Pavard über Wechsel zu Bayern: "Habe einen klaren Plan"
Franzose äußert sich bei Sky zu seiner Zukunft
09.09.2018 | 10:18 Uhr
Frankreichs WM-Held Benjamin Pavard ist seit dem Titelgewinn in Russland heiß begehrt. Zahlreiche Top-Klubs würden den Abwehrspieler des VfB Stuttgart gerne verpflichten.
Dies bestätigt der 22-Jährige im exklusiven Interview mit Sky Sport: "Ja, das stimmt, das kann ich auch zugeben. Aber ganz ehrlich: ich habe einen klaren Karriereplan, den ich mit meinem Berater ausgearbeitet habe. Und in dem ist es vorgesehen, dass ich noch ein Jahr in Stuttgart bleibe" sagt Pavard unserem Reporter Max Bielefeld. In diesem Jahr soll mit dem VfB unbedingt die Qualifikation für Europa gelingen, ergänzt Pavard.
Bundesliga-Abschied ist für Pavard denkbar
Auch der FC Bayern soll seit Monaten an einem Transfer des Franzosen arbeiten: "Das Interesse der Bayern schmeichelt mir sehr. Aber ich überlasse die Einzelheiten meinem Berater."
Ob die Münchener der aktuelle Favorit im Transferpoker sind, will Pavard nicht verraten. Offenbar steht für den Franzosen nicht mal der Verbleib in der Bundesliga über den Sommer hinaus fest: "Nein, alles ist möglich im Fußball. Ich werde das ganz in Ruhe entscheiden."
"Französische Tradition" beim FC Bayern
Dennoch hat sich der Innenverteidiger schon etwas mit dem FC Bayern und dessen Historie in Bezug auf französische Nationalspieler auseinandergesetzt. Dass sich Spieler von Willy Sagnol über Franck Ribery bis Corentin Tolisso beim deutschen Rekordmeister wohl fühlen, ist Pavard nicht entgangen. "Darauf schaut man schon. Bevor ich nach Stuttgart kam wusste ich auch, dass Mathieu Delpierre dort gespielt hat. Ich habe ihn auch angerufen, aber als ich dann zum VfB kam, gab es keinen Franzosen - und ich musste mich mit Englisch durchschlagen."
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Diese Gefahr bestünde beim FC Bayern wohl nicht. Neben Ribery und Tolisso hätte Pavard dort derzeit mit Kingsley Coman einen weiteren Landsmann zum Französisch plaudern.
Und gegen eine gemeinsame Zukunft in Bayern hätte zumindest Nationalmannschaftskollege Tolisso nichts einzuwenden, wie Pavard im Interview verriet: "Ja, wir haben einige Witze gemacht. Er sagte: 'Bald spielen wir auch im Klub zusammen.'"
Duell gegen Deutschland steht an
Am Donnerstag (ab 19:30 Uhr im Liveblog auf skysport.de) stehen die beiden aber zunächst wieder im Nationaltrikot der Equipe Tricolore auf dem Platz. In München geht es in der Nations League gegen Deutschland - ein ganz normales Spiel für Pavard, obwohl er in der Bundesliga spielt.
"Ich habe schon einmal gegen Deutschland gespielt, in Köln damals. Für mich ist es nichts besonderes, mir ist es nicht wichtig, wo wir spielen. Sobald ich auf dem Platz stehe, schalte ich sowieso alles aus, was daneben stattfindet."
Für die neu geschaffene Nations League, die mit dem Duell gegen die DFB-Elf startet, verfolgt Pavard mit seinen Kollegen ein klares Ziel. "Wir müssen uns erstmal auf den neuen Wettbewerb einstellen. Aber jeder kommt zur Nationalelf, um immer Erster zu werden. Genau das ist jetzt auch unser Ziel in der Nations League. Wir wollen alles gewinnen. Wir werden im Kopf bereit sein für Deutschland."
Deshalb tippe Pavard auch auf ein 1:0 für Frankreich. Ob es mit einem eigenen Tor klappt, weiß der Verteidiger nicht. "Mal schauen! Vielleicht eine Vorlage", fügt Pavard mit einem Lächeln an.
Das komplette Interview mit Benjamin Pavard gibt's hier im Programm von Sky Sport News HD.