Nach öffentlicher Kritik an Ann-Katrin Berger: So geht es weiter im deutschen Tor
Die riskante Spielweise von DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger sorgte beim 2:1-Sieg gegen Dänemark für Aufsehen. Bundestrainer Christian Wück kündigte ein Gespräch mit der 34-Jährigen an.
10.07.2025 | 18:56 Uhr
"Anne ist unser Ruhepol", hat Nationalspielerin Giulia Gwinn vor dem Start der EURO noch über Torhüterin Ann-Katrin Berger gesagt.
Diese Ruhe strahlt Berger auch auf dem Platz aus, sorgt dabei aber trotzdem immer wieder für Spektakel. In bester Manuel-Neuer-Manier klärt die 34-Jährige Bälle bereits 40 Meter vor dem Tor (wie gegen Polen) oder geht zwei Meter vor dem leeren Tor ins Dribbling (wie gegen Dänemark). "Ich liebe es, Fußball zu spielen. Das ist einfach meine Art und Weise", sagte Berger selbst nach dem Spiel. Vor allem letzteres treibt Bundestrainer Christian Wück aber immer wieder Schweißperlen auf die Stirn: "Ich werde mich mit ihr an einen Tisch setzen, dass wir da andere Lösungen finden müssen, sonst werde ich nicht alt", sagte Wück nach dem zweiten Gruppenspiel.
Gespräche hinter den Kulissen
Nach Sky Sport Infos hat dieses Gespräch hinter den Kulissen mittlerweile stattgefunden. Nicht nur Wück, sondern auch Michael Fuchs haben sich mit Berger über ihre riskante Spielweise unterhalten. Die Analyse soll aber nicht die Atmosphäre eines Krisengesprächs gehabt haben. Tenor: Fußballspielen ist gut, aber bitte mit etwas weniger Risiko. Ein Torwartwechsel ist im deutschen Lager allerdings gar kein Thema, bestätigt auch Innenverteidigerin Rebecca Knaak: "Beide Aussagen waren mit etwas Augenzwinkern gemeint. Wir wissen, was wir an Anne haben. Sie ist fußballerisch auf einem extrem hohen Niveau. Wir fühlen uns sehr sicher mit ihr im Tor. Sie kann Situationen fußballerisch lösen, die nicht viele Torfrauen lösen können."
Ann-Katrin Berger bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Das wird auch im letzten Gruppenspiel gegen Schweden wichtig werden. Dann wird sich auch zeigen, ob und wie sie sich die Worte des Bundestrainers zu Herzen genommen hat.
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