Superliga statt Bundesliga
13.12.2017 | 22:31 Uhr
Torwart-Legende Oliver Kahn wagt im Bezug auf seinen Ex-Klub eine steile These: Der FC Bayern München wird der Bundesliga den Rücken kehren und irgendwann in einer anderen Liga spielen.
Derzeit ist der Rekordmeister aus München national das Maß aller Dinge. Unter Jupp Heynckes hat die Mannschaft wieder zu alter Stärke gefunden, hängt die Konkurrenz ab. Für Kahn könnte das ein wenig attraktiver Dauerzustand werden.
"Der FC Bayern hat national zu wenig dauerhafte Konkurrenz. Früher oder später werden die besten europäischen Mannschaften wohl in einer Liga spielen", sagte Kahn in einem Interview mit der SportBild.
Eine ähnliche Idee hatte Franz Beckenbauer bereits im Jahr 2003 in den Raum gestellt. Damals hatte der FC Bayern Ärger mit der DFL wegen heimlich kassierter Millionenzahlungen von der Kirch-Gruppe. "Dann soll die Bundesliga mal schauen, wie sie ohne uns weiter machen will. Da melden wir uns in Italien an, spielen gegen Juventus, Milan und Rom", erklärte Beckenbauer damals verärgert in der Bild-Zeitung. Es kam dann doch anders.
Bereits seit geraumer Zeit wird allerdings über eine neue Superliga mit Europas Top-Klubs in verschiedenen Formen diskutiert. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sagte aber noch im März gegenüber österreichischen Medienvertretern: "Die nationalen Ligen haben ihren Reiz, sind wichtig und sollen in ihrer Form auch bestehen bleiben."