Mund-zu-Geste: Wohl nur diese zwei Stars wollten protestieren
04.12.2022 | 11:43 Uhr
Die Binden-Debatte soll die deutsche Nationalmannschaft stärker als bisher angenommen beschäftigt haben.
Laut Informationen der ARD sprach sich ein Großteil des DFB-Teams gegen die Mund-zu-Geste vor dem Japan-Spiel aus. Lediglich Kapitän Manuel Neuer und Leon Goretzka befürworteten den Protest. Die restlichen Spieler hätten wie die anderen Nationen nichts unternehmen wollen.
Beim Mannschaftsfoto hielt jeder Spieler eine Hand vor den Mund. Innerhalb der deutschen Mannschaft soll das als kleinster gemeinsamer Nenner akzeptiert worden sein. Die Geste wurde vor allem als Kritik an der FIFA verstanden, die die "One Love"-Binde verboten hatte.
Vor dem Turnier hatte sich der DFB mit sechs weiteren Verbänden geeinigt, bei der Endrunde in Katar mit der "OneLove"-Binde aufzulaufen. Kurz vor dem WM-Start drohte der Weltverband FIFA jedoch mit sportlichen Sanktionen, falls die Binde wirklich auf dem Platz getragen werden sollte. Die Verbände knickten anschließend ein.
Im Vorfeld und im Nachgang des Spiels gegen Japan, das hauptsächlich für das Scheitern in der Vorrunde ausgemacht worden war, soll es unter den deutschen Profis zu teilweise intensiven Diskussionen um die Binde und ein alternatives Zeichen gegen Diskriminierung gekommen sein.
Erst bei der Aussprache am Tag nach der Auftaktniederlage sei das Thema ad acta gelegt worden, um sich fortan ausschließlich auf den Fußball zu konzentrieren.