"Gezeigt, was für ein Killer er ist"
19.10.2024 | 22:20 Uhr
Nach zuvor drei sieglosen Spielen meldete sich der FC Bayern im Topspiel gegen den VfB Stuttgart eindrucksvoll zurück. Trotz des souveränen 4:0-Heimsiegs schmerzt den Münchnern der verletzungsbedingte Ausfall von Aleksandar Pavlovic. Die Stimmen zum bayerischen Heimsieg.
... den Heimsieg: "Dass wir die Ruhe behalten haben, dass wir das Spiel sehr kontrolliert im Griff hatten. Erste Halbzeit waren wir nicht so aktiv wie in den letzten Wochen, aber dennoch kontrolliert und wir hatten zwei, drei Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit hatte Stuttgart eine Chance, die war sehr gefährlich und das war unsere Initialzündung für uns. Die Räume wurden größer, wir konnten besser die Räume bespielen und dann haben wir halt Harry Kane, der trifft."
... Kanes Durststrecke: "Es war einfach schön für ihn. Er arbeitet unglaublich für die Mannschaft, war in den letzten Wochen vielleicht nicht ganz in den gefährlichen Räumen, hat aber schon da sehr, sehr viel für die Mannschaft gearbeitet und Tore vorbereitet. Aber es ist wunderschön, dass er mit dem ersten Tor und mit den anderen beiden Toren zeigt, was für ein Killer er ist."
... Pavlovics Verletzung: "Er ist jetzt gerade bei der Untersuchung. Wir gehen von einem Schlüsselbeinbruch aus, die Pause wird somit doch etwas länger sein. Wir haben immer gesagt, dass wir den ganzen Kader brauchen. Jetzt haben wir eine Tiefe im Kader, die es ermöglicht, Ausfälle aufzufangen. Auch wenn es für Aleks (Pavlovic) wirklich, wirklich dramatisch ist."
... Nübels Zukunft: "Wir haben Alex Nübel damals geholt, dass er irgendwann mal Manu (Neuer) beerben könnte. Wir haben den Vertrag nochmal verlängert. Er hat in Stuttgart eine herausragende letzte Saison gespielt, er hat jetzt die nächste Saison in Stuttgart und dann wird man schauen, wie wir entscheiden, was Manu entscheidet und wie es dann weitergeht. Aber, dass Alex ein herausragender Torhüter ist, Nationaltorhüter ist, sagt ja schon alles."
... wie sein erstes Tor das Spiel verändert hat: "Ja, ich glaube schon. Bei den letzten Ergebnissen, die wir hatten, haben wir gut gespielt, aber wir konnten die Spiele nicht gewinnen. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir zwar gut im Spiel waren, aber, dass wir uns nochmal steigern müssen, um in Führung zu gehen. Mit einem solchen Weitschuss in Führung zu gehen ist natürlich schön. Ab diesem Moment hatten wir die Oberhand."
... ob dieses Tor eine Erleichterung für ihn war: "Wenn man als Stürmer nicht trifft, wird gleich viel gesprochen. Aber als ein Stürmer gibt es Momente, wo jede Berührung ein Tor ist - wie heute. In anderen Spielen trifft man dann aber den Pfosten oder der Torhüter pariert stark. Das ist Teil des Stürmerspiels. Ich glaube an mich, an meine Fähigkeiten und an meine Mitspieler. Und das hat man heute gesehen."
... über die Wichtigkeit des heutigen Spiels: "Es war ein sehr wichtiges Spiel heute - nach den letzten Spielen. Hier zu Hause, vor unseren Fans wollten wir einfach eine gute Leistung zeigen. Im zweiten Durchgang haben wir uns dann gesteigert. 4:0, es hätte aber auch höher ausgehen können. Aber ich bin sehr glücklich."
... was er mit dem Hattrick-Ball macht: "Mein Sohn Louis ist drei Jahre alt und er spielt schon mit dem Ball zuhause. Er wird glücklich sein, wenn er morgen früh aufwacht und einen weiteren Ball findet."
... über Tuchels Engagement als englischer Nationaltrainer: "Sehr spannend, Thomas (Tuchel) ist ein fantastischer Trainer, auch ein fantastischer Mensch. Er ist einer der besten Trainer, wenn es um Turniere geht. Wir haben die beste Entscheidung getroffen, um dann hoffentlich auch den besten Fußball zu spielen. Und um den Titel zu gewinnen, auf den wir schon so lange warten. Aber es ist noch ein weiter Weg zu gehen und viel Arbeit steht an. Aber es ist eine sehr spannende Nominierung."
... das, was er der Mannschaft in der Pause mitgegeben hat: "Geduldig bleiben, keine Konter bekommen. Das war auch schon das Wichtige in der ersten Halbzeit. Ich hatte das Gefühl, dass wir unsere Chancen noch besser ausspielen hätten können - wie in der ersten Halbzeit schon. Stuttgart ist eine gute Mannschaft und wir sind geduldig geblieben. Am Ende haben wir eine sehr gute Leistung gebracht."
... wie groß das Thema Konterabsicherung war: "Das war immer ein großes Thema für uns, jede Phase ist einfach schon sehr, sehr wichtig. Es waren keine großen Änderungen, sondern nur kleine Details und wenn die Basis da ist, ist es viel einfacher zu arbeiten. Wir haben jetzt gewonnen, aber schon bald geht es weiter mit dem nächsten Spiel gegen Barcelona."
... Pavlovic: "Ich bin kein Arzt, aber das sah nicht gut aus und es sieht jetzt auch nicht gut aus. Er war vielleicht unser bester Spieler bis jetzt. Aber das wird nichts an seiner Karriere ändern, aber es ist sehr schade, dass er uns jetzt erstmal fehlen wird."
... Kane: "Ich schieße keine Tore. Als Trainer kann ich nur die Spieler aufstellen. Gegen Frankfurt war er für mich schon gut im Spiel, aber er hat nur einen Assist gesammelt und nicht getroffen. Heute drei Tore und er hat uns geholfen zu null zu spielen. Druck habe ich bei ihm nicht gespürt, er ist ein Spieler mit so viel Erfahrung und er ist Kapitän der englischen Nationalmannschaft. So einem Spieler musst du einfach Zeit geben. Aber natürlich ist der Druck für solche Topspieler immer da. Das ist normal."
... warum sich Bayern im zweiten Durchgang so gesteigert hat: "Beim Fußballspiel ist es ja nicht so, dass man sich das aussuchen kann. Wann man halt sagt, jetzt machen wir noch kein Tor oder machen ein Tor. Aber natürlich wäre in der ersten Halbzeit schon mehr möglich gewesen. Da waren wir aber in den letzten Aktionen noch etwas unsauber. Und im zweiten Durchgang war der Fernschuss von Harry (Kane) so etwas wie ein Dosenöffner. Dann wurde der VfB ein bisschen unruhiger und wir sind auf dem Gaspedal drauf geblieben. Wir haben die Spielfreude der Stuttgarter gar nicht zur Geltung kommen lassen bzw. sie haben sich dazu entschieden, öfter mal lang zu spielen, was eigentlich nicht ihrem Spiel entspricht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann einfach die Tore gemacht. Im Fußball versucht man jedoch immer den Deckel darauf zu machen und die Tore zu machen."
... über die eigene Leistung und seine Vorlagen: "Die erste war gut, auch wenn der Trainer sagt "no flicks, no flicks" - außer es funktioniert".
... über seine Zukunft nach seiner Spielerkarriere: "Eine hochinteressante Frage, nach einem sehr guten Ligaspiel im Oktober gegen einen Topkonkurrenten. Können Sie später nochmal stellen die Frage, aktuell bin ich Spieler und es reicht sogar noch für 90 Minuten. Das ist noch alles Zukunftsmusik und diese Band spielt aktuell noch nicht."
... zum Spiel: "Wir haben in dreißig Minuten vier Gegentore bekommen. In über sechzig Minuten war es okay, kein schönes spei, auch nicht von Bayern. Sie können damit auch nicht zufrieden sein. Das war schon das Ziel, sie zu überspielen und nicht in Ballverluste reinzulaufen. Wir haben zu wenig aus unseren Situationen gemacht, uns hat die Klarheit gefehlt. Die Situation mit Josha Vagnoman war da, dann muss man zuschlagen. Fast aus der gleichen Situation kriegen wir dann ein vermeidbares Tor. Danach die Reaktion war dann nicht gut."
... zur der letzten halben Stunde: "Wenn man in München spielt gegen Bayern - es war ein Doppelschlag, der uns den Stecker gezogen hat. Die Frage ist dann: Stellt man sich hinten rein oder versucht man wieder zurückzukommen? Es ist gegen mein Naturell nach 63 Minuten zu sagen, es ist durch und wir schauen auf das nächste speil. Wir haben dann hoch angegriffen und hoch gepresst und aus einem lagen Ball fällt dann das 3:0. Dann rollen die Bayern halt los und es wird unangenehm."
... zur Frage, ob heute ein Klassenunterschied erkennbar war: "In der zweiten Halbzeit ja. Die erste Hälfte war es gut, es gab fast keine Chance von München. In der zweiten Halbzeit haben sie uns überlaufen, nach dem ersten Gegentor haben wir keine Chance mehr. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir eine Chance, wenn wir die nicht machen, ist es klar, dass es eklig wird."
... zu den Bayern: "Sie haben letztes Jahr hier auch 3:0 gewonnen, sind aber jetzt griffiger. Man merkt, dass sie gut drauf sind, das spürt man auch auf dem Platz. Trotz alldem haben wir es in der ersten Halbzeit gut gemacht, das reicht aber nicht."
... zu seinem Gefühl als Bayern-Leihspieler in dieser Partie: "Ich wollte hier mit dem VfB Stuttgart ganz klar gewinnen und Punkte holen. Deswegen tut es weh. Es wird kein schöner Abend heute, trotzdem geht es morgen weiter."
... zu seiner Zukunft: "Ich bin ausgeliehen zum VfB, fühle mich wohl und will meine Spiele sammeln. Was danach kommt, da bin ich relativ entspannt. Ich fühle mich wohl, alles andere werden wir sehen."
... zu seinem ersten Einsatz in der Nationalmannschaft: "Es war eine Ehre für die Nationalmannschaft zu spielen, es war mit die schönste Ehre die Hymne zu singen. Natürlich gibt das einen Push."
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