Das 2:2 gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln hat beim FC Schalke 04 für ordentlich Frust gesorgt - ganz besonders offenbar bei Leon Goretzka. Der Schalker ließ sich kurz vor Spielende zu einer unschönen Aktion gegen Kölns Salih Özcan hinreißen und hatte Glück, dass er nicht mit Rot vom Platz flog.
In der 82. Minute hatte der Kölner Goretzka unfair von den Beinen geholt. Dieser revanchierte sich dafür mit einem Kopfstoß in die Magengegend.
"Tobias Stieler hat die Szene offenbar wahrgenommen, er hat das Spiel ja unterbrochen und mit beiden Spielern gesprochen", so Sky Schiedsrichter-Experte Peter Gagelmann. Der Referee habe die Aktion demnach nicht als Tätlichkeit gewertet, Konsequenzen für Übeltäter Goretzka blieben aus.
Ein Fall für den Videoschiedsrichter?
"Man kann darüber diskutieren, ob der Videoschiedsrichter eingreifen hätte sollen", findet Gagelmann. An eine nachträgliche Sperre für den 22-Jährigen glaubt er aber nicht: "Der Schiedsrichter hat die Szene ja wahrgenommen."
Goretzka selbst ist sich nach der Partie aber keiner Schuld bewusst: "Der Schiedsrichter steht direkt daneben. Wenn er da eine Tätlichkeit gesehen hätte, dann hätte er mich dafür zur Seite genommen", verteidigt sich der 22-Jährige am Sky Mikro: "Ich will einfach impulsiv aufstehen, um den Ball zu holen, und den Konter einleiten, weil es ein Foul an mir war. Ich gebe zu, es sieht ein bisschen unglücklich aus, aber es war mit Sicherheit keine Absicht. Ich will da niemanden verletzen. Ich heiße nicht Zinedine Zidane."