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Fußball-WM: Neue Hoffnung für Chile, Peru & Italien auf Katar-Teilnahme

Neue Beweise aufgetaucht! Wird Ecuador von der WM ausgeschlossen?

Ecuadors Byron Castillo (l.) im Spiel gegen Chile in Aktion.
Image: Ecuadors Byron Castillo (l.) im WM-Qualifikationsspiel gegen Chile im Einsatz.  © Imago

Ecuador droht das WM-Aus, noch bevor das Turnier in Katar überhaupt gestartet ist. Der Grund ist die womöglich falsche Identität von Nationalspieler Byron Castillo. Drei Teams machen sich nun neue Hoffnungen auf die WM.

Wie die englische Tageszeitung Daily Mail berichtet, liegen neue Beweise vor, wonach Castillo 1995 in Kolumbien und nicht 1998 in Ecuador geboren wurde. Zudem sei sein richtiger Name Bayron Javier Castillo Segura und nicht Byron David Castillo Segura. Der Daily Mail liegen dazu mehrere angeblich offizielle Dokumente - inklusive eines Geburtszertifikats - Castillos vor. Seinen ecuadorianischen Pass soll er von einem ecuadorianischen Geschäftsmann erhalten haben.

Außerdem soll es eine Tonaufnahme geben, in der Castillo vor vier Jahren selbst bestätigte, dass er eine neue Identität angenommen habe. Demnach habe es ihn über die kolumbianische Grenze nach Ecuador gezogen, weil er dort bessere Chancen sah, seinen Traum zu verwirklichen, Profifußballer zu werden.

WM 2022: Die WM-Fakten zur deutschen Nationalmannschaft

  • Gruppe: Gruppe E
  • Gruppengegner: Japan, Spanien, Costa Rica
  • Trainer: Hansi Flick
  • Kapitän: Manuel Neuer
  • WM-Teilnahmen: 19
  • Weltmeistertitel: 4 (1954, 1974, 1990, 2014)
  • Letzte WM-Platzierung: Vorrunden-Aus (2018)
  • WM-Bilanz: 67 Siege, 20 Unentschieden, 22 Niederlagen
  • WM-Rekordtorschütze: Miroslav Klose (16 WM-Tore)
  • WM-Rekordspieler: Lothar Matthäus (25 WM-Spiele)

Chile als möglicher WM-Nachrücker

Ecuador war in der südamerikanischen WM-Qualifikation hinter Brasilien, Argentinien und Uruguay auf Rang vier gelandet und hatte sich damit auf direktem Wege für Katar qualifiziert. Castillo kam dabei in acht von 18 Qualifikationsspielen zum Einsatz. Bei der WM soll Ecuador am 20. November das Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Katar bestreiten.

Bereits im Mai hatte Chile einen offiziellen Protest bei der FIFA gegen die Wertung der direkten Duelle mit Ecuador abgegeben. Aus diesen beiden Partien (0:0, 0:2) hatte Chile nur einen von sechs möglichen Punkten geholt. Castillo stand in beiden Spielen auf dem Platz.

Sollten alle Spiele Ecuadors, bei denen Castillo eingesetzt wurde, nun für den jeweiligen Gegner gewertet werden, würde Chile in der Abschlusstabelle der südamerikanischen WM-Qualifikation von Platz sieben auf vier springen. Damit würde Chile zur WM fahren. In einem ähnlichen Fall wurden 2016 Spiele gegen Bolivien gewertet, da Bolivien einen Spieler mit falscher Identität gegen Peru und Chile eingesetzt hatte.

FIFA Fußball WM 2022

  • Datum: 21. November – 18. Dezember
  • Ort: Katar
  • Eröffnungsspiel: Katar - Ecuador (Gruppe A) am 21. November
  • Finale: 18. Dezember
  • Spielplan: 64 Spiele in 8 WM-Gruppen und der K.-o.-Phase
  • Spielmodus: Rundenturnier (8 Gruppen à 4 Teams), K.-o.-System (ab Achtelfinale)
  • Teilnehmer: 32 Länder, Deutschland spielt in der Gruppe E
  • Ticketpreise: 60 – 1.417 Euro

Auch Peru & Italien mit Hoffnung

Falls Ecuador komplett aus der Wertung der Südamerika-Qualifikation genommen würde, würde sich allerdings nicht Chile, sondern Peru freuen dürfen. Denn Peru landete in der Abschlusstabelle direkt hinter Ecuador auf Platz fünf und würde in diesem Fall entsprechend auf Platz vier vorrücken. Peru selbst hatte Katar auf dem sportlichen Weg über die interkontinentalen Playoffs verpasst. Im Elfmeterschießen gegen Australien zog Peru dabei den Kürzeren.

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Doch auch Italien kann sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe neue Hoffnung auf eine nachträgliche WM-Teilnahme machen. Denn sollte die FIFA Ecuador vom Turnier ausschließen, würde der freie WM-Platz an das Land mit der höchsten Position in der FIFA-Rangliste weitergegeben werden. Das wäre die Squadra Azzurra.

Die FIFA hatte im Juni den Chile-Protest im Übrigen zurückgewiesen. Schon damals hatte sich neben Chile auch Italien Hoffnungen gemacht. Nun sind gleich drei Teams in der Verlosung. Die FIFA hatte erklärt, sich vorläufig nicht zu dem Fall und den neuen Beweisen zu äußern.

Mehr zum Autor Peer Kuni

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