Stuttgarts neuer "Abwehrjeff"
16.10.2024 | 19:35 Uhr
Demirovic, Undav, Al-Dakhil… Der VfB Stuttgart hat in diesem Sommer einige namhafte und kostspielige Transfers getätigt. Den größten Impact hatte bisher aber ein anderer: Jeff Chabot.
Für gerade einmal fünf Millionen Euro ist der Innenverteidiger vom 1. FC Köln an den Neckar gewechselt. Ein Transfer, der finanziell nicht besonders weh tut. Aber auch einer, bei dem sich viele gefragt haben, ob er auf Champions League Niveau mithalten kann. Nach nur zehn Spielen hat der Deutsch-Franzose aber bereits angedeutet: Er kann. Chabot ist Stuttgarts neuer Abwehrjeff!
In der laufenden Saison kam der 26-Jährige bisher in jedem Spiel zum Einsatz und hat sich direkt als Organisator und Fixpunkt in der Defensive etabliert. Drittbeste Zweikampfquote der Bundesliga, noch keinen Zweikampf verloren in der Champions League und dazu 91% Passquote (viertbester Wert beim VfB): Die Statistiken sprechen für Chabots Leistungen, er selbst ist im Sky Interview aber noch nicht wirklich zufrieden.
"Klar, freut man sich, das zu hören. Die Zweikampfstärke ist etwas, das mich ausmacht. Die Mannschaft hat es mir sehr einfach gemacht, auf dem Feld zu stehen und mich anzupassen. Aber bei mir ist noch sehr viel Luft nach oben. Von der Punkteausbeute hätten wir auch auf jeden Fall noch deutlich besser sein können, was glaube ich jeder bei uns so denkt."
Sein engster Vertrauter im VfB-Team ist selbst ein Neuzugang. Mit Ermedin Demirovic hat Chabot bereits in der Jugend von RB Leipzig zusammengespielt und gewohnt. "Bei mir war immer Chaos und bei ihm war es ein bisschen ordentlicher", blickt der Innenverteidiger auf die gemeinsame Zeit zurück.
"Wir haben die ganzen jugendlichen Sachen, die man so als erstes macht, immer zusammen gemacht. Wir haben schon sehr, sehr viel erlebt, haben eine große Verbindung, die wir uns auch über die Jahre, in denen wir uns nicht gesehen haben, keiner nehmen kann. Umso schöner ist, dass man dann noch zusammen hier in der Bundesliga spielen darf."
Aller Voraussicht nach auch wieder am Samstag im Topspiel gegen den FC Bayern München. Keine einfache Aufgabe, denn die Schwaben mussten auf insgesamt 14 Nationalspieler verzichten und der FC Bayern ist unter Vincent Kompany furios gestartet.
"Klar haben sie nochmal Feuer entfacht. Wir wissen, was auf uns zukommt. Aber sie wissen auch, was auf sie zukommt. Wir wissen, was wir für eine Qualität an den Tag legen können und auch müssen. Wir brauchen einen sehr guten Tag, denn Kleinigkeiten entscheiden diese Spiele. Man kann nur etwas Zählbares holen, wenn man einen unfassbar guten Tag hat. Besonders auswärts." Das Duell gegen Kompanys Bayern wird der nächste Härtetest auf Champions League Niveau für den VfB und seinen neuen Abwehrjeff.
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