Nach Pleite bei Hannover 96: Michael Zorc von Borussia Dortmund platzt der Kragen
Harte Worte nach der nächsten Pleite
29.10.2017 | 20:50 Uhr
Die Tabellenführung – weg, die nötige Härte – weg, die Siegesserie vom Saisonbeginn – weg. Der BVB ist seit drei Bundesliga-Spielen sieglos, in der Champions League steht das Team vor dem Aus. Die kritischen Töne in Dortmund werden immer lauter.
Der Hype um Peter Bosz, der zu Beginn der Saison einen Sieg nach dem anderen feiern konnte, ist vorbei. Jetzt stehen er und vor allem sein System in der Kritik. Bosz selbst zählt nach der 2:4-Niederlage in Hannover vor allem die Abwehrleistung seines Teams an.
"Wir haben heute nicht hoch verteidigt, das hat damit nichts zu tun. Hannover war viel aggressiver, das war das Problem. Man kann über Systeme reden, aber wenn man nicht aggressiv spielt, dann kann man kein System spielen", erklärt der Coach nach der Partie bei Sky.
Zorc sauer: "Das war Alibifußball"
Weitaus deutlichere Worte als der Trainer findet BVB-Sportdirektor Michael Zorc. "Ich bin sprachlos über die Leistung unserer Mannschaft, insbesondere in der ersten Halbzeit", so Zorc gegenüber der Funke Mediengruppe. "Wie wir in das Spiel gegangen sind, das war pomadig, selbstgefällig und über weite Strecken Alibifußball ohne die nötige Robustheit, ohne die nötige Zweikampfhärte. Wenn du so auftrittst, gewinnst du kein Spiel in der Bundesliga."
Schmelzer: "Wir sind drauf reingefallen"
Auch Kapitän Marcel Schmelzer analysierte schonungslos: "Hannover hat versucht, mit dem ersten Kontakt hinter die Linien zu spielen. Wir sind immer ein bisschen darauf reingefallen. Darüber müssen wir sprechen", betont der 29-Jährige bei Sky und kündigt eine Aussprache an: "Über die anderen Sachen müssen wir intern reden. Natürlich ist es ein Rückschlag für uns. Vorher wurde es von außen übertrieben dargestellt, weil wir immer noch Tabellenführer waren. Heute haben wir uns das selber versaut."
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