ich. Das müssten sie vielleicht nächstes Jahr mal vor der Saison einführen, sollen sie gerne kommen und uns Profis zeigen, wie man ohne Arme springt." Günter hat für die Regelauslegung keinerlei Verständnis: "Schlussendlich haben sie es glaube ich ein bisschen entschärft, dass es wirklich mehr darum geht: Ist es eine Absicht oder nicht. Ist es das Verhindern einer klaren Torchance und auch der Abstand. Ich finde, da hat alles reingespielt, dass es für mich kein Elfmeter ist. Ich verstehe es nicht. Aber da müssten die Leute, die es entscheiden, mal vor die Kameras treten und diese Situationen mal erklären."

"Wir brauchen gar nicht anfangen mit..."

Auch Trainer Julian Schuster reagierte auf die Elfer-Entscheidung: "Es ist schade. Wir brauchen gar nicht anfangen mit Vergrößerung, Absicht, sonst irgendwas. Ich glaube, der Ball geht gar nicht aufs Tor. Es ist schade. Mir tut es für die Jungs brutal leid", haderte der Nachfolger von SCF-Ikone Christian Streich und sprach auch über den Strafstoß, den sein Team in der Nachspielzeit zugesprochen bekommen hat: "Es ist am Schluss wirklich auch noch peinlich, wenn man dann so einen Elfmeter bekommt. Das möchte ich auch gar nicht."

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Die erste Situation sei für ihn "klar. Das braucht man einfach nicht pfeifen - vor allem pfeift er es auch nicht. Ich weiß gar nicht, warum sich da jemand meldet. Er macht alles richtig. Er pfeift es nicht. Mit der letzten Situation gibt er einfach glaube ich auch zu, was in der ersten Halbzeit passiert ist."

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