Horst Heldt hätte als Spieler gerne unter Bundestrainer Julian Nagelsmann gespielt

Heldt über Nagelsmann: "Mich hätte er zu 100 Prozent erreicht"

Horst Heldt (r.) hätte gerne unter Bundestrainer Julian Nagelsmann gespielt.
Image: Horst Heldt (r.) hätte gerne unter Bundestrainer Julian Nagelsmann gespielt.  © DPA pa

Im Sky "Triple - der Fußballtalk" haben Horst Heldt und Roman Weidenfeller ihre Einschätzungen zum BVB-Knall und dem anstehenden EM-Start abgegeben.

Mit dem überraschendem BVB-Aus von Edin Terzic, der offenen Zukunft von Mats Hummels und dem morgigen EM-Auftakt von Deutschland gab es heute reichlich interessante Gesprächsthemen bei Triple - der Fußballtalk.

Zum Transfer Update: Alle Wechsel, alle Gerüchte
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Horst Heldt …

… über das BVB-Aus von Edin Terzic:

"Ich denke, dass man zusammen diese Entscheidung getroffen hat, dass es sinnvoller ist, neue Wege zu gehen. Wir waren alle nicht dabei, aber es ist ein ungewöhnlicher Zeitpunkt. Normalerweise ist es vernünftig, sich ein paar Tage Zeit zu nehmen, nach so einer intensiven Saison alles mal sacken zu lassen und dann das zu thematisieren. Wenn man ehrlich ist, hat keiner mehr damit gerechnet. Zwischen Champions-League-Finale und heute sind ein paar Tage vergangen und deswegen hat uns das alle schon verwundert. Ich glaube, dass sicherlich der Auslösende in dem Fall der Club gewesen ist."

… über Mats Hummels:

"Wenn er das als erfahrener Spieler anspricht, ist das richtig und wichtig. Wenn er es intern thematisiert, dann ist es in Ordnung, denn nur da gehört es hin. Das gehört normalerweise nicht in die Öffentlichkeit. Für wen soll das dienlich sein, dass man so was in der Öffentlichkeit thematisiert? Da gibt es keine Gewinner."

… über Nuri Sahin als möglichen Nachfolger von Edin Terzic:

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"Wir reden von Veränderungen. Aber wenn Veränderungen dieselben sind, dann sind es keine Veränderungen. Natürlich ist Nuri [Sahin] eine andere Persönlichkeit, aber es ist auch einer aus dem eigenen Stall. Es ist auch einer mit einer BVB-Vergangenheit. Vielleicht wäre ein Neuanfang mit einer Nicht-BVB-Vergangenheit sinnvoller gewesen. Aber das weiß man natürlich erst am Ende. […] Als Co-Trainer ist man noch enger an einer Mannschaft dran. Da duzen dich alle. Da bist du mehr Kumpel, als ein Cheftrainer. Jetzt verändert sich die Position. Aber er war Kumpeltyp, er war sehr eng mit vielen Spielern und jetzt verändert sich das Bild dadurch nicht, das man aber eigentlich verändern möchte. Edin Terzic war auch vorher Co-Trainer, Kumpeltyp und sehr eng bei der Mannschaft. Es bleibt also das gleiche, nur die Namen werden ausgetauscht. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber es wirkt erstmal so."

… über Julian Nagelsmann:

"Ich wäre gerne heute Spieler von ihm, mich hätte er zu 100 % erreicht. Deswegen hört man auch immer, dass die Stimmung gut ist. Das ist eine Einheit. Er hat mit seinem Trainerteam dafür gesorgt, dass es tatsächlich so ist. Da hat er im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und ich hoffe, dass sich diese intensive Arbeit dann auch auszahlt."

Roman Weidenfeller …

… über das BVB-Aus von Edin Terzic:

"Der Zeitpunkt ist für mich etwas überraschend. Aber ich glaube, es ist der Zeitpunkt gekommen, dass man getrennte Wege gehen muss. Es kam ein bisschen Unruhe aus der Mannschaft, man war sich nicht einig über die Taktik. Der ein oder andere Spieler konnte dem Weg nicht mehr ganz folgen und dadurch ist man dann zu dem Entschluss gekommen."

… über das Interview von Mats Hummels vor dem Champions-League-Finale:

"Er hat ganz bewusst den Zeitpunkt gewählt, um vor dem wichtigsten Spiel der Saison darauf hinzuweisen, dass es Missstände gibt. Damit das nicht nach dem Finale untergeht und eine gewisse Gewichtigkeit hat. Ich kenne Mats [Hummels] lange genug. Er weiß genau, was er sagt und kennt auch die Bedeutung. Ich war schon von der Vereinsseite überrascht, dass man sich dazu nicht geäußert hat und das einfach so durchgehen lässt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es jetzt ganz klar 'entweder Terzic oder ich' gewesen ist. Dann hätte Mats Hummels ja dem Verein die Pistole auf die Brust gesetzt. Das kann ich mir nicht vorstellen. Das ist eine sehr mutige Aussage."

… über Nuri Sahin als möglichen Nachfolger von Edin Terzic:

"Ich kenne Nuri [Sahin] schon viele Jahre. Ich habe gemeinsam mit ihm gespielt und er war damals immer der verlängerte Arm des Trainers. Es liegt ihm, eine Mannschaft zu führen und Anweisungen zu geben. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Co-Trainer und Cheftrainer, sowie zwischen der Türkischen Liga und der Bundesliga in Deutschland. Der Druck wird enorm sein, zumal es auch noch sein Herzensverein ist. Es hat in seiner Jugendzeit komplett bei Borussia Dortmund gespielt und hat auch mit mir zusammen die Deutsche Meisterschaft gewonnen. […] Nuri hat eine ganz tolle Arbeit geleistet in der Türkei. Er hat die Mannschaft nach vorne gebracht, dort jahrelang das Traineramt übernommen und zuvor in Antalya gespielt in. Er wird bestimmt auch einen Plan gehabt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er von Trainer Nummer eins in der Türkei, zum BVB wechselt, ohne eine gewisse Bereitschaft zu haben, auch hier irgendwann das Traineramt zu übernehmen."

… über die Mandelentzündung von Aleksandar Pavlovic:

"Ich kann absolut nicht verstehen, dass man sich vor so einem wichtigen Turnier in die Situation bringt. Wenn die Mandeln ein Reizthema sind, verstehe ich nicht, wieso man das nicht am Ende der Saison ärztlich behebt. Ich bin zwar kein Arzt, aber ich hätte alles darangesetzt, mich operieren und mir die Mandeln rausnehmen zu lassen, damit ich bei der Heim-Europameisterschaft auf jeden Fall Teil des Kaders bin. Er war mehr oder weniger gesetzt. Da muss man alles daransetzen, dass man den Körper in Schwung bringt. Bei den Bayern ging es in den letzten Spieltagen um nichts mehr. Da kann ich die Ärzte nicht verstehen und auch den Spieler selbst mit einer gewissen eigenen Erfahrung und auch Verantwortung. Da hätte man anders agieren müssen."

… über Manuel Neuer:

"Manu braucht das Vertrauen des Trainers. Es war auch gut, dass Julian Nagelsmann da ganz klar Kante gezeigt hat, damit die Öffentlichkeit da auch ruhig bleibt. Wir brauchen einen starken Manuel Neuer hinten im Tor. Das ist ganz wichtig. Er hat eine sensationelle Runde gespielt in der Bundesliga. Wir wissen alle, dass er zuletzt auch mal das ein oder andere Mal gepatzt hat. Das ist normal nicht seine Art und Weise. Es ist vermutlich auch sein letztes Turnier, das er spielt. Er wird alles daransetzen, komplett fokussiert und konzentriert zu sein. Er wird ein starkes Turnier für die deutsche Nationalmannschaft spielen."

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