Julian Nagelsmann spricht mit Leon Goretzka vor Training

Nach Bank-Frust! Nagelsmann-Gespräch mit Goretzka

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Bundestrainer Julian Nagelsmann vor dem Spiel von Deutschland gegen Österreich.

Vor dem Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft in Wien machte Sky eine interessante Beobachtung. Setzt Bundestrainer Julian Nagelsmann gegen Österreich nun auf diesen Bayern-Star?

Einblicke in die Aufstellung gegen Nachbar Österreich hatte Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz kaum gegeben. Doch während Leroy Sane, Ilkay Gündogan, Niclas Füllkrug und die anderen Nationalspieler am frühen Montagabend im Wiener Ernst-Happel-Stadion bereits mit dem Abschlusstraining begannen, nahm sich der Bundestrainer Leon Goretzka noch einmal für ein Vier-Augen-Gespräch zur Seite.

Etwa zwei Minuten sprach Nagelsmann mit dem Bayern-Star, der den Worten des 36-Jährigen augenscheinlich gespannt zuhörte und sich wenig später wieder zu seinen Teamkollegen gesellte. Mit einem Startelf-Mandat gegen Österreich in der Tasche?

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Goretzka im DFB-Team zuletzt außen vor

Fakt ist: Bei der Nationalmannschaft hatte Goretzka zuletzt keinen einfachen Stand. Auf der US-Reise kam der 28-Jährige unter Nagelsmann zweimal nur als Joker ins Spiel, Vorgänger Hansi Flick hatte ihn im September erst gar nicht berufen. Auch beim 2:3 gegen die Türkei wurde Goretzka erst nach 71 Minuten für Joshua Kimmich eingewechselt.

Beim FC Bayern ist Goretzka jedoch Stammspieler, stand in dieser Saison bislang in 14 Pflichtspielen (zwei Tore, eine Vorlage) auf dem Platz und wusste in den vergangenen Wochen stets mit guten Leistungen zu gefallen.

Allen voran beim 4:0 in Dortmund vor den Augen Nagelsmanns lieferte Goretzka ab. "Das ist der Goretzka, den ich vor zwei Jahren schon so Richtung Weltklasse gesehen habe", hatte Sky Experte Lothar Matthäus Anfang November in seinem Kommentar während des Spiels nicht mit Lob für den gebürtigen Bochumer gespart.

In der Nationalmannschaft war es um Goretzka dagegen zuletzt deutlich ruhiger geworden. Im Vordergrund stand eher die Positionsdebatte um Kimmich oder Kapitän Ilkay Gündogan, der auf der Sechs gemeinsam mit Kimmich nicht überzeugen konnte.

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Kimmich und Kapitän Gündogan, sagte Matthäus nach dem Türkei-Spiel bei RTL, "passen auf der Doppelsechs nicht zusammen, weil sie sich zu ähnlich sind". Der Rekord-Nationalspieler bescheinigt beiden Weltklasse, "aber die tun sich nicht gut, wenn sie zusammenspielen". Und so steckt Nagelsmann in der Mittelfeld-Falle.

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Schlägt Goretzkas Stunde?

Gündogan, von Nagelsmann noch vor dessen öffentlicher Vorstellung im persönlichen Gespräch als Kapitän bestätigt, ist dort gesetzt. Und der Bundestrainer scheint zumindest zu ahnen, dass der kaum weniger wichtige Kimmich - je nach Gegner - nicht der ideale Partner für den Spielführer ist: "Beide sind vom Profil her nicht die klassischen Spieler, die es lieben, auf zweite Bälle zu gehen."

Das heißt: Wenn es emotional wird, wie gegen die Türkei oder wie von Nagelsmann erwartet in Wien, wenn es auf Biss und Zweikampfhärte, aber weniger auf Ballbesitz ankommt, könnte die Stunde von Goretzka schlagen.

Klar ist: Ein Goretzka in der aktuellen Bayern-Form macht jede Mannschaft besser, auch das DFB-Team. Das weiß sicherlich auch Nagelsmann.

Mehr zum Autor Fabian Schreiner

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