Gewalt-Vorwürfe gegen Antony: Auch United zieht Konsequenzen
10.09.2023 | 14:27 Uhr
Angesichts schwerer Vorwürfe von häuslicher Gewalt ist Antony zuletzt aus dem Kader der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft verbannt worden. Nun hat auch sein Klub Manchester United Konsequenzen gezogen.
"Infolge der am Montag bekannt gewordenen Fakten (...), die untersucht werden müssen, (...) ist der Spieler aus der Selecao gestrichen worden", teilte der brasilianische Fußball-Verband CBF vor einigen Tagen in Rio de Janeiro mit.
Brasilianische Medien hatten zuvor detailliert über die mutmaßlichen Aggressionen des 23-Jährigen gegen seine Ex-Freundin berichtet. Dem Sportportal Globoesporte zufolge war der Fall bereits Gegenstand polizeilicher Ermittlungen, als Antony in den Kader berufen wurde, allerdings war der Inhalt einiger Vorwürfe noch nicht öffentlich. Der Spieler wies die Anschuldigungen via Instagram zunächst zurück.
Nach der brasilianischen Nationalmannschaft haben nun auch die Verantwortlichen seines Klubs Manchester United Konsequenzen gezogen, Antony darf vorerst nicht am Training der Red Devils teilnehmen.
In einem offiziellen Statement des Premier-League-Klubs hieß es: "Manchester United erkennt die gegen Antony erhobenen Vorwürfe an. Die Spieler, die nicht an Länderspielen teilgenommen haben, sollen am Montag wieder ins Training einsteigen. Es wurde jedoch mit Antony vereinbart, dass er seine Rückkehr bis auf weiteres verschiebt, um sich mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen."
Und weiter: "Als Verein verurteilen wir Gewalttaten und Missbrauch. Wir wissen, wie wichtig es ist, alle Beteiligten in dieser Situation zu schützen, und sind uns der Auswirkungen bewusst, die diese Anschuldigungen auf die Überlebenden von Missbrauch haben."
In einer Erklärung zur vorläufigen Beurlaubung erklärte Antony selbst: "Ich habe mit Manchester United vereinbart, eine Auszeit zu nehmen, während ich mich mit den gegen mich erhobenen Vorwürfen auseinandersetze. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich unschuldig bin, und ich werde voll mit der Polizei kooperieren."
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