Teams, Trainer & Chancen - die Gruppe E im Check
Teams, Trainer & Chancen - die Gruppe E im Check
10.06.2021 | 08:55 Uhr
Spanien bekommt es in der Gruppe E mit Schweden, Polen um Robert Lewandowski und der Slowakei zu tun. Sky blickt auf die Kader, Trainer, Erfolge und alles Wissenswerte.
SPANIEN
TRAINER
Luis Enrique - Er übernahm die Nationalmannschaft nach dem Debakel bei der WM 2018 und ist nicht davor zurückgeschreckt, den Kader konsequent mit unbekannten Spielern Anfang 20 zu verjüngen. Er verzichtete sogar auf Kapitän und Veteran Sergio Ramos, der nach einer Verletzung noch nicht wieder bei alter Stärke ist.
"Es gibt viele junge Spieler, die uns überrascht haben", sagte er im Zuge der Vorbereitung auf das Turnier. "Wir haben immer noch das Potential, weiterhin zu wachsen. Ich weiß nicht, was passieren wird, dennoch dementiere ich nicht, dass wir die Favoriten in der Gruppe sind. Aber nicht aufgrund unserer Leistungen, sondern aufgrund der Leistungen derer, die vor uns da waren. Ich habe aber keine Angst vor dieser Aufgabe."
Der ehemalige Barcelona-Trainer experimentierte das ganze Jahr über auf quasi jeder Position, daher werden viele neue Gesichter erwartet; das berühmte Tiki-Taka ist somit vorbei. Nach der Verteidigung des EM-Titels mit dem zwischenzeitlichen WM-Gewinn 2010 konnte Spanien nie wieder erfolgreich ein großes Turnier bestreiten - auch weil viele Veteranen nachließen.
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Alle drei Gruppenspiele wird Spanien vor ein paar Heim-Fans in Sevilla austragen, aber wie die Unterstützer sicher wissen werden, kann man von Spanien zweierlei Dinge erwarten: große Siege und große Enttäuschungen. Sie blamierten Deutschland im November mit 6:0 in der Nations League, spielten allerdings auch Remis gegen Griechenland zu Hause bei der WM-Qualifikation im März.
KADER
Torhüter: Unai Simon (Athletic Bilbao), David de Gea (Manchester United), Robert Sanchez (Brighton)
Abwehr: Jose Gaya (Valencia), Jordi Alba (Barcelona), Pau Torres (Villarreal), Aymeric Laporte (Manchester City), Eric Garcia (Manchester City), Diego Llorente (Leeds), Cesar Azpilicueta (Chelsea)
Mittelfeld: Marcos Llorente (Atletico Madrid), Sergio Busquets (Barcelona), Rodri (Manchester City), Pedri (Barcelona), Thiago (Liverpool), Koke (Atletico Madrid), Fabian (Napoli), Dani Olmo (RB Leipzig), Pablo Sarabia (Paris Saint-Germain)
Angriff: Gerard Moreno (Villarreal), Alvaro Morata (Atletico Madrid), Ferran Torres (Manchester City), Adama Traore (Wolves), Mikel Oyarzabal (Real Sociedad)
EM-ERFOLGE
- Europameister (1965, 2008 und 2012)
SPIELPLAN
- Montag, 14. Juni: Spanien - Schweden (Sevilla - Anstoß: 21 Uhr)
- Samstag, 19. Juni: Spanien - Polen (Sevilla - Anstoß: 21 Uhr)
- Mittwoch, 23. Juni: Slowakei - Spanien (Sevilla - Anstoß: 18 Uhr)
SPIELER IM FOKUS
Gerard Moreno - Der 29-Jährige erzielte 30 Tore für Villarreal und half ihnen, die diesjährige Europa League zu gewinnen. Trotz seines Alters ist Moreno in großen Turnieren bisher ein eher unbeschriebenes Blatt, Gleiches gilt für Mikel Oyarzabal, der Real Sociedard half, den verschobenen Copa del Rey 2020 im April zu gewinnen. Juventus' Knipser Alvaro Morata hat zwar 19 Tore in 39 Begegnungen für Spanien erzielt, aber ebenfalls noch kein großes Turnier bestritten.
SCHWEDEN
TRAINER
Janne Andersson - Seit Janne Andersson nach der EURO 2016 übernommen hat, gewann Schweden 50 Prozent seiner Spiele, und er führte die Nation bei der WM 2018 bis ins Viertelfinale - zuletzt gelang das vor zwölf Jahren.
"Wir haben das letzte Jahr gegen einige der besten Teams der Welt gespielt", sagte er Ende Mai. "Spanien, Frankreich, Kroatien und Portugal. Ich denke, wir haben gute Spiele gezeigt und viel aus diesen Erfahrungen gelernt. Wir wissen, dass wir auf einem hohen Level spielen müssen, aber hoffentlich können wir das Gelernte einsetzen, um eine bessere und gefährlichere Mannschaft bei der EURO werden zu können."
Die Fans begannen gerade, ein wenig größer zu träumen, nachdem Zlatan Ibrahimovic seine fünfjährige internationale Rente im März aufgegeben hatte. Eine Knieverletzung hindert den 39-Jährigen allerdings an einer Teilnahme, für die neutralen Zuschauer sinkt damit der Unterhaltungsfaktor. Nichtsdestotrotz könnte es doch ein Segen für Schweden sein: ihr Zusammenhalt und ihre Form waren ohne den Superstar sichtbar und Schweden geht mit guten Platzierungen und Ergebnissen in das Turnier.
KADER
Torhüter: Karl-Johan Johnsson (København), Kristoffer Nordfeldt (Gençlerbirliği), Robin Olsen (Everton)
Abwehr: Emil Krafth (Newcastle United), Victor Lindelöf (Manchester United), Marcus Danielson (Dalian Yifang), Martin Olsson (Häcken), Ludwig Augustinsson (Werder Bremen), Pontus Jansson (Brentford), Filip Helander (Rangers), Mikael Lustig (AIK), Andreas Granqvist (Helsingborg)
Mittelfeld: Emil Forsberg (RB Leipzig), Ken Sema (Watford), Viktor Claesson (Krasnodar), Dejan Kulusevski (Juventus), Sebastian Larsson (AIK), Albin Ekdal (Sampdoria), Kristoffer Olsson (Krasnodar), Jens-Lys Cajuste (Midtjylland), Mattias Svanberg (Bologna), Gustav Svensson (Guangzhou)
Angriff: Marcus Berg (Krasnodar), Alexander Isak (Real Sociedad), Robin Quaison (Mainz), Jordan Larsson (Spartak Moscow)
EM-ERFOLGE
- Halbfinale (1992)
SPIELPLAN
- Montag, 14. Juni: Spanien - Schweden (Sevilla - Anstoß: 21 Uhr)
- Freitag, 18. Juni: Schweden - Slowakei (St. Petersburg - Anstoß: 15 Uhr)
- Mittwoch, 23. Juni: Schweden - Polen (St. Petersburg - Anstoß: 18 Uhr)
SPIELER IM FOKUS
Dejan Kulusevski - Juventus Turin hatte zwar eine durchwachsene Saison, aber der 21-jährige Mittelfeldspieler Kulusevski stach am meisten heraus. Mit Geschwindigkeit und Balance spielte er über die letzte Saison 47 Mal für Juve und wurde im April von der italienischen Zeitung Calciomercato mit einem Wechsel zu Manchester United in Verbindung gebracht.
POLEN
TRAINER
Paulo Sousa - Der ehemalige Mittelfeldspieler wurde erst im Januar zum Cheftrainer ernannt und bestritt 52 Spiele als Teil von Portugals Goldenen Generation. Er sammelte durch Beschäftigungen in der ganzen Welt Erfahrung - unter anderem Ungarn, Israel, Schweiz, China, Frankreich, Italien und England) und gewann in der Zeit nationale Titel mit Basel und Maccabi Tel Aviv.
Mit der Entlassung von Jerzy Brzecek im Januar forderte der polnische Fußballverband mehr Offensivfußball. Sousa hat die Chance, diese Entwicklung auf der größtmöglichen Bühne zu präsentieren.
Polen war bei den letzten EUROS konkurrenzfähig, bei der WM in Russland 2018 enttäuschte man allerdings, da man lediglich eines der drei Gruppenspiele gewann und als Letzter nach Hause fuhr. Eine weiteres Viertelfinale wäre positiv, aber bereits das erste Spiel gegen die Slowakei scheint ein Schlüsselspiel zu sein, das für einen weiteren positiven Verlauf des Turniers gewonnen werden muss.
KADER
Torhüter: Lukasz Fabianski (West Ham), Wojciech Szczesny (Juventus), Lukasz Skorupski (Bologna)
Abwehr: Jan Bednarek (Southampton), Bartosz Bereszynski (Sampdoria), Paweł Dawidowicz (Verona), Kamil Glik (Benevento), Michał Helik (Barnsley), Tomasz Kedziora (Dynamo Kiev), Kamil Piątkowski (Rakow Czestochowa), Tymoteusz Puchacz (Lech Poznan), Maciej Rybus (Lokomotiv Moscow)
Mittelfeld: Przemysław Frankowski (Chicago Fire), Kamil Jozwiak (Derby), Mateusz Klich (Leeds), Kacper Kozlowski (Pogoń Szczecin), Grzegorz Krychowiak (Lokomotiv Moscow), Karol Linetty (Torino), Jakub Moder (Brighton), Przemysław Płacheta (Norwich), Piotr Zielinski (Napoli)
Angriff: Dawid Kownacki (Fortuna Düsseldorf), Robert Lewandowski (Bayern Munich), Arkadiusz Milik (Marseille), Karol Swiderski (PAOK), Jakub Swierczok (Piast Gliwice)
EM-ERFOLGE
- Viertelfinale (2016)
SPIELPLAN
- Montag, 14. Juni: Polen - Slowakei (St. Petersburg - Anstoß: 18 Uhr)
- Samstag, 19. Juni: Spanien - Polen (Sevilla - Anstoß: 21 Uhr)
- Mittwoch, 23. Juni: Schweden - Polen (St. Petersburg - Anstoß: 18 Uhr)
SPIELER IM FOKUS
Robert Lewandowski - Polens Hoffnungen auf ein denkwürdiges erstes Turnier an der Spitze basieren zu großen Teilen auf Robert Lewandowski, der diese Saison 53 Tore in 46 Spiele schoss, sowohl für seinen Klub als auch für die Nationalmannschaft. Zuletzt brach er Gerd Müllers Tor-Rekord in der Bundesliga mit Rekordmeister Bayern München.
SLOWAKEI
TRAINER
Stefan Tarkovic - Nach der Entlassung von Trainer Pavel Hapal im Vorfeld der Play-Offs gegen Nordirland letzten Oktober übernahm sein Assistent Stefan Tarkovic. Er sicherte seinen Job im Dezember nach einem perfekten Vorstellungsgespräch in Form eines erfolgreichen Spiels.
Der 48-Jährige war Teil des Trainer-Teams, als die Slowakei 2016 das Achtelfinale erreichte und seltene Siege gegen Schottland und Russland feierte. Die Slowakei erreicht ihre zweite EM als eine unabhängige Nation durch die Play-Offs der Nations League, wo sie sich gegen Irland und Nordirland durchsetzten.
KADER
Torhüter: Martin Dubravka (Newcastle), Marek Rodak (Fulham), Dusan Kuciak (Lechia Gdańsk)
Abwehr: Peter Pekarík (Hertha Berlin), Lubomír Satka (Lech Poznań), Denis Vavro (Huesca), Milan Skriniar (Inter Milan), Tomáš Hubočan (Omonoia), Dávid Hancko (Sparta Praha), Martin Koscelník (Liberec), Martin Valjent (Mallorca)
Mittelfeld: Marek Hamsik (IFK Göteborg), Stanislav Lobotka (Napoli), Patrik Hrosovsky (Genk), Juraj Kucka (Parma), Ondrej Duda (Köln), Róbert Mak (Ferencváros), Vladimír Weiss (Slovan Bratislava), László Bénes (Augsburg), Lukas Haraslín (Sassuolo), Jakub Hromada (Slavia Praha), Tomas Suslov (Groningen), Jan Gregus (Minnesota)
Angriff: Michal Duris (Omonoia), Róbert Bozeník (Feyenoord), Ivan Schranz (Jablonec)
EM-ERFOLGE
- Achtelfinale (2016)
SPIELPLAN
- Montag, 14. Juni: Polen - Slowakei (St. Petersburg - Anstoß: 18 Uhr)
- Freitag, 18. Juni: Schweden - Slowakei (St. Petersburg - Anstoß: 15 Uhr)
- Mittwoch, 23. Juni: Slowakei - Spanien (Sevilla - Anstoß: 18 Uhr)
SPIELER IM FOKUS
Milan Skriniar - Gerade erst hat der die Serie A mit Inter Mailan gewonnen und ist immer noch einer der besten Innenverteidiger des Kontinents. Der 26-Jährige, vor einiger Zeit fast täglich mit einem Wechsel in die Premier League in Verbindung gebracht, half seinem Verein, fünfzehn Spiele ohne Gegentor zu überstehen.