Marco Rose traut Max Eberl die Sportvorstand-Position beim FC Bayern zu
Sky exklusiv || Rose über Eberl: "Ich traue ihm die Bayern zu"
06.12.2023 | 18:38 Uhr
Marco Rose hat im exklusiven Sky Interview über das Topspiel bei Borussia Dortmund gesprochen. Außerdem äußerte sich der Trainer von RB Leipzig über seine drei Top-Neuzugänge und hat auch eine klare Meinung über Ex-Sportvorstand Max Eberl.
Marco Rose über...
...das Topspiel gegen den BVB am Samstagabend: "Es ist ein spezielles Spiel in einem tollen Stadion gegen einen starken Gegner. Es geht um einiges, wir freuen uns darauf. Uns erwarten eine hohe individuelle Qualität, gewisse Wucht und Power."
...die hohe Leistungsfähigkeit der Neuzugänge Xavi Simons, Lois Openda und Castello Lukeba: "Das war so nicht zu erwarten. Wir wussten genau, dass Xavi gut zu uns passt. Viel von dem hat sich bestätigt. Das hohe Leistungsniveau ist auch eine Qualität seines Charakters. Das trifft auch auf Lois Openda zu. Er hat bis hierhin eine sehr gute Quote, lässt aber auch noch einiges liegen und hat in Teilbereichen noch Luft nach oben. Am meisten überrascht bin ich von Castello Lukeba. Er performt sehr konstant. Das macht Lust auf mehr. Alle drei sind junge Kerle. Wichtig ist, dass sie gesund bleiben, wir sie über einen langen Zeitraum bei uns haben und diese großen Umbrüche nicht jedes Jahr stattfinden."
Rose in Kontakt zu Eberl
...die Freistellung von Max Eberl: "Ich war natürlich überrascht. Für mich war es beidseitig die logische und richtige Entscheidung. Man hat Max ab einem gewissen Punkt angemerkt, dass er sich seine Rolle hier etwas anders vorgestellt hat. Auch der Verein hatte andere Vorstellungen. Dann ergibt eine gemeinsame Trennung Sinn. Ich habe mit Max immer sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet und wir stehen nach wie vor in Kontakt. Hier ist kein Vakuum entstanden. Ich mir sicher, dass Max einen guten Weg gehen wird."
...Max Eberl und dessen mögliche Position beim FC Bayern: "Ich traue ihm die Bayern zu. Er bringt ein hohes Maß an Erfahrung mit, hat im Nachwuchs angefangen, dann lange Zeit im Profibereich von Borussia Mönchengladbach gearbeitet. Max hat hier den Transfersommer mitgestaltet, der sehr gut war. Er ist ein herausragender Mensch, lebt stark von Empathie. Max ist inhaltlich top, hat ein breites Netzwerk. Er würde zu jedem Verein auf diesem Planeten passen."
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Rose schwärmt von Schröder
...Rouven Schröder: "Er ist ein sehr witziger Typ, inhaltlich gut, unglaublich fleißig, hat ein großes Netzwerk. Wir arbeiten sehr vertrauensvoll zusammen, ich bin immer gut informiert. Es macht großen Spaß. Rouven hat dazu einen unglaublich guten Schmäh, den ich sehr mag."
...Emil Forsberg und dessen Abgangsgedanken: "Emil und ich sind in einem wirklich guten und regelmäßigen Austausch. Er ist jetzt in einem Alter, in dem er sich gewisse Gedanken über das Ende seiner Karriere macht. Möchte er noch mal etwas anderes sehen? Will er seine Karriere in Leipzig beenden? Wie kommt man zusammen? Wir werden irgendwann eine gemeinsame Entscheidung bekanntgeben, die total im Sinne von Emil ist, weil er viel für den Verein geleistet hat. Die Entscheidung sollte aber auch im Sinne des Vereins sein."
Klare Ansage an Werner
...ein Spielerprofil, das RB Leipzig im Winter sucht: "Es lohnt sich, dass wir uns mal an einem Profil bedienen, das wir so noch nicht haben. Wir haben viele Zocker in unseren Reihen. Uns fehlt aber ein Eins-gegen-Eins-Spieler am Flügel. Man muss aber auch schauen, was der Markt hergibt."
...die schwere Situation von Timo Werner: "Die Chance ist immer da. Jeder Spieler hat die Aufgabe, sich zu zeigen, seine Situation anzunehmen und richtig einzuordnen. Am Ende zählt das Leistungsprinzip. Jeder Spieler muss diesen Wettkampf für Einsatzzeiten annehmen. Jetzt geht es darum zu entscheiden: Nehme ich meine Situation an und kämpfe? Oder verändere ich mich? Jeder hat die Chance, sich über gute Leistungen anzubieten. Wenn Timo trainiert, dann ist er sehr fleißig. Trotzdem ist seine Situation nicht einfach."
Rose mit Forderung
...die Durchlässigkeit von der Jugend in den Profibereich - insbesondere bei RB Leipzig: "Wir haben keine U23. Als zweites kommt erschwerend hinzu, dass wir nicht über die 3. Liga reden. Hier geht es um die Champions League. Wir sollten uns alle über den großen Erfolg der deutschen U17 freuen. Die Jungs müssen jetzt aber die richtigen Entscheidungen für sich treffen. Die Pyramide wird nach oben hin immer dünner. Wir Trainer brauchen Futter, um die Jungs zu integrieren. Sie müssen sich weiterentwickeln und Widerstände überwinden."
...die Nachwuchsarbeit in Deutschland: "Es ist ein strukturelles Thema. Ich denke, dass sich Top-Talente mit älteren Spielern messen sollten. Wichtig ist die Grundausbildung. Im Optimalfall beherrschen sie die Basics unter Gegnerdruck. Auf Top-Niveau geht es dann darum, dass die Jungs immer wieder gegen ältere Gegner spielen. Vielleicht sollten wir uns dort strukturell etwas überlegen, dass solche talentierten Jungs im Männerfußball regelmäßig Spielzeit erhalten. Wir sollten strukturell arbeiten."
Freiburg als Vorbild
...die Implementierung einer U23 bei RB Leipzig: "Ich fände es nicht schlecht. Aber: Wenn wir jetzt beispielsweise mit unserer U23 in der Regionalliga spielen würden, dann treffen wir auf Lokomotive Leipzig, Chemie Leipzig, Rot-Weiß Erfurt, Carl Zeiss Jena. Jeder weiß, was das für uns bedeutet, was für einen Aufwand das darstellt, was die Polizei in Leipzig leisten müsste. Wir müssen Lösungen erarbeiten. Es gibt andere Länder, in denen die zweiten Mannschaften in der 2. Liga spielen. Das würde unsere 2. Liga wiederum abwerten. Die Frage ist, wie wir die Top-Talente schneller und besser an den Männerfußball heranführen können. Ich hätte Winners Osawe sehr gern bei uns auf dem Platz. Da fehlt aber noch etwas, so ehrlich muss ich als Cheftrainer auch sein."
...die beispielhafte Nachwuchsarbeit im Breisgau: "Freiburg zeigt uns, wie es funktionieren kann. Dort spielt die U23 in der 3. Liga, die Jungs genießen eine Top-Ausbildung, haben einen Trainer in der ersten Mannschaft, der auf die Jungs schaut. Sie spielen früh Männerfußball und können sich an ein höheres Niveau gewöhnen. Merlin Röhl ist das beste Beispiel. Er geht Schritt für Schritt. Das kann der Weg sein: Ein gut strukturierter Verein mit Vertrauen. Bei uns fehlt in der Struktur dieser Zwischenschritt, so ehrlich muss man sein."
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