HSV versagt zum Auftakt der 2. Bundesliga

Klare 0:3-Klatsche gegen Kiel

Der Hamburger SV verpatzt den Auftakt in der 2. Bundesliga.
Image: Der Hamburger SV verpatzt den Auftakt in der 2. Bundesliga.  © Getty

Auch in der 2. Liga verliert der HSV weiter. Gegen Holstein Kiel kassiert der Aufstiegsfavorit eine ziemliche Abreibung und gerät gleich zu Saisonbeginn stark unter Druck.

Christian Titz saß bedröppelt auf seinem Stuhl und versuchte, den harten Aufprall des HSV in der Zweitliga-Realität zu erklären. Seine Mannschaft habe "zu viele Fehler gemacht", sagte Titz geknickt nach dem 0:3 (0:0) zum Saisonauftakt gegen Holstein Kiel und schickte einen verbalen Offenbarungseid hinterher. Die Kieler seien einfach "kerniger und griffiger in den Zweikämpfen" gewesen.

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Titz: Jetzt weiß jeder Letzte Bescheid

Es war das erste Spiel der Vereinsgeschichte des einst großen HSV im Unterhaus, doch was der Beginn einer schönen Zweitliga-Party werden sollte, endete im Desaster.

Holtby: "Waren mutlos"

Der Mitfavorit auf den Aufstieg fand einfach keine Mittel gegen Kiel und bekam eine Ahnung davon, was für ein hartes Stück Arbeit das Rennen um die Rückkehr auf die große Fußball-Bühne wird. "Jetzt weiß jeder Bescheid", sagte Titz.

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HSV-Spieler nach Auftaktpleite bedient

"Wir waren mutlos, haben als Mannschaft nicht gut gespielt und haben verdient verloren", erklärte auch Ersatz-Kapitän Lewis Holtby sichtlich geknickt nach dem Spiel am Sky Mikro. Und weiter: "Das werden wir aufarbeiten müssen und nächste Woche ein anderes Gesicht zeigen."

Dabei hatten 57.000 Zuschauer im seit Wochen ausverkauften Volksparkstadion für eine erstklassige Atmosphäre gesorgt, der HSV begann auch ordentlich - vergab aber beste Möglichkeiten.

Abreibung für den HSV

Und wurde dann nervöser und nervöser. Kiel entpuppte sich in Person von Jonas Meffert (56.), David Kinsombi (78.) und Mathias Honsak (90.+3) als Partycrasher. 0:3 im ersten Zweitliga-Spiel des Klubs: Was für eine Abreibung für den HSV.

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"Das tut jetzt natürlich brutal weh, zumal wir vorher ein gutes Gefühl hatten", sagte der neue Sportchef Ralf Becker, der in der Vorsaison noch in Kiel Manager war: "Wir müssen das Spiel analysieren, unsere Lehren daraus ziehen und schauen, dass wir es nächste Woche besser machen." Dann reist der HSV nach Sandhausen.

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Bruchhagen: HSV-Spieler müssen Schaden ausgleichen

Doch selbst in dieser 15.000-Seelen-Gemeinde dürfte es für den HSV in der Verfassung von Freitagabend schwierig werden. "Wir haben als Kollektiv voll versagt. Das darf uns nicht wieder passieren", sagte Lewis Holtby und forderte: "Wir müssen unsere Fehler schleunigst abstellen" und dann in Sandhausen "vernünftigen Fußball auf das Parkett zimmern".

Bates mit schwachem Debüt

Die Fehler lagen gegen Kiel neben dem Mangel an Killerinstinkt vor dem Tor vor allem im Abwehrverhalten. Besonders Neuzugang David Bates leistete sich im Abwehrzentrum einige Aussetzer und machte deutlich, warum Becker nach den schweren Verletzungen von Gideon Jung und Kyriakos Papadopoulos noch mindestens einen Innenverteidiger sucht.

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Walter: Zweite Halbzeit war grandios

Und so geht das Leiden des HSV auch in der 2. Liga weiter. Gedemütigt verließen die Hamburger das Volksparkstadion, und nun hoffen sie, dass der Albtraum-Start nur eine Art Betriebsunfall war.

Angreifer Khaled Narey jedenfalls glaubt fest daran, dass "wir nächste Woche ein anderes Gesicht zeigen werden". Sonst könnte die Stimmung in Hamburg ganz schnell wieder ziemlich ungemütlich werden. (sid)