Fünf Gründe: Darum kann der BVB die Bayern entthronen

Borussia Dortmund dominiert die Bundesliga

Borussia Dortmund ist aktuell das Maß der Dinge in der Bundesliga.
Image: Borussia Dortmund ist aktuell das Maß der Dinge in der Bundesliga.  © DPA pa

Borussia Dortmund und der neue Trainer Peter Bosz begeistern die Fans seit Wochen mit erfrischendem Offensiv-Fußball. In der Bundesliga verströmt der BVB eine Dominanz, die den FC Bayern vom Thron stoßen kann. Auch für die Sky Experten Lothar Matthäus und Dietmar Hamann sind die Schwarz-Gelben ein Titelkandidat.

Der BVB feierte trotz des Wechseltheaters und der Querelen um Ousmane Dembele einen furiosen Start in die Bundesliga-Saison 2017/2018 und führt die Liga seit dem ersten Spieltag an. Bei der 6:1-Gala gegen Borussia Mönchengladbach spielten sich die Schützlinge von Trainer Peter Bosz in einen wahren Spielrausch.

Vor allem zwei Spieler zauberten, tricksten und trafen: Das neue Traum-Duo Aubameyang/Philipp. Der Pass zum 3:0 vom Youngster auf den Gabuner "war sensationell".

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Hamann: Harmonie zwischen Philipp und Aubameyang ist beeindruckend

Von Sky Experte Lothar Matthäus gibt es eine eins mit Sternchen für alle Dortmunder, doch einer hat es ihm besonders angetan: Pierre-Emerick Aubameyang. Der im Sommer wechselwillige Stürmer bekommt vom Rekordnationalspieler für seine drei Treffer und Torvorlage gar zwei Sternchen. "Er hat Spielfreude und Lächeln gezeigt, dass man sonst nur bei Messi sieht", so der 56-Jährige.

Sky Sport zeigt fünf Gründe, warum der BVB in der Bundesliga aktuell das Maß aller Dinge ist:

1. Clevere Transferpolitik

Mit den Neuzugängen Maximilian Philipp, Ömer Toprak, Mahmoud Dahoud, Jeremy Toljan, Dan-Axel Zagadou und dem Königstransfer Andrey Yarmolenko haben Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Peter Bosz sowohl in der Defensive als auch in der Offensive die fehlenden Puzzleteile für den ganz großen Coup gefunden. Der Abgang von Flügelflitzer Ousmane Dembele zum FC Barcelona spielt überhaupt keine Rolle mehr.

Ausfälle wie der von Kapitän Marcel Schmelzer oder der Nationalspieler Marco Reus und André Schürrle können adäquat ersetzt werden: Toljan beackert die linke Seite, Yarmolenko überragt bei seinen ersten Auftritten und Philipp trifft und trifft (bereits vier Tore).

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Pierre-Emerick Aubameyang und Maximilian Philipp harmonieren perfekt.

2. Ein neues Spielsystem

Peter Bosz lässt in einem klassischen niederländischen 4-3-3-System spielen und die Mannschaft scheint es binnen weniger Wochen komplett verinnerlicht zu haben. Das offensive Pressing scheint der jungen BVB-Mannschaft mit den schnellen Akteuren wie eine zweite Haut zu passen. Nur in der Champions League bei Tottenham Hotspur ging die Taktik bislang nicht auf, weil der BVB ziemlich naiv in die Konter der Spurs gelaufen war.

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Das Ergebnis des Bosz-Systems ist die treffsicherste Offensive (19 Tore) und die sattelfesteste Defensive (erst ein Gegentor). Vor allem auf den Sechser vor der Abwehr kommt in diesem 4-3-3-System viel Verantwortung zu, die sowohl Nuri Sahin als auch Julian Weigl nach seinem Startelf-Comeback an den ersten Spieltagen beeindruckend umsetzten.

Unter Ex-Trainer Thomas Tuchel gab es noch wöchentlich taktische Änderungen und Systemwechsel, die es unter Bosz nicht mehr gibt. Das Team entwickelt ein Selbstverständnis für die Positionen. Die Rollen sind klar verteilt. Das sieht auch Sky Experte Dietmar Hamann so: "In Dortmund stimmt es mehr in der Mannschaft als bei Bayern im Moment. Wenn sie nicht die erste Elf auf dem Platz haben, klappt es nicht so recht."

3. Ausgeglichenheit im Kader

Peter Bosz kann auf einen breiten Kader zurückgreifen, der in der Spitze qualitativ auf höchstem Niveau Fußball spielt. Jede Position ist doppelt stark besetzt. Der Niederländer kann, wie zuletzt gegen Gladbach geschehen, fünf Wechsel in der Startelf vornehmen, ohne einen Qualitätsverlust zu beobachten.

Ob Mario Götze und Christian Pulisic gegen Wolfsburg (3:0), Nuri Sahin gegen Hertha (2:0), Yarmolenko gegen Köln (5:0) oder Maximilian Philipp gegen Gladbach (6:1): es stach immer wieder ein anderer Spieler mit grandioser Leistung heraus. Auf Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang (acht Bundesligatreffer) kann sich der Trainer ohnehin in jedem Spiel blind verlassen. Kein Wunder, dass für die Facebook-Fans von SkySportDE der BVB aktuell stärker ist als der FC Bayern. 70 Prozent der User sehen Dortmund vorne, nur 30 Prozent die Münchner.

4. Ruhe im Verein

Die Ruhe, die Souveränität, die der BVB aktuell ausstrahlt, gibt es im Augenblick beim FC Bayern nicht. Der gesamte Verein scheint wieder eine Einheit zu sein. Die Mannschaft fühlt sich nach dem Trainer-Wechsel und schwierigen Monaten befreit, anaylsiert die Runde um Dietmar Hamann und Holger Fach am Sonntag bei Wontorra - der KIA Fußball-Talk.

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Hamann: BVB strahlt mehr Souveränität aus als Bayern

5. Die Schwäche der Bayern

Es herrscht beim FC Bayern zurzeit Ernüchterung. Nach dem 2:2 gegen über lange Zeit harmlose Wölfe hat der Titelverteidiger drei Zähler Rückstand auf Borussia Dortmund. Sky Experte Lothar Matthäus fand nach dem Auftritt des Rekordmeisters deutliche Worte. Das Selbstverständnis des FC Bayern von vorne weg zu marschieren hat mit den überragenden Leistungen des BVB einen herben Dämpfer bekommen.

Highlight gegen Real Madrid am Dienstag

Die Art und Weise, wie der BVB derzeit in der Bundesliga auftritt ist beeindruckend. Aber am Dienstag (ab 19:00 Uhr live und exklusiv auf Sky) erwartet die Schwarz-Gelben erneut die Creme de la Creme des europäischen Fußballs - Real Madrid ist zu Gast im Signal Iduna Park. Dann bekommen die Dortmunder die zweite Chance, ganz Europa von ihrer Qualität zu überzeugen.